Subadditivität

Subadditivität

In der Industrieökonomik bezeichnet der Oberbegriff Subadditivität einen Zustand, in welchem die Produktion von Gütern durch ein Unternehmen kostengünstiger als durch mehrere geschehen kann. Subadditivität ist ein Grund für natürliche Monopole.

Formal wird dies ausgedrückt durch: K(x) < K(x1) + K(x2) + ... + K(xn), wobei K die Kosten zur Produktion der Mengen x1 + x2 + ... + xn = x sind, die n Anbieter produzieren würden; diese Teilmengen ergeben in Summe die Gesamtmenge x (Ein-Produkt-Fall). Oder im Mehr-Produkt-Fall: K(x,y) < K(x,0) + K(0,y). Diese Bedingung ist erfüllt, wenn die Durchschnittskosten im relevanten Bereich fallend sind und überhalb der Grenzkosten liegen.

Falls die Herstellung homogener Güter betroffen ist, so liegen steigende Skaleneffekte (Economies of Scale) durch Größenvorteile, wie Mindesteinsatzmengen, stochastische Größenersparnisse und Lernkurveneffekte, vor. Im Fall der Herstellung von heterogenen Gütern (Mehr-Produkt-Fall) liegen Verbundeffekte (Economies of Scope) und Kostenkomplementarität vor. In beiden Fällen begünstigt Subadditivität auch das Vorliegen von Dichtevorteilen.

Im Mehrproduktfall stellen Skaleneffekte und Verbundvorteile jedoch weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung für Subadditivität dar.

Bei Subadditiven Kostenstrukturen kommt es zwangsläufig zu einem Defizit, wenn der Preis durch die Grenzkosten bestimmt wird, da die Durchschnittskosten im relevanten Bereich über den Grenzkosten liegen.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Subadditivität — der Kostenfunktion K liegt vor, wenn entweder K(x1) + K(x2) > K(x1 + x2) (Economies of Scale) oder K(x + y) << K(x) + K(y) (Economies of Scope) gilt (⇡ Mehrproduktunternehmen); d.h., die Produktion der Mengen x1 und x2 bzw. x und y in… …   Lexikon der Economics

  • Σ-Subadditivität — Äußeres Maß ist ein Begriff aus dem mathematischen Teilgebiet der Maßtheorie, der 1914 von Constantin Carathéodory eingeführt wurde. Ein äußeres Maß ν ist eine Mengenfunktion von der Potenzmenge einer Menge X in das Intervall , welche folgende… …   Deutsch Wikipedia

  • Natürliches Monopol — Als natürliches Monopol wird in der Mikroökonomie eine Situation bezeichnet, in der sich aufgrund hoher Fixkosten und niedriger Grenzkosten[1] besonders ausgeprägte steigende Skalenerträge ergeben (Subadditivität).[2] In diesem Fall sind also die …   Deutsch Wikipedia

  • Aleph null — In der Mathematik verwendet man den aus der Mengenlehre von Cantor stammenden Begriff der Mächtigkeit oder Kardinalität, um den für endliche Mengen verwendeten Begriff der „Anzahl der Elemente einer Menge“ auf unendliche Mengen zu verallgemeinern …   Deutsch Wikipedia

  • Economies of Scope — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Economies of scope — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Economy of scope — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Gleichmächtig — In der Mathematik verwendet man den aus der Mengenlehre von Cantor stammenden Begriff der Mächtigkeit oder Kardinalität, um den für endliche Mengen verwendeten Begriff der „Anzahl der Elemente einer Menge“ auf unendliche Mengen zu verallgemeinern …   Deutsch Wikipedia

  • Gleichmächtigkeit — In der Mathematik verwendet man den aus der Mengenlehre von Cantor stammenden Begriff der Mächtigkeit oder Kardinalität, um den für endliche Mengen verwendeten Begriff der „Anzahl der Elemente einer Menge“ auf unendliche Mengen zu verallgemeinern …   Deutsch Wikipedia

  • Höchstens gleichmächtig — In der Mathematik verwendet man den aus der Mengenlehre von Cantor stammenden Begriff der Mächtigkeit oder Kardinalität, um den für endliche Mengen verwendeten Begriff der „Anzahl der Elemente einer Menge“ auf unendliche Mengen zu verallgemeinern …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”