- Sulgenbach (Gewässer)
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Der Sulgenbach ist ein Bach auf Gebiet der Gemeinden Köniz und Bern im Schweizer Kanton Bern. Sein Name leitet sich vermutlich ab von althochdeutsch *sulaga oder *solaga 'Lache, Pfütze'. Er entspringt in der Nähe des Gummerslochs bzw. in der Nähe von Kühlewil (Gemeinde Englisberg) auf ungefähr 650 m über Meer und fliesst in nordwestlicher Richtung durch das Gurten- oder Köniztal bis zum Friedhof Köniz auf ungefähr 600 m über Meer bei Blinzern. Von dort an ist er heute bis zur Einmündung in die Aare kanalisiert.
Im Dorf Köniz nimmt er den Dorfbach auf, dessen entfernteste Quelle bei Herzwil ist. Weiter fliesst er zwischen der Könizsstrasse und der S-Bahnlinie, macht auf Höhe des Liebefelds einen Bogen nach Westen und gelangt beim Schloss Holligen auf Gebiet der Stadt Bern. Beim Loryplatz, wo früher eine Stoffdruckerei am Bach stand, besteht ein Geflecht von gemeinsamen Läufen mit dem Stadtbach. Anschliessend fliesst der Bach ungefähr über Konsumstrasse und Philosophenweg in zwei Armen zum Eigerplatz und über die Eigerstrasse an der tiefsten Stelle zwischen dem Stadtzentrums und dem ansteigenden Gurten unter dem heutigen Gebäude Titanic II des Bundesamts für Informatik und Telekommunikation durch bis zum Bereich des bis 2005 existierenden, heute überbauten Scheuerrains. Dort fliesst er über die Geländekante ins Marziliquartier (von 521 auf 503 m über Meer) und wiederum in mehreren Armen in die Aare.
Am Bach zwischen dem heutigen Eigerplatz und der heutigen Monbijoustrasse stand das Dorf Sulgen, heute das Quartier Sulgenbach der Stadt Bern. Der Sulgenbach wurde früher gewerblich genutzt. Im Haus Sulgenbachstrasse 18 beim Eigerplatz etwa bestand bis 1955 eine Parkettfabrik an einem vom Sulgenbach abgeleiteten Kanal, der ein Wasserrad antrieb. Im Haus ist heute das Werkjahr der Stadt Bern untergebracht. Im Bereich des heute vom Gebäude Titanic II eingenommenen Gebiets bestanden verschiedene Gewerbebauten am Giessereiweg und auch im Marzili profitierten verschiedene Betriebe von den Wasserläufen des Bachs.
Literatur
- 'Mattenhof-Sulgenbach Chronik. Mit Federzeichnungen von Fr. Brechbühl. Bern o. J. (ca. 1955).
Weblinks
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