- Säuresee
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Als Säureseen bezeichnet man die Seen, die viele Vulkane, die wie die Vulkane Indonesiens in Gebieten mit hohem Niederschlag liegen, in ihrem Kraterinneren bergen. Die aggressiven Schwefeldämpfe, die aus dem Vulkanschlund aufsteigen, zersetzen das Gestein rund um den Krater zu feinem Ton. Dieser Ton dichtet den Kraterboden ab, sodass sich Regenwasser in der Mulde sammeln kann. Die ätzenden Gase quellen unter Wasser weiterhin aus, reagieren mit dem Wasser zu Säure.
Brechen Vulkane aus, die solche Säureseen in ihrem Kraterinneren beherbergen, dann kann sich ein heißer und ätzender Schlammstrom über die Flanken des Vulkans ergießen. Dieser besteht dann aus saurem Wasser, Vulkanasche, sowie Steinen und ist in der Lage, ganze Landstriche zu verwüsten.
Säureseen können äußerst farbig sein. Je nach den geologischen Umständen ergibt sich eine andere Farbe. Spektakuläre Kraterseen mit giftgrüner oder türkisblauer Farbe gibt es in den auf der Landbrücke zwischen Nordamerika und Südamerika gelegenen Vulkanen. Vor allem Costa Rica ist reich an solchen Seen.
Besonders bekannt ist der Säuresee des Rincón de la Vieja, eines aktiven Schichtvulkans.
Smaragdgrün ist der Säuresee des Südkraters des Maly Semjatschik, eines Vulkans auf der russischen Halbinsel Kamtschatka.
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