Süderleda

Süderleda
Süderleda
Gemeinde Wanna
Koordinaten: 53° 43′ N, 8° 49′ O53.7180361111118.82003055555550Koordinaten: 53° 43′ 5″ N, 8° 49′ 12″ O
Höhe: 0–7 m ü. NN
Eingemeindet nach: Wanna
Postleitzahl: 21776
Vorwahl: 04757

Süderleda ist ein Ortsteil der Gemeinde Wanna in der Samtgemeinde Land Hadeln in Niedersachsen. Er liegt etwa 23 km südöstlich der Kreisstadt Cuxhaven. Die anderen Gemeindeteile Wannas sind Osterwanna, Osterwannaer Kampen, Westerwanna und Ahlen-Falkenberg. Süderleda ist mit etwa 850 Jahren der älteste Dorfteil Wannas.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im 13. Jahrhundert (um 1230) lässt sich eine Kapelle in Süderleda nachweisen. Süderleda war zu jener Zeit das 4. Kirchspiel des Hadelner Sietlandes. Dort befanden sich auf dem jetzigen Süderledaer Hof die Kirche, der Friedhof und das Predigerhaus. Nach Dokumenten hat im Jahr 1230 die Kirche dort noch gestanden. Diese wurde um 1369 dann nach Westerwanna verlegt, wobei man das abgebrochene Material nutzte. 1239 verkaufte Herzog Albert von Sachsen-Lauenburg den Kirchspielsleuten von Süderleda einen Weg nach Osterwanna (heute: die „Neue Trift“) und einen Entwässerungskanal nach der Emmelke, einem Zulauf der Medem. In diesem Zusammenhang finden sich in der Literatur zwei weitere Hinweise, Zitat: „Den Emmelker Strom (Umlake?) aber kaufte das an Ilienworth angrenzende Süderleda im Jahre 1227 von Herzog Albert von Sachsen-Lauenburg.“[1] und „Das zuerst urkundlich nachzuweisende Kirchspiel ist Süderleda, im Jahre 1239, dessen Kirche später, doch vor 1402, nach Wanna verlegt ist.“[2], die belegen, dass die Besiedelung der angrenzenden Marsch im Land Hadeln auch von Süderleda – neben Lüderskoop, Nordleda und Wanna – ausgegangen sein muss.

Der Friedhof aus dem 14. Jahrhundert ist heute nur noch eine Weide, auf der man aber noch ab und zu Knochen finden kann. Der Teil des Waldes und das Gebiet, auf dem sich Kapelle und Friedhof befanden, werden heute „Haubusch“ genannt, obwohl sie mit dem „Großen Hof“ zusammen, der heute nicht mehr erhalten ist, die Schlagader von Süderleda bildeten. Die Chronik des benachbarten Nordleda schreibt dazu, Zitat: „... zu beachten ist, daß mit Süderleda nicht das heutige gemeint ist, sondern nur die Gegend beim jetzigen Haubusch. Hier sieht man noch die ersten Ansiedlungen, jedenfalls am Nordrande der Geest, in der so genannten „Diekshörn“; hier konnten die Häuser noch auf festem Sandboden errichtet werden, und man wohnte des Verkehrs wegen sehr nahe am Leestrom.“[3] Diesen historischen Strom – damals ein Nebenfluss der Medem – nannte man die Löh, später Leh oder Lee und die davon südlich gelegene Ansiedlung demzufolge Süderleda (früher auch Süderlede oder Süd-Leda).[4]

Infrastruktur

In Süderleda gibt es 20 Wohngebäude und 3 Straßen. Diese wurden vor 1956 mit einem Fest eröffnet. Die Bezeichnungen lauten: Zum Blöcken, Ortsstraße und Moorweg.

Wirtschaft

Bis ins 20. Jahrhundert lebten zahlreiche Bewohner vom Torfstechen im Ahlenmoor. Informationen zum Ahlenmoor erhält man im Moorinformationszentrum im alten Torfwerk Süderleda.

Literatur

  • Johann Martin Lappenberg: Ueber ältere Geschichte und Rechte des Landes Hadeln. Lüneburg, 1829 bei Herold und Wahlstab
  • Chronik der Gemeinde Nordleda. Sonderdruck der Volksbank Cuxhaven-Hadeln eG, Nordleda 12/1995

Einzelnachweise

  1. Ueber ältere Geschichte und Rechte des Landes Hadeln, S. 13.
  2. Ueber ältere Geschichte und Rechte des Landes Hadeln, S. 10.
  3. Chronik der Gemeinde Nordleda, S. 7.
  4. Chronik der Gemeinde Nordleda, S. 6 & 7.

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