Substanzwertverfahren

Substanzwertverfahren

Substanzwert ist ein betriebswirtschaftlicher Begriff aus dem Bereich Unternehmensbewertung. Er bezeichnet einen Wertansatz, der sich hauptsächlich aus der Untersuchung der Unternehmens-Bilanz ergibt. Dazu werden die Aktiva des Unternehmens anhand von Kriterien wie zum Beispiel deren Marktwert, Wiederbeschaffungswert oder Liquidationswert bewertet. Die Wertsumme der Aktiva wird um Rückstellungen und Verbindlichkeiten vermindert. Bei Rechnungslegung nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) werden außerdem – falls vorhanden – dem Fremdkapital zuzuordnende Anteile von Sonderposten abgezogen; bei Konzernen zusätzlich Eigenkapitalanteile Konzernfremder.

Unter einem Substanzwertverfahren versteht man die Ermittlung des Wertes eines Unternehmens anhand dessen Substanzwerts.

Gebräuchliche Rechenverfahren zur Ermittlung eines Substanzwertes sind:

Praktische Anwendung

In der Unternehmensbewertung werden heute hauptsächlich Ertragswertverfahren eingesetzt.

Anwendungen für Substanzwertverfahren sind neben der Bewertung eines zu liquidierenden Unternehmens alle Fälle, in denen regelmäßig hohe stille Reserven oder stichtagsbedingte stille Lasten vorhanden sind. Dies betrifft vor allem Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften. Der Substanzwert liefert hier eine bessere Aussage über den tatsächlichen Wert des Unternehmens als der bilanziell ausgewiesene Buchwert.

Nettoinventarwert (Investmentfonds)

Der Nettoinventarwert (NIV, engl. net asset value, NAV; auch Anteilwert, Inventarwert oder innerer Wert genannt) eines Fondsanteils entspricht dem durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile geteilten Nettofondsvermögen. Bei den meisten Fonds wird dieser Wert täglich berechnet und stellt oft die Basis für die Abrechnung von Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar.

Siehe auch


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