- Stoßionisation
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Bei der Stoßionisation in der ursprünglichen Wortbedeutung werden Elektronen durch einfallende, hinreichend schnelle Elektronen aus Atomen oder Molekülen „herausgeschlagen“ und diese dadurch ionisiert. Im weiteren Sinne kann man jede Ionisation so bezeichnen, die durch irgendeinen Stoßvorgang (also beispielsweise beim photoelektrischen Effekt) erfolgt und nicht durch Wirkung eines elektrischen Feldes oder auf andere Weise.
Bei der Stoßionisation kann es unter Umständen zu einem Lawineneffekt kommen, das heißt, das freigesetzte Elektron kann seinerseits mehr als ein weiteres neues Elektron freisetzen. Dieser stromverstärkende Effekt kann erwünscht (Zählrohr) oder unerwünscht sein. Insbesondere wenn er so weit geht, dass eine Elektroneneinstrahlung von außen nur am Anfang notwendig ist und der Stromfluss sich danach selbsttätig aufrechterhält (selbstständige Gasentladung), kann er zerstörerisch wirken.
Wird dabei die kritische Ladungsträgerzahl von 108 überschritten, kann dies die Entstehung weiterer Lawinen ermöglichen (Streamerentladung).
Beispiele
Literatur
- Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik Band 2: Elektrizität und Magnetismus 7. Auflage, Walter de Gruyter, 1987, ISBN 3-11-010261-7
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