Sturmhochwasser

Sturmhochwasser

Ein Sturmhochwasser ist ein durch Sturm mit auflandigen Winden bzw. ungünstigen Strömungen auftretendes Hochwasser in Meeresbereichen, in denen der Tidenhub keine große Rolle spielt. Im Gegensatz zur Sturmflut ist ein Sturmhochwasser daher kein erhöhter Tidenstrom. Meist werden Sturmhochwasser trotzdem als Sturmfluten bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Ostsee

Für die deutsche Ostseeküste erstellt der Wasserstandsdienst des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie zweimal täglich Vorhersagen des Wasserstandes in der Ostsee und informiert über erhöhte Wasserstände bei einem Wasserstand von 0,75 m über mittleren Wasserstand und gibt bei einem Wasserstand über 1,0 m über mittleren Wasserstand eine Sturmhochwasserwarnung heraus.

Sturmhochwasser

Höchste Pegelstände in Warnemünde

In Warnemünde wird seit 1872 regelmäßig der Pegelstand gemessen und aufgezeichnet. In Metern über Normalmittelwasserstand ereigneten sich dabei die folgenden Höchststände, wovon hier die höchsten und die am häufigsten genannten aufgezeichnet sind:

  • 12./13. November 1872 mit 2,70 m (nach älterer Messmethode 2,43 m) – das höchste Sturmhochwasser seit Beginn der Aufzeichnungen
  • 31. Dezember 1904: 1,90 m – das dritthöchste
  • 31. Dezember 1913: 1,91 m – das zweithöchste
  • 4. Januar 1954: 1,72 m – das vierthöchste
  • 3./4. November 1995: 1,60 m
  • 21. Februar 2002: 1,58 m
  • 1. November 2006: 1,65 m – das fünfthöchste

Das BSH kategorisiert in der Ostsee als schwere Sturmflut Wasserstände mit 1,50-2,00 m über mittlerem Wasserstand und sehr schwere Sturmfluten mit mehr als 2,00 m über mittlerem Wasserstand.

Literatur

  • Heinz Kiecksee, P. Thran, H. Kruhl: Die Ostseesturmflut 1872. Westholst. VA, Heide, Dezember 1984 (Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Band 2), ISBN 3804201164
  • Marcus Petersen und Hans Rohde: Sturmflut. Die großen Fluten an den Küsten Schleswig-Holsteins und in der Elbe. Neumünster 1977

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