- Subadditivität
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In der Industrieökonomik bezeichnet der Oberbegriff Subadditivität einen Zustand, in welchem die Produktion von Gütern durch ein Unternehmen kostengünstiger als durch mehrere geschehen kann. Subadditivität ist ein Grund für natürliche Monopole.
Formal wird dies ausgedrückt durch: K(x) < K(x1) + K(x2) + ... + K(xn), wobei K die Kosten zur Produktion der Mengen x1 + x2 + ... + xn = x sind, die n Anbieter produzieren würden; diese Teilmengen ergeben in Summe die Gesamtmenge x (Ein-Produkt-Fall). Oder im Mehr-Produkt-Fall: K(x,y) < K(x,0) + K(0,y). Diese Bedingung ist erfüllt, wenn die Durchschnittskosten im relevanten Bereich fallend sind und überhalb der Grenzkosten liegen.
Falls die Herstellung homogener Güter betroffen ist, so liegen steigende Skaleneffekte (Economies of Scale) durch Größenvorteile, wie Mindesteinsatzmengen, stochastische Größenersparnisse und Lernkurveneffekte, vor. Im Fall der Herstellung von heterogenen Gütern (Mehr-Produkt-Fall) liegen Verbundeffekte (Economies of Scope) und Kostenkomplementarität vor. In beiden Fällen begünstigt Subadditivität auch das Vorliegen von Dichtevorteilen.
Im Mehrproduktfall stellen Skaleneffekte und Verbundvorteile jedoch weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung für Subadditivität dar.
Bei Subadditiven Kostenstrukturen kommt es zwangsläufig zu einem Defizit, wenn der Preis durch die Grenzkosten bestimmt wird, da die Durchschnittskosten im relevanten Bereich über den Grenzkosten liegen.
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