- Superpiano
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Die fotoelektrische Klangerzeugung ist eine Art der Klangerzeugung, die sich den fotoelektrischen Effekt zu Nutze macht. Dabei scheint eine Lichtquelle durch eine Blende auf eine Fotozelle. Die Fotozelle erzeugt dabei eine Spannung, die je nach Intensität der Lichteinstrahlung variiert. Über einen Verstärker und einen Lautsprecher lassen sich diese Spannungsänderungen hörbar machen. Diese Technik war von einiger Bedeutung in der Entwicklung der elektronischen Musik und des Tonfilms.
Inhaltsverzeichnis
Das „Superpiano“
Emerich Spielmann entwickelte 1928 sein sogenanntes "Superpiano", das die fotoelektrische Klangerzeugung erstmals systematisch einsetzte. Dabei setzte er rotierende Scheiben zwischen Lichtquelle und Fotozelle, die transparente Löcher enthielten. In Abhängigkeit von der Drehzahl der Scheiben und der Anzahl der Löcher änderte sich die entstehende Wechselspannung. Für jeden der zwölf Töne der chromatischen Tonleiter benötigte das Superpiano eine eigene Scheibe. Die Bedienung erfolgte über eine Klaviatur. Mit der Anschlagsstärke der Tasten änderte sich dabei die Helligkeit der Lichtquelle, so dass dynamische Unterschiede wie bei einem normalen Klavier möglich waren. Wegen der komplizierten Bauweise - da die Scheiben durch einen einzigen Motor betrieben wurden, war für jede einzelne eine eigene Übersetzung notwendig - ging das "Superpiano" jedoch nie in Serienproduktion. Mehr Erfolg war in den Dreißigerjahren der von Edwin Welte entwickelten Lichttonorgel beschieden.
Das Lichttonverfahren
Die Entwicklung der fotoelektrischen Klangerzeugung ermöglichte auch das Lichttonverfahren. Bei der Aufzeichnung von Filmmaterial wird hierbei zunächst der umgekehrte Weg gewählt: Schallschwingungen werden in Veränderungen von Lichtintensität umgewandelt, die auf dem Film neben dem Bild aufgezeichnet werden. Bei der Wiedergabe des Films werden diese Lichtschwankungen dann wiederum mit Hilfe der oben beschriebenen Methode in Schallschwingungen übersetzt. Dieser Technik kam eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Tonfilms zu.
Literatur
- André Ruschkowski: Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen, Reclam, Stuttgart, 1998, ISBN 3-15-009663-4
- Peter Donhauser: Elektrische Klangmaschinen, Böhlau, Wien, 2007
Siehe auch
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