Syntaktik

Syntaktik ist ein Fachbegriff aus der Sprachwissenschaft, der die Lehre der formalen Verknüpfungen sprachlicher Zeichen darstellt. Auch in der visuellen Kommunikation wird der Begriff angewendet zur Analyse von optischen Sachverhalten (Plakate, Piktogramme, Werbespots, Comics und andere).

Begriff

Die Syntaktik ist neben der Semantik und Pragmatik ein Teilgebiet der Semiotik, der allgemeinen Zeichenlehre, und betrachtet den rein formalen Aspekt der Zeichenfolge. Phonologie, Morphologie, Syntax und Textlinguistik enthalten Regeln der Syntaktik.

In der Zeichentheorie von Charles Morris, von dem die Unterscheidung der drei semiotischen Teilgebiete stammt, wird die Syntaktik auch "Zeichenträger" genannt^[1]. Als ein anderes Synonym für Syntaktik wird manchmal der Begriff Syntax verwendet.

Beispiel

Verkehrszeichen als Beispiel der Syntaktik

Ein Beispiel für die Anwendung der Syntaktik sind Verkehrszeichen. Das Verkehrszeichen "Fahrverbot für Kraftfahrzeuge" (rechts) ist beispielsweise zusammengesetzt aus der Verknüpfung eines Grundzeichens (Verbot) und eines Bezugszeichens (Kraftfahrzeug).

Die sinnmäßige Verknüpfung und die Kombinatorik der Bedeutung der beiden Zeichen ist jedoch Aufgabe der Semantik. Die mögliche Auswirkung, die ein solches Zeichen auf den Betrachter hat, ist Sache der Semiose.

Siehe auch

• Semiotik
• Semantik
• Pragmatik
• Kommunikationsmodell

Literatur

• Foundations of the Theory of Signs (1938) (deutscher Titel: Grundlagen der Zeichentheorie, in: Charles William Morris, Grundlagen der Zeichentheorie, Ästhetik der Zeichentheorie, Frankfurt a.M., Fischer (1988). - ISBN 3-596-27406-0)

Quellen

1. ↑ Morris, Foundations of the Theory of Signs (1988), S. 23 f.