- Sturmpanzer 38(t)
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Die Panzerhaubitze Grille war eine Selbstfahrlafette mit einer 150-mm-Haubitze. Sie wurde von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg von 1942 bis zum Ende des Krieges eingesetzt.
Nach dem ursprünglichen Auftrag für 200 Einheiten der Grille sollte das neue 38(t)-Chassis (Ausf M) Verwendung finden, allerdings verzögerte sich die Produktion bei BMM, sodass auf das H-Chassis des 38(t) zurückgegriffen werden musste.
Die erste Version der Grille basierte dann der Umstände halber auf dem Panzer 38(t) Ausf. H, dessen Motor hinten eingebaut war. Der Turm wurde entfernt und durch einen nach vorne verlegten Aufbau mit der 150-mm-Haubitze (SIG 33) ersetzt. Von Februar bis April 1943 wurden insgesamt 91 Fahrzeuge (einschließlich eines Prototyps) bei BMM in Prag produziert. Die Bezeichnung lautete „15-cm-schweres Infanteriegeschütz 33 (Sf) auf Panzerkampfwagen 38(t) Ausf. H“ (Sd.Kfz. 138/1).
Das zweite Baulos der Grille basierte auf dem Panzer 38(t) Ausf. M, dessen Motor sich in der Mitte befand. Wie bei der ersten Version wurde der Turm durch einen Aufbau als Kampfraum ersetzt, der sich bei dieser Ausführung am hinteren Ende des Fahrzeugs befand und ebenfalls mit der 150-mm-Haubitze bewaffnet war. Von April bis Juni 1943 und noch einmal von Oktober 1943 bis September 1944 wurden 282 Fahrzeuge und 120 Munitionsträger hergestellt. Blieb eine Grille liegen, konnten die Feldwartungstruppen die Haubitze ausbauen und auf einen Munitionsträger montieren, wodurch wieder eine einsatzfähige Grille zur Verfügung stand.
Bei beiden Varianten stellte sich schnell heraus, dass die 150-mm-Haubitze zu groß und zu schwer für den Unterbau war und zu weit hinten bzw. zu weit vorne stand. Das Fahrzeug war auf alle Fälle nicht richtig ausbalanciert. Es fehlte auch ein Erdsporn, so dass die Gefahr bestand, dass das Fahrzeug bei einem zu flachen Schusswinkel umfiel. Das Schießverhalten war schlecht (das Geschütz hüpfte bei jedem Schuss, daher der Name „Grille”). Die dünne Panzerung bot keinen wirklichen Schutz und die Grille führte zu wenig Munition mit sich. Trotzdem wurden 373 Stück gebaut.
Technische Daten
- Gefechtsgewicht: ca. 12 t
- Länge: 4,70 m
- Breit: 2,40 m
- Höhe: 2,65 m
- Motor: Sechszylinder-Benzinmotor, 125 PS
- Fahrwerk: Kette 4 Laufrollen, 2 Stützrollen
- Geschwindigkeit: 40 km/h
- Reichweite: max. 250 km
- Bewaffnung: eine 150-mm-Haubitze 15 SiG 33, ein MG 34
- Munitionsvorrat: Kanone 45 Schuss, MG 600 Schuss
- Panzerung: Wanne 20 mm, Kampfraum 10 mm
- Besatzung: 5 Mann
Siehe auch
Kategorie:- Sturmpanzer der Wehrmacht
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