Storstad

Storstad
Storstad
Die Storstad nach der Kollision in Montreal

Die Storstad nach der Kollision in Montreal

p1
Schiffsdaten
Flagge NorwegenNorwegen Norwegen
Schiffstyp Frachtschiff
Heimathafen Kristiania
Reederei A. F. Klaveness & Co.
Bauwerft Armstrong-Whitworth (Newcastle)
Baunummer 824
Stapellauf 4. Oktober 1910
Übernahme Januar 1911
Verbleib 8. März 1917 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
134,1 m (Lüa)
Breite 17,7 m
Tiefgang max. 7,5 m
Vermessung 6028 BRT
Maschine
Maschine Dampfmaschine
Propeller 1

Die Storstad war ein Kohlefrachter welcher 1911 von der Werft Armstrong-Whitworth in Low Walker am Tyne für die A/S Maritim (A. F. Klaveness & Co.) in Kristiania in Norwegen gebaut wurde.

Geschichte

Der eingedrückte Bug der Storstad

Die Storstad unter dem Kommando von Kapitän Thomas Andersen war mit Kohle beladen auf dem Weg nach Quebec, als sie in den frühen Morgenstunden am 29. Mai 1914 im Sankt-Lorenz-Strom in eine dichte Nebelbank geriet. Gegen zwei Uhr nachts rammte sie das kanadische Passagierschiff Empress of Ireland in der Nähe der Stadt Rimouski. Während die Empress of Ireland innerhalb von vierzehn Minuten kenterte und sank, wurde die Storstad zwar beschädigt, blieb aber schwimmfähig. Nachdem feststand, dass das eigene Schiff nicht in Gefahr war, ließ die Besatzung die Boote zu Wasser und nahm Überlebende der Empress of Ireland auf. Bei dem Unglück kamen mehr als tausend Menschen ums Leben.

Eine spätere Untersuchung gab der Besatzung der Storstad die Schuld an der Katastrophe, da Alfred Toftenes, der Erste Offizier, den Kurs änderte und auch den Kapitän über den Nebel nicht informierte. Eine weitere Untersuchung durch norwegische Behörden kam hingegen zu dem Ergebnis, dass der Kapitän der Empress of Ireland für das Unglück verantwortlich sei, da er sein Schiff stoppte. Hätte er dies nicht getan, wären beide Schiffe problemlos aneinander vorbei gefahren.

Die Storstad fuhr nach dem Unglück weiter nach Quebec und wurde dort zunächst von den Behörden beschlagnahmt, später aber vom Vorbesitzer zurück gekauft und repariert. Im Ersten Weltkrieg wurde sie am 8. März 1917 von dem deutschen U-Boot U 62 (Kapitänleutnant Ernst Hashagen) vor der irischen Küste torpediert und versenkt. Die Besatzung wurde gerettet.

Literatur

  • Ludwig Bühnau: Schiffe und ihre Schicksale. Ein Buch vom Abenteuer der Seefahrt. Arena Verlag Georg Popp, Würzburg 1968

Weblinks


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