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Strand-Aster Strand-Aster (Tripolium pannonicum)
Systematik Euasteriden II Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Gattung: Tripolium Art: Strand-Aster Wissenschaftlicher Name Tripolium pannonicum (Jacq.) Dobrocz. Die Strand-Aster (Tripolium pannonicum, Syn.: Aster tripolium L.), auch Salz-Aster genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie gehört zu den sehr auffälligen Pflanzenarten auf Salzböden.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Ihr Areal reicht von Europa bis Asien.
Die Strand-Aster ist eine Salzpflanze. Sie wächst primär auf nassen oder periodisch überfluteten Salzwiesen. Dort besiedelt sie gewöhnlich den Andelwiesenbereich, der sich ab der mittleren Hochwasserlinie bis 25 Zentimeter darüber erstreckt. Ihre Wuchsorte werden hier 150 bis 220 Mal im Jahr überspült, der Salzgehalt des Bodens beträgt 26 bis 30 Prozent[1]. Die Strandaster kommt jedoch auch an Rändern von salzhaltigen Gräben, Bächen, Flüssen oder in Röhrichtgesellschaften vor. Im Binnenland kann diese Pflanzenart auch am Rande von Salz- oder Kalihalden auftreten. An den Küsten ist sie recht weit verbreitet, während sie im Binnenland auf Grund des geringen Salzgehaltes nur selten vorkommt.
Beschreibung
Diese ein- oder zweijährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 15 bis 150 cm und ist unbehaart. Der Stängel wächst aufrecht. Er zeigt seichte Rillen und häufig eine rötliche Tönung. Die einfachen, linealisch lanzettlich geformten, ganzrandigen Laubblätter sind fleischig und nur am Rand mit feinen Wimpern versehen. Am Grund befinden sich meist nicht blühende Rosettentriebe und -blätter.
Sie blüht zwischen Juli und September. In Doldentrauben oder Doldenrispen stehen viele körbchenförmige Blütenstände, die einen Durchmesser von etwa 2 bis 2,5 cm aufweisen. Die zungenförmigen, stumpfen Hüllblätter sind 2 bis 3 mm breit und dem Körbchen angedrückt. Die weiblichen äußeren Zungenblüten sind hell blauviolett bis hell lila gefärbt. Die zwittrigen inneren Röhrenblüten sind gelblich gefärbt. Die Achänen haben einen Pappus.
Ökologie
Eine Verwechselung mit anderen Arten ist kaum möglich. Ihre Blüten werden durch Insekten bestäubt, wobei aber auch spontane Selbstbestäubung auftreten kann und nicht unüblich ist. Die Achänenfrüchte werden durch das Wasser oder den Wind ausgebreitet.
Die Strand-Aster hat sich mit verschiedenen Mechanismen an den Salzgehalt ihrer Wuchsorte angepasst. Ihr gelingt es u. a. durch Abwurf älterer Blätter, in denen größere Salzmengen angesammelt wurden, überschüssiges Salz loszuwerden. Junge, aufnahmefähige Blätter werden indessen neu gebildet und übernehmen die Funktion der abgeworfenen. Diese Form der Anpassung wird zur Strategie der Salzelimination gezählt, welche wiederum zur Gruppe der salzregulierenden Mechanismen gehört[2].
Literatur
- Werner Rothmaler (Begr.), Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Band 4. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 10., bearb. Auflage. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München, Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
- Steinbachs großer Pflanzenführer, 2005, 2011 Ulmer-Verlag, ISBN 978-3-8001-7567-3
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Remmert: Spezielle Ökologie: terrestrische Systeme. Springer, Berlin u.a. 1997., ISBN 3-540-58264-9, Seite 155
- ↑ Larcher: Ökophysiologie der Pflanzen, 6. Auflage 2001, Ulmer Verlag ISBN 3-8252-8074-8, Seiten 344 f.
Weblinks
Commons: Strand-Aster – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Strand-Aster. In: FloraWeb.de.
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Kategorie:- Asteroideen
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