- Stäupen
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Als Stäupen (auch Staupen, Stäupung, Staupenschlag, Staupenstreichen, von Stüpe oder Stüpa aus dem westslawischen staup für Altar, Pfahl oder Pfosten) bezeichnete man im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit eine Körperstrafe, bei welcher der Verurteilte am Pranger geschlagen wurde, der daher auch den Namen Staupsäule trägt. Verwendet wurde dafür ein meist aus Birkenreisig gefertigtes Reisigbündel, die Staupe, oder der Staupbesen, in den mitunter scharfkantige Metallsplitter oder Steine eingearbeitet waren.
In diversen europäischen Armeen war das Stäupen bis in das 19. Jahrhundert hinein üblich. Im Gegensatz zum Spießrutenlaufen wurde das Stäupen als unehrenhafte Strafe betrachtet, war also mit einem Ehrverlust für den betroffenen Soldaten verbunden.
Auch das Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794 sah Staupenschlag als Strafe für verschiedene Verbrechen vor.
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