Studitenorden

Studitenorden

Der Studitenorden (Ordenskürzel: MSU, für Monaci Studiti Ucraini) ist eine ukrainisch-katholische Mönchsgemeinschaft.

Der Erzbischof von Lemberg, Andrej Scheptyzkyj (* 1865, † 1944) gründete diese Gemeinschaft um 1900 in Olesko bei Lemberg.

Der Name des Ordens leitet sich von dem Studionkloster ab. Das erste Studionkloster wurde 1904 in Sknyliv gegründet. Die Regel des Ordens, die aus dem Jahr 1906 stammt, orientiert sich bewusst an der ostkirchlichen Mönchstradition dieses Klosters.

Nachdem die ukrainisch-katholischen Kirche im Jahr 1946 zwangsweise in die russisch-orthodoxe Kirche eingegliedert wurde, konnten die Ordensgemeinschaften der Studiten nur noch in der Emigration weiterbestehen. Dies änderte sich im Jahr 1990, als die ukrainisch-katholische Kirche sich neu konstituierte.

Heute hat der Studitenorden sein Zentrum in Lemberg. Der bekannteste Angehörige des Ordens ist der ukrainische Großerzbischof Ljubomyr Husar.

Der Studitenorden hat sich besonders dem Apostolat der Katechese und Erziehungsarbeit von Kindern und Jugendlichen verpflichtet. Zudem werden jährlich Kinder und Jugendlich aus Tschernobyl im Exerzitienhaus in Jaremtscha aufgenommen. Zu den weiteren Tätigkeiten des Ordens zählen die Viehhaltung, Bienenzucht und Heilpflanzenkunde. Das verlegen von religiöser Literatur und zudem die Leitung einer Werkstatt für kirchlich-sakrale Kunst.

Das tägliche Leben im Studitenorden wird von acht Stunden Gebet, acht Stunden Arbeit und acht Stunden Erholung geprägt.

Literatur

  • Julien Leroy: Studitisches Mönchtum. Spiritualität und Lebensform, Graz/Wien/Köln 1960, Verlag Styria

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