- Cuxhaven
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Wappen Deutschlandkarte 53.86178.69406666666672Koordinaten: 53° 52′ N, 8° 42′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Cuxhaven Höhe: 2 m ü. NN Fläche: 161,91 km² Einwohner: 50.492 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 312 Einwohner je km² Postleitzahlen: 27472, 27474, 27476, 27478 Vorwahlen: 04721 … 04724 Kfz-Kennzeichen: CUX Gemeindeschlüssel: 03 3 52 011 Stadtgliederung: 12 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Rathausplatz 1
27472 CuxhavenWebpräsenz: Oberbürgermeister: Ulrich Getsch (parteilos) Lage der Stadt Cuxhaven im Landkreis Cuxhaven Cuxhaven (plattdeutsch Cuxhoben) mit den historischen Namen Kuckshafen (1570), Kukeshaven (1577), Kuxhaven (1594), sowie um 1700 Koogshaven, ist eine große selbständige Stadt und Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen. Die Stadt liegt an der Mündung der Elbe in die Nordsee, gehört zu den Metropolregionen Bremen/Oldenburg sowie Hamburg und hat rund 50.000 Einwohner.
Cuxhaven hat einen wichtigen Fischereihafen. Es war bis Ende 2008 eine Schiffsmeldestation für Hamburg und für den Nord-Ostsee-Kanal. Daneben ist der Tourismus von großer Bedeutung. Die Stadt und ihr Vorgänger, das Amt Ritzebüttel, gehörten vom 13. Jahrhundert bis 1937 zu Hamburg. Nordwestlich vor Cuxhaven liegen im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer die zu Hamburg gehörenden Nordseeinseln Neuwerk, Nigehörn und Scharhörn.
Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake. Das hölzerne Seezeichen markiert an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und damit die Grenze für die Binnenschifffahrt. Sie ist auch das Motiv des Wappens der Stadt.
Geographie
Cuxhaven liegt an der nördlichsten Spitze Niedersachsens und ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Diese geographische Lage verleiht der Stadt für den Tourismus einen besonderen Reiz, beschert ihr aber hinsichtlich der wirtschaftlichen Verbindung zum Hinterland auch besondere Probleme.
Höchste Erhebung im Stadtgebiet ist die „Altenwalder Höhe“ (37,5 m ü. NN).
Bedingt durch die Randlage und die historische Zugehörigkeit der Stadt zu Hamburg, entwickelten sich zwei Wirtschaftsschwerpunkte: die Fischerei und der Tourismus. Cuxhaven umfasst neben der Kernstadt eine Reihe eingemeindeter Dörfer, die sich auf einer vergleichsweise großen Fläche verteilen. Während sich vom alten Cuxhavener Zentrum um das Lotsenviertel und Schloss Ritzebüttel ausgehend der Hafen entwickelte, bilden die westlich etwas abseitig von diesem Zentrum gelegenen, zum Stadtgebiet gehörenden Kurorte Döse, Duhnen und Sahlenburg den Schwerpunkt des Fremdenverkehrs.
Geschichte
Während Urnenfunde und ein auf 4.000 v. Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte des Landstrichs belegen, ist die Stadt Cuxhaven im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung.
Der Name Cuxhaven geht auf das Wort koog zurück, eine niederdeutsche und skandinavische Bezeichnung für eingedeichtes Land.
1394 traten die Herren Lappe das Schloss Ritzebüttel an Hamburg ab. In den folgenden Jahrhunderten war Ritzebüttel ein hamburgischer Stützpunkt gegen die Piraterie und ein Schutzhafen.
Der Flecken Ritzebüttel wurde am 4. Dezember 1872 mit der Hafensiedlung Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven vereinigt.
Nach der Reichseinigung wurde Cuxhaven auch militärisch bedeutsam. 1883 wurden die ersten Marineeinheiten stationiert, das Fort Kugelbake und weitere Küstenfestungen sollten die Zufahrt zum neuen Nord-Ostsee-Kanal kontrollieren.
In der zivilen Schifffahrt war ab 1889 eine Anlage der Hamburg-Amerika-Linie bedeutsam, von der nicht nur Linienverkehr über den Atlantik führte, sondern auch 1891 auf der Augusta Victoria die erste Kreuzfahrt der Welt startete.
Mit der Eingemeindung von Döse (1905) war eine Einwohnerzahl von 10.000 erreicht. Am 15. März 1907 erhielt Cuxhaven die Stadtrechte. (Zur Geschichte Ritzebüttels von 1394 bis 1937 siehe dort.)
Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 ging Cuxhaven von Hamburg an die preußische Provinz Hannover über. Hamburg behielt sich aber einige Rechte an den Häfen vor. So waren bis zum 1. Januar 1993 der Amerika-Hafen und das Steubenhöft hamburgisches Eigentum, obgleich sie zum Cuxhavener Stadtgebiet gehören. Eine Revierwache der Hamburger Wasserschutzpolizei befindet sich noch immer in Cuxhaven.
1969 gingen die Inseln Neuwerk und Scharhörn zusammen mit Wattflächen wieder in den Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg über[2], die plante, dort einen Tiefwasserhafen anzulegen. Niedersachsen erhielt im Gegenzug kleinere Flächen für die Erweiterung des Cuxhavener Fischereihafens. Am 28. Oktober 2005 unterzeichneten der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche und der Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall im Hamburger Rathaus den Staatsvertrag zur Aufhebung der Containersperrklausel. Damit wurde der Weg für eine unbeschränkte Weiterentwicklung des Cuxhavener Hafens freigemacht.
Zwischen 1945 und 1964 wurden in der Nähe von Cuxhaven diverse Raketenexperimente durchgeführt (siehe auch: Raketenstarts in Cuxhaven). Ihre heutige Fläche von 162 km², mit ca. 21 km Ost-West- und 14,5 km Nord-Süd-Ausdehnung, erreichte die Stadt durch zahlreiche Eingemeindungen zwischen 1935 und 1972.
Bis 1977 war Cuxhaven eine kreisfreie Stadt; heute gehört sie zum neugebildeten Landkreis Cuxhaven und ist Sitz der Kreisverwaltung.
Entwicklung der Einwohnerzahlen
Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Einwohner 53.980 53.736 53.391 53.168 53.076 52.876 52.567 52.095 51.899 51.587 51.249 50.846 50.492 (jeweils zum 31. Dezember)[3]
Stadtgliederung
- Cuxhaven (Ritzebüttel, Musikerviertel, Lotsenviertel, Dobben, Lehfeld, Grimmershörn)
- Altenbruch
- Altenwalde
- Arensch
- Berensch
- Döse
- Duhnen
- Groden
- Holte-Spangen
- Lüdingworth
- Feuerstätte
- Köstersweg mit Lüderskoop
- Seehausen
- Sahlenburg
- Stickenbüttel
- Süder-/Westerwisch
Politik
Stadtrat
Sitzverteilung:
KommunalwahlCDU SPD Die
CuxhavenerFDP Grüne Linke Fraktionslos = Gesamt 9. September 2001 19 16 2 2 2 – 1 = 42 Sitze 10. September 2006 16 14 3 3 3 1 – = 40 Sitze 11. September 2011 14 15 7 1 4 1 – = 42 Sitze Oberbürgermeister
- 1907–1931: Max Bleicken (DDP)
- 1946–1952: Karl Olfers (SPD)
- 1952–1956: Heinz Wachtendorf (parteilos)
- 1956–1966: Karl Olfers (SPD)
- 1967–1968: Werner Kammann (SPD)
- 1968–1972: Hans-Joachim Wegener (CDU)
- 1972–1976: Werner Kammann (SPD)
- 1981–1991: Albrecht Harten (CDU)
- 1996–2000: Hans-Heinrich Eilers (SPD)
- 2000–2005: Helmut Heyne (hauptamtlich)
- 2005–2011: Arno Stabbert (CDU)
- 2011–heute: Ulrich Getsch (parteilos)
Städtepartnerschaften
- Penzance, Vereinigtes Königreich
- Hafnarfjörður, Island
- Vannes, Frankreich
- Piła, Polen
Seit 1987 bestand eine Städtepartnerschaft mit Nuuk, der Hauptstadt von Grönland. Aufgrund einer Gebiets- und Verwaltungsreform in Nuuk wurde sie 2011 beendet.
Städtefreundschaften
- Murmansk, Russland
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- „Alte Liebe“ (Elbpromenade, ehem. Anleger)
- Schloss Ritzebüttel
- Wattenmeer
- Sand- und Grünstrand
- größte existierende Windkraftanlage der Welt (nach dem ehem. Growian, der 1987 demontiert wurde)
- Kugelbake (Wahrzeichen Cuxhavens)
- Altenwalder Heidelandschaft
Historische Sehenswürdigkeiten
- Grabhügel „Twellberg“ (bei Duhnen)
- Ringwall „Am Kirchhof“ (bei Duhnen)
- Grabhügel „Galgenberg“ (bei Sahlenburg)
- Grabhügel „Spanger Berg“ (bei Sahlenburg)
- Wallanlage „Burg bei Altenwalde“
- Grabhügel (bei Gudendorf)
- Megalithanlage „Hohensteine“ (in Krempel, bei Wanhöden)
- Moorgräber bei Westerwanna
- Hamburger Leuchtturm
- der Wanhödener Berg liegt auf der „Hohen Lieth“, einem Geestrücken zwischen der Stadt und der Bundesautobahn 27. Der künstliche Hügel hat eine Höhe von 7 m und einen Durchmesser von 55 m. Seine vor- oder frühgeschichtliche Bedeutung liegt im Dunkel. Er kann ein Steingrab der Jungsteinzeit oder bronzezeitliche Bestattungen bergen oder ein mittelalterlicher Jedutenhügel sein.
Museen
- Fischereimuseum
- Im historischen Umfeld des Fischumschlags des Fischereihafens zeigen private Museumsmacher, alle Seeleute vom einfachen Matrosen bis hin zum Kapitän, in zwei ehemaligen Fischverarbeitungshallen und dem darüber liegenden Salzboden einen umfassenden Überblick über 100 Jahre Fischereigeschichte Cuxhavens. Schwerpunkte dabei sind auf der einen Seite der Fang, also die Geschichte der Hochseefischerei mit ihren Hochseeschiffen bis zu den kleinen Kutterfischern mit den kleinsten „Nussschalen“, zum anderen die darauf folgende Fischverarbeitung. Das Museum gibt auch Aufschluss über den Aufstieg und Fall Cuxhavens als Fischereistandort und die Verbindung zwischen Fischer und Lotsen
- Fort Kugelbake
- Eine historische Marinefestung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Besichtigung nur mit Führung möglich). Hier findet seit 2009 das Störtebeker Freilichttheater statt.
- Schiffsmuseum Duhnen
- Eine private Sammlung mit Schiffsmodellen, nautischen Instrumenten, Marinemalerei, Buddelschiffen und Scrimshaw. Es wird unter anderem das größte Buddelschiff der Welt in einer mundgeblasenen Ballonflasche mit 129 Litern Volumen, die Geschichte der Seenotrettung DGzRS mit den dazugehörigen Modellschiffstypen und bedeutende Kunstwerke der Marinemalerei gezeigt
- Schneidemühler Heimatstuben
- Archivmaterial der Stadt Schneidemühl/Hinterpommern
- Stadtmuseum
- Eine Sammlung zur Geschichte der Schifffahrt, des Hafens sowie des Bürgermilitärs in Ritzebüttel und der Bürgerkultur des 19. Jahrhunderts. Eine Zeitreise von der Kaiserlichen Marine zur heutigen Bundeswehr
- U-Boot-Archiv
- In Altenbruch mit Fotos, Literatur und einigen Ausstellungsstücken zur Entstehungsgeschichte der U-Boote
- Wrackmuseum
- Grundlage des kleinen Museums ist die Privatsammlung von Peter Baltes. Es zeigt viele kleine, alltägliche und große Gegenstände von gesunkenen Schiffen und gibt so Aufschluss über Schicksale vieler Schiffe und der mit ihnen versunkenen Menschen. Filme über Tauchgänge und Bergungen sowie eine große Karte mit Markierungen der 3000 bis 4000 bekannten und vermuteten Schiffswracks der Deutschen Bucht runden den Innenbereich ab. Im Außengelände ist neben Ankern, Schiffspropellern, Planken und anderen großen Wrackteilen auch ein komplettes kleines U-Boot zu sehen, das im Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Hai“ bekannt war
- Schloss Ritzebüttel
- Mit Schlossgarten
- Hapag-Hallen
- Cuxhavens historische Auswanderungsanlage
- Feuerschiff Elbe 1
- Das letzte Feuerschiff in der Elbmündung. Da das Schiff noch seetüchtig ist, fährt es auf Einladungen mit Gästen zu verschiedenen Festen an der Nordseeküste. Auf Wunsch kann die kleine Offiziersmesse auch als Standesamt genutzt werden
- Joachim-Ringelnatz-Museum
Bauwerke
Kirchen
- Die westlichste Gemeinde des alten Landes Hadeln beheimatet einen der sogenannten Bauerndome der Gegend. Die romanische Feldsteinkirche mit ihren Doppeltürmen (eine Spende reicher Altenbrucher Schwestern) stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Kirchturm befand sich früher das Hadelner Landesarchiv mit dem Landessiegel. Dieses Siegel zeigte den heiligen Bischof Nikolaus, den Schutzpatron des Landes Hadeln. Er war also schon die Wappengestalt des Landes Hadeln, so wie er es heute für den Landkreis Cuxhaven ist.
- Die Einmaligkeit dieser Kirche wird an ihrer Inneneinrichtung deutlich. 1727 wurde sie als Backsteinrohbau erneuert. Die kostbaren gotischen Altarschreine aus dem 15. Jahrhundert sind die bedeutendsten Arbeiten dieser Art im norddeutschen Raum. Im Chor von 1710 und im Altarraum befinden sich Priechen, mit Rankenwerk und Wappen geschmückte logenartige Pastoren- und Patronatssitze. Als der in seiner Zeit (1650) sehr berühmte Bildschnitzer Jürgen Heydtmann von Holstein nach Otterndorf kam, schuf er auch für diese Kirche verschiedene Kostbarkeiten, so die stupsnasigen Puten und den Holzaufsatz des Taufkessels.
- Mit über 500 Jahren beheimatet diese Kirche eine der ältesten Orgeln Europas. Ihre Ursprünge gehen auf die Jahre 1497/98 zurück, als der Orgelbauer Johann Coci den Grundstein legte. In den Jahren 1727/28 von Johann Hinrich Klapmeyer, einem Schüler des bekannten Orgelbauers Arp Schnitger, gründlich umgebaut, zeigt sie noch heute im Wesentlichen seine Arbeit.
- Lüdingworth: St.-Jacobi-Kirche
- Auf einer Dorfwurt wurde schon vor 1200 diese romanische Feldsteinkirche errichtet. Sie ist eine der bekanntesten und schönsten „Bauerndome“ des Hadelner Landes, zu dem Lüdingworth für Jahrhunderte gehörte. Der Chorraum wurde erst 1609 fertiggestellt, der Backsteinturm kam im 17. Jahrhundert hinzu. Der „Lüderskooper Altar“, ein gotischer Flügelaltar aus der Zeit zwischen 1420 und 1430, ist der älteste des Hadelner Landes. Das Hauptaltarbild mit den gewundenen Säulen und den reichen Knopelornamenten stammt aus dem Jahre 1665, ebenso die drei Epitaphe und der Engel des Jüngsten Gerichts aus der Werkstatt von Jürgen Heydtmann, einem bekannten Bildschnitzer aus Otterndorf. Michael Rinkmaker, ebenfalls aus Otterndorf, schuf 1607 die prächtige Kanzel.
- Als Musterbeispiel für die Orgelbaukunst des Frühbarocks gilt die von Antonius Wilde 1598/99 gebaute Orgel. Arp Schnitger und dessen Thüringer Geselle Andreas Weber erweiterten die Orgel 1682–83 um zwei Pedaltürme und das Rückpositiv. In diesem Zustand ist sie noch weitgehend erhalten. 1982 und 1999 restaurierte sie der Orgelbaumeister Jürgen Ahrend (Leer-Loga).
- Ritzebüttel: Martinskirche
- Die Ritzebütteler Martinskirche wurde 1816–1819 aufgrund einer Initiative des Amtmanns Abendroth als schlichtes Bethaus im klassizistischen Stil erbaut. Das Altarkreuz ließ Samuel Friedländer, ein Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde, der mit Abendroth persönlich bekannt war, anfertigen, nachdem er auf einer Geschäftsreise nach Paris kein geeignetes Kreuz hatte finden können. Es dokumentiert damit christlich-jüdisches Zusammenleben in der damaligen Zeit.[4]
- Römisch-Katholische Pfarrkirche St. Marien
Windsemaphor
Am Hafen findet sich die Alte Liebe sowie der sogenannte Windsemaphor. Dieses Gerät aus dem Jahr 1884 zeigt den in die Nordsee ausfahrenden Schiffen die jeweiligen Windrichtungen und -stärken auf den Inseln Borkum und Helgoland an. Das technische Denkmal wird täglich nach den aktuellen Wettermeldungen eingestellt.
Wasserturm
Der Wasserturm (siehe Foto oben rechts), zwischen Kaemmererplatz und dem Bahnhof gelegen, gilt als das heimliche Wahrzeichen der Stadt. 1897 gebaut, versorgte er bis zum Jahr 2004 die Cuxhavener Haushalte mit dem nötigen Wasserdruck. Im Laufe der 1960er Jahre wurden in Döse und Sahlenburg immer höhere Häuser gebaut (Ferienappartements), die mit Druckerhöhungsanlagen ausgestattet werden mussten, da der Gefälle-Druck des Wasserturms für die oberen Etagen nicht ausreichte. 2004 wurde der Wasserbehälter vom Netz genommen. Seitdem wird das Wasser aus dem Neubau des Cuxhavener Wasserwerks am Drangstweg mit Pumpen durch das Leitungsnetz befördert. Im Wasserturm ist jetzt u. a. das Büro der Cuxhavener Verbraucherzentrale untergebracht.
Friedrich-Clemens-Gerke-Turm
In Cuxhaven befindet sich der 230 Meter hohe Friedrich-Clemens-Gerke-Turm, ein für die Öffentlichkeit nicht zugänglicher Fernmeldeturm der Telekom. Er dient dem Richt- und Mobilfunk, nicht aber der Verbreitung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen.
Sendemast Holter Höhe
Auf der Holter Höhe wurde von 1959 bis 1961 von der damaligen Deutschen Bundespost ein Sendemast für Richtfunkdienste und Seefunkdienste im UKW-Bereich errichtet, der am 1. April 1961 den Sendebetrieb aufnahm. 1963 erhielt dieser Sendemast einen Glasfaser-Zylinder für die Verbreitung des Fernsehprogramms des ZDF auf der Spitze, wodurch dieser Mast seine heutige Höhe von 119 Metern bekam.
1977 erwarb der Norddeutsche Rundfunk eine Teilparzelle auf dem Postgrundstück und stellte dort Sender für das Erste und Dritte Fernsehprogramm sowie für UKW-Hörfunkprogramme auf.
Sendeturm im Hafen
Im Hafengebiet befindet sich ein 120 Meter hoher Sendeturm des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA)[5], der als Fachwerkkonstruktion mit dreieckigem Querschnitt ausgeführt ist. Dieses Amt ist u.a. zuständig für die Seezeichen im Bereich der Außenelbe und im südlichen Teil des Nord-Ostsee-Kanals, für die genaue Positionierung von Schiffswracks sowie für die Weiterleitung diesbezüglicher Informationen durch gedruckte und per Langwelle gesendete Meldungen. Es besitzt ferner große eigene Schiffe, darunter die MS „Küstenwache“.
Parks
- Altenwalder Heidelandschaft
- Bürgerpark Altenwalde
- Bürgerpark Altenbruch
- Kurpark
- Schlosspark
- Brockeswalde
Naturdenkmäler
- Die Wattflächen vor Cuxhaven gehören zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen. Die meisten zu Fuß erreichbaren Flächen gehören zur Erholungszone (Zone III); Ruhezone (Zone I) ist das Salzwiesengebiet Duhner Anwachs zwischen Duhnen und Sahlenburg mit Brutbeständen von Austernfischer, Rotschenkel, Silbermöwe und (in geringer Zahl) Sandregenpfeifer sowie einem Bestand von mehreren hundert Großen Brachvögeln.
- Die Duhner Heide gehört zu den nur an der Küste vorkommenden Krähenbeer-Heiden (Empetrion nigri), mit der namensgebenden, herb duftenden Schwarzen Krähenbeere und dem Englischen Ginster als Besonderheiten.
- Mit dem Wernerwald befindet sich in Cuxhaven (Kurteil Sahlenburg) neben einem Wald bei Sankt Peter-Ording das einzige Waldgebiet Deutschlands, das direkt an der Nordseeküste liegt. Hier befindet sich unmittelbar westlich neben dem Waldweg Arensch-Sahlenburg eine U-förmige Bodenmulde, welche durch Beseitigung der Startstelle der Operation Backfire entstanden ist.
- Altenwalder Heidelandschaft, siehe auch Cuxhavener Küstenheiden
Sport
- Im Sommer finden regelmäßig die EWE Athletics statt (auch „Weltklasse hinter’m Deich“ genannt), an denen Sportler aus der ganzen Welt teilnehmen. In Cuxhaven werden so auch einige WM- und DM-Qualifikationen entschieden
- Seit 2007 findet jährlich am letzten März- oder ersten April-Wochenende der Sparkassen City Marathon Cuxhaven statt. Start und Ziel sind auf dem Kaemmerer Platz. Neben der klassischen Marathondistanz stehen der Halbmarathon und der 10-km-Lauf im Angebot. Für den Laufnachwuchs wird ein Kinderlauf angeboten. 2007 wurde der Marathon auf einem 2-Runden-Kurs ausgetragen, seit 2008 ist ein 4-Runden-Kurs zu bewältigen.[6]
- Berühmt sind auch die „Beach Events“. Jedes Wochenende ist eine andere Sportart an der Reihe. Es werden unter anderem Beachvolleyball, Fußball, Handball, Basketball und auch Rugby gespielt. Seit einigen Jahren findet in Cuxhaven die DM im Beachbasketball und Beachhandball statt, 2006 sogar die EM. Alle Sportarten werden auf dem „Center Court“ und den neun anderen Spielfeldern direkt am Strand ausgetragen, dem „Stadion am Meer“. Eine „Catering-Meile“ und eine Disco, die eigens für die Turniere aufgebaut werden, sorgen für Unterhaltung
- Auf der Kampfbahn spielt der größte Fußballclub SV Rot-Weiss Cuxhaven, dessen Gründer Cuxhavener SV und Eintracht Cuxhaven bis in die 1960er Jahre überregional spielten
- Cuxhavens Basketballclub Nr. 1 sind die „Cuxhaven BasCats“ (Stammverein: Rot-Weiß Cuxhaven). Die „BasCats“ spielen seit 2004 in der 2. Basketball-Bundesliga und haben sich seitdem zu einem Publikumsmagnet entwickelt. Spielhalle: Rundsporthalle/Beethovenallee, genannt „BasCats-Arena“
- Ein Kegelclub und ein Minigolfclub aus Cuxhaven spielen in der 1. Bundesliga.
- Der Trans-Ocean (TO) hat seinen Sitz in der Bahnhofstraße
Duhner Wattrennen
Im Stadtteil Duhnen findet seit über 100 Jahren regelmäßig im Sommer (Juli/August) das Wattrennen statt, ein Pferderennen auf dem Meeresgrund, das vom Verein für Pferderennen auf dem Duhner Watt e.V. organisiert wird. Der Termin variiert von Jahr zu Jahr, da die Veranstaltung nur an einem Sonntag stattfinden kann, an dem in den frühen Nachmittagsstunden (ca. 15 Uhr) Niedrigwasser herrscht. (Im Jahr 2000 wurden anlässlich der Expo in Hannover ausnahmsweise zwei Renntage (Samstag und Sonntag) veranstaltet.) Je nach Wetterlage kommen jedes Jahr 30.000 bis 40.000 Zuschauer, die sich dieses einmalige „Spektakel“ nicht entgehen lassen wollen. Zum Wetten steht ein elektronischer Totalisator bereit. Die Rennen – von Meeresgott Neptun persönlich eröffnet – werden von einem bunten Veranstaltungsprogramm begleitet. Zu den Höhepunkten dieses Beiprogramms gehört regelmäßig das Fallschirmspringen, der Überflug der Luftfahrzeuge des Marinefliegergeschwaders III Graf Zeppelin (MFG 3) sowie die Präsentation der Hengste aus dem niedersächsischen Landgestüt Celle.[7]
Angelgewässer
- Altenwalder Angelpark
Karpfen, Aal und Forelle - Gudendorfer See (Ortsteil von Altenwalde)
Zander, Forelle, Lachs - Hahn am Blink in Wehldorf
Aal, Barsch, Brasse, Forelle, Hecht, Karpfen und Weißfisch - Altenbrucher Kanal, Brake
Aal, Barsch, Brasse, Forelle, Hecht, Karpfen, Rotfeder, Rotauge, Weißfisch und Zander - Elbe
Aal, Hering, Stint oder Scholle
Hochseeangeln
Auf verschiedenen Schiffen, wie etwa der 24 m langen, und 11 kn schnellen MS „Jan Cux” oder der neun Meter längeren MS „Jan Cux II” können Fahrten rund um Helgoland zum Hochseeangeln unternommen werden. Auf diesen Tagestörns kann Jagd auf Makrele, Dorsch oder Katzenhai gemacht werden.
Musik
In Cuxhaven beheimatet sind u. a. der Cuxhavener Shantychor, der Cuxhavener Lotsenchor, die Sohl’nborger Büttpedder und der Seemannschor Elbe 1. Alle Chöre treten im Sommer regelmäßig auf Kurkonzert-Veranstaltungen auf.
Seit 2005 wird in Cuxhaven jährlich das Rockfestival Deichbrand veranstaltet.
Die Hard-Rock Band Loz Tinitoz wurde 2006 in Cuxhaven gegründet.
Regelmäßige Veranstaltungen
Bedingt durch den Kurbetrieb gibt es in Cuxhaven zahlreiche Veranstaltungen, die jedes Jahr stattfinden:
- Cuxhavener Hafentage – Alter Fischereihafen
- „Sommerabend am Meer“ – Grimmershörnbucht – mit Showprogramm und Höhenfeuerwerk
- Duhner Wattrennen (siehe oben Duhner Wattrennen)
- Shantychorfestival
- „EWE-Athletics“ (Leichtathletik-Sportfest)
- „Beach-Events“ (siehe oben Sport)
- Cuxhavener Mittelalterspektakel – Fort Kugelbake
- Deichbrand – Rockfestival am Meer
- „Sparkassen City Marathon Cuxhaven“[6]
- Störtebeker Freilichttheater – Fort Kugelbake
- „FluHaRe“ Flughafenrennen Cuxhaven/Nordholz, zweites Septemberwochenende
Kulinarische Spezialitäten
Zu den kulinarischen Spezialitäten gehören die sogenannten Krabben, bei denen es sich tatsächlich um Garnelen handelt, die zunächst meist mühsam von Hand gepult werden müssen, sowie verschiedene Fischarten, die in der Nordsee gefischt werden und sowohl frisch als auch geräuchert in den Handel kommen, wie Makrele, Kabeljau, Schellfisch, Wittling, Seelachs, Scholle, Seeteufel und Zungen.
Tag der Niedersachsen
Der Tag der Niedersachsen mit mehr als 300.000 Gästen fand im Jahr 2007 vom 6. bis zum 8. Juli in Cuxhaven statt.[8]
Wirtschaft und Verkehr
Cuxhaven nimmt i. S. der regionalen Raumordnung eine Bedeutung ein, die über die Funktion eines herkömmlichen Mittelzentrums hinausgeht.
Hafen
Die Fischwirtschaft kann in Cuxhaven auf eine lange Tradition zurückblicken. Nach kleinen Anfängen im Jahre 1885 wurde 1908 der Fischereihafen gegründet. Bis heute hat sich Cuxhaven neben Bremerhaven als bedeutender Fischereistandort in Deutschland gehalten. Trotz des Rückgangs der Fischerei sind 35 Fischverarbeitungsbetriebe mit ca. 1000 Beschäftigten in Cuxhaven beheimatet.
Sehr wichtig für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Cuxhaven und ihres Umlandes ist der Tiefwasserhafen Cuxport, der 1997 in Betrieb genommen wurde. Das Gelände des neuen Hafens gehörte bis 1993 der Freien und Hansestadt Hamburg. Erst nach langen und zähen Verhandlungen mit den Hamburgern ging diese Fläche in den Besitz des Landes Niedersachsen über, das dann rund 140 Millionen Euro in den Bau der neuen Hafenanlagen investierte. Der Betreiber war die CuxPort Seehafen-Dienstleistungs GmbH, die sich aus einem Teil der Seefischmarkt Cuxhaven GmbH formte. Aktuell wird der Cuxhavener Mehrzweck-Terminal von der umfirmierten Cuxport GmbH, einer Tochtergesellschaft der Rhenus AG & Co. KG (74,9 %) und der HHLA (25,1 %), betrieben.
Die Hauptgeschäfte sind RoRo-Verkehre, Neufahrzeug-Lagerung und -Verschiffung Container-Umschlag, sowie die Lagerung und der Umschlag von Elementen von Offshore-Windkraftanlagen wie die Fundamentpfähle.
Im Seeverkehr wurden 2010 2,15 Mio. t Güter umgeschlagen, das sind 23,5 % mehr als im Krisenjahr 2009 (1,741 Mio. t).[9] Mit dazu beigetragen hat der verstärkte Umschlag von Kraftfahrzeugen u.a. aus Großbritannien (Import von Vauxhall/Opel). Stark ausgebaut wird auch der Bereich der Offshore-Infrastruktur, hierfür wurde und wird der Hafen im östlichen Bereich erweitert.
Der Fährverkehr nach Helgoland – sowohl Personenverkehr als auch Wirtschaftsverkehr – findet von einem eigenen Terminal statt.
Beim Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven (WSA) hat auch das Havariekommando seinen Sitz. Dies ist eine gemeinsame Behörde des Bundes und der fünf Küstenländer, die bei Unfällen im Bereich der Nord- und Ostsee ein koordiniertes gemeinsames Unfallmanagement gewährleistet. Das Havariekommando ist Bestandteil des Maritimen Sicherheitszentrums (MSZ), das am 1. Januar 2007 als optimiertes Netzwerk die Arbeit aufgenommen hat.
Marinestandort
Eine wichtige Rolle in Cuxhaven spielte früher auch das Militär. Die ersten Minensucheinheiten der deutschen Marine wurden in Cuxhaven aufgestellt. Im Hafen erinnert ein Mahnmal an deren Einsätze im Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Cuxhaven ist auch heute noch ein Bundeswehr-Standort. Allerdings wurden die schwimmenden Verbände 1968 aus strategischen Gründen nach Wilhelmshaven und Emden verlegt. Im Stadtteil Altenwalde befindet sich die Betreuungsstelle der Zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung (ZAW) der Bundeswehr, in der länger dienende Soldaten eine handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung zum Gesellen oder Meister erhalten.
Cuxhaven ist auch ein Standort der Bundespolizei.
Ansässige Unternehmen
Cuxhaven ist durch seine günstige Lage an der Elbmündung Standort für Umschlag-, Lager- und Logistikunternehmen sowie für einen Offshore-Basishafen (Windenergie).
Der Ausbau zur Offshore-Basis für Windenergie wird als große Chance zur ökonomischen Stärkung des Standorts Cuxhaven und der Umgebung gesehen. Für den Umschlag von komplett montierten Offshore-Anlagen oder Komponenten wurde im Hafen eine Schwerlastplattform gebaut. Eine weitere Besonderheit ist das Offshore-Windenergie-Testfeld an der Elbe, wo Offshore-Prototypen getestet und zertifiziert werden. Neben anderen Prototypen befinden sich dort auch die derzeit leistungsstärksten Windenergieanlagen der Welt (Enercon E126 und E112 mit jeweils 6 Megawatt) in der Erprobung.
Neben dem Seefischmarkt, den Hafen- und Fremdenverkehrsbetrieben und der Bundeswehr haben sich auch mehrere bedeutende Industrieunternehmen in Cuxhaven angesiedelt, etwa die PNE WIND AG, die 1995 gegründet wurde, 1998 als „Plambeck Neue Energien AG“ an die Börse ging und 2009 in PNE WIND AG umfirmierte.[10]
Tourismus
Die Ursprünge des Tourismus gehen auf das Jahr 1816 zurück, als in Cuxhaven ein Seebad gegründet wurde. Seit 1964 ist Cuxhaven ein staatlich anerkanntes Seeheilbad und Zentrum der sogenannten Ferienregion Cuxland. Mit jährlich über drei Millionen Übernachtungen liegt Cuxhaven heute an der Spitze aller Kurorte in Deutschland. Verantwortlich für die Abwicklung des Kurbetriebs ist die stadteigene Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH (früher: Kurverwaltung), die ihren Sitz im Haus der Kurverwaltung in Duhnen hat. Aufgrund der Einrichtungen des Tourismus, der Sport- und Freizeitanlagen und des kulturellen Engagements der Stadt ist die Freizeit- und Wohnqualität für Einwohner und Besucher verhältnismäßig hoch.
Am 13. März 1973 ersetzte das Nordseeheilbad eine bis dahin als Maskottchen verwendete Nixe durch den vom ortsansässigen Grafikdesigner Kurt Moldenhauer entwickelten „Jan Cux“. Dies ist eine blonde Comic-Figur im blauen Matrosenanzug. Im Juli 1973 wurde dieser Figur ein weibliches Pendant mit dem Namen „Cuxi“ beigefügt, das ebenfalls blond, aber im roten Anzug gezeichnet ist. Jährlich werden ca. 250.000 Maskottchen-Aufkleber gedruckt und verteilt.
In Cuxhaven sind die Tourismus- und Kurbereiche räumlich klar von Industriegebieten getrennt. Der touristische Schwerpunkt findet sich im Westen des Stadtgebietes in den drei zu Cuxhaven gehörenden Kurorten Döse, Duhnen und Sahlenburg. Der Strandbereich dort ist kurtaxpflichtig. Darüber hinaus finden sich touristische Einrichtungen in der Cuxhavener Kernstadt, insbesondere im Bereich Grimmershörn, dem Lotsenviertel und in Ritzebüttel. Im Kur-Stadtteil Duhnen befindet sich das Erlebnisbad „Ahoi!“, das durch Umbau und Erweiterung des in den 1970er Jahren gebauten Meerwasser-Brandungsbades entstanden ist.
Modellregion für Energieversorgung
Im Bereich Cuxhaven mit seiner hohen Produktion an Windenergie wird im Rahmen des Modells „eTelligence“ die Steuerung von Stromnetzen mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien erforscht.[11]
Verkehr
Mit der Bahn ist Cuxhaven zu erreichen auf der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven mit der Nordseebahn der EVB (Mo–Fr im 1-Stunden-Takt, Sa und So im 2-Stunden-Takt) und aus Richtung Hamburg-Harburg über Stade und Hemmoor mit der Niederelbebahn per Metronom (Mo–Sa im 1-Stunden-Takt, So im 2-Stunden-Takt).
Nach Cuxhaven führt aus Richtung Bremen–Bremerhaven die Bundesautobahn A 27, aus Richtung Hamburg die Bundesstraße B 73.
Ca. 10 km südlich von Cuxhaven liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Nordholz der Fliegerhorst Nordholz. Der Landkreis Cuxhaven ist indirekter Anteilseigner des hier angesiedelten Sea-Airport Cuxhaven/Nordholz.
Bis Anfang November 2005 verkehrte als zuletzt einzige Fährschiffsverbindung von Deutschland nach England eine Fähre nach Harwich. Unter anderem als Folge des ruinösen Wettbewerbs mit den Billigfliegern wurde die Verbindung eingestellt.
Vom 6. Juli bis zum 2. August 1914 verkehrte in Cuxhaven eine Straßenbahnlinie, die so genannte „Kanonenbahn“, zwischen dem Hauptbahnhof und dem Fort Kugelbake. Heute ist Cuxhaven Ausgangspunkt für Regionalbusse. Den Stadtverkehr übernehmen mehrere Stadtbuslinien der KVG und Maass Reisen.
Das Steubenhöft ist eine Pier in Cuxhaven. Die ursprünglich für den Auswandererverkehr gebaute Anlage dient heute zahlreichen Kreuzfahrtschiffen als Anlegestelle und verfügt über einen eigenen Gleisanschluss, zusammen mit dem:
CuxPort: Hier werden Containerschiffe gelöscht, RoRo-Fracht abgefertigt und neue Kraftfahrzeuge umgeschlagen, die mit dem Zug an- bzw. abtransportiert werden; CuxPort ist ein Multifunktionsterminal.
Seeverkehrseinrichtungen
- Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven (WSA), u.a. zuständig für die Seezeichen auf der Außenelbe
Infrastruktur
Bildungseinrichtungen
Berufsbildende Schulen
- Berufsbildende Schulen Cuxhaven
Gymnasien
Realschulen
- Geschwister-Scholl-Schule Altenwalde
- Realschule Cuxhaven
Hauptschulen
- Altenbrucher Schule
- Bleickenschule
- Döser Schule
- Süderwisch-Schule
Grundschulen
- Abendrothschule
- Altenbrucher Schule
- Döser Schule
- Franzenburger Schule
- Gorch-Fock-Schule
- Grodener Schule
- Lüdingworther Schule
- Manfred-Pelka-Schule
- Ritzebütteler Schule
- Sahlenburger Schule
- Süderwisch-Schule
Förderschulen
- Schule am Meer (Schwerpunkt geistige Entwicklung)
- Wichernschule
Fachschulen
- Staatliche Seefahrtschule Cuxhaven
Hochschulen
- Volkshochschule der Stadt Cuxhaven
Sonstige Schulen
- Freie Waldorfschule
In Cuxhaven gibt es seit 2001 ein Studienseminar für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen, an dem Lehrkräfte u.a. für o.g. Schulen ausgebildet werden.
Seit 2009 ist eine Außenstelle des Studienseminars Stade für das Lehramt an Gymnasien in Cuxhaven eingerichtet. Ausbildungsschulen für angehende Gymnasiallehrer befinden sich in Cuxhaven, Bad Bederkesa, Otterndorf, Bremerhaven und Hemmoor.
Sozialeinrichtungen
Die Rhön AG betreibt in Cuxhaven das Krankenhaus Cuxhaven. Hierbei handelt es sich um das vormalige Stadtkrankenhaus.
Medien
In Cuxhaven erscheint als führende Tageszeitung die Cuxhavener Nachrichten, sowie im benachbarten Otterndorf die Niederelbe-Zeitung. Beide Zeitungen sind durch den Verlag und in der Redaktionsgemeinschaft Nordsee eng mit der Bremerhavener Nordsee-Zeitung verbunden.
Weiterhin wird auch das Hamburger Abendblatt in Cuxhaven viel gelesen. Seit 1995 gibt es die eigenständige Wochenzeitung Elbe Weser aktuell, die regelmäßig mittwochs im gesamten nördlichen Teil des Landkreises Cuxhaven verteilt wird.
In Cuxhaven empfängt man alle niedersächsischen und auch schleswig-holsteinischen Programme des NDR. Auch die Hörfunkprogramme von Radio Bremen berichten über Cuxhaven und sind gut zu empfangen. Des Weiteren kann man die Privatsender Hitradio Antenne, Radio ffn, Radio Hamburg, Radio Schleswig-Holstein (R.SH), Oldie 95, Delta Radio, Alsterradio und Radio Nora empfangen.
Persönlichkeiten
- Barthold Heinrich Brockes (1680–1747), deutscher Schriftsteller und Dichter, hamburgischer Amtmann in Ritzebüttel
- Carsten Niebuhr (1733–1815), Arabienforscher aus Lüdingworth
- Reinhard Woltman (1757–1837), deutscher Wasserbauingenieur
- Amandus Augustus Abendroth (1767–1842), hamburgischer Senator und Bürgermeister, zeitweilig Amtmann in Ritzebüttel, Gründer des Seebads
- Wilhelm Laage (1868–1930), Maler und Holzschnitzer, von 1904 bis 1908 in Cuxhaven-Altenwalde
- Albert Hinrich Hussmann (1874–1946), Bildhauer aus Lüdingworth (Porzellanmanufaktur Fürstenberg)
- Joachim Ringelnatz (1883–1934), deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler
- Claus Hehner (* 1923), deutscher Architekt, Einhandsegler und Buchautor
- Jürgen Sonnentheil (* 1961), Kirchenmusiker
- Enak Ferlemann (* 1963), Politiker (CDU)
- Christian Berg (* 1966), Schauspieler, Autor, Regisseur
Söhne und Töchter der Stadt
- Carl von Bergen (1853–1933), deutscher Maler
- Hans Peter Jürgens (* 1924), Marinemaler und Autor
- Karl-Arnold Eickmeyer (1925–2007), deutscher Politiker und Lehrer
- Alexander Fechner (* 1977), Comiczeichner, Designer und Illustrator
- Rainer Feist (* 1945), Stellvertreter des Oberbefehlshabers Alliierte Streitkräfte Europa im NATO-Hauptquartier
- Jochen Fraatz (* 1963), Ex-DHB-Spieler u.a. in der deutschen Handballnationalmannschaft
- Wolfgang Gerke (* 1944), Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums in München
- Roland Hanewald (* 1942), Reiseautor und Journalist
- Christa Hein (* 1955), Schriftstellerin
- Volker Herres (* 1957), ARD-Programmdirektor
- Peter Hertel (* 1958), deutscher Schachmeister
- Klaus Höpcke (* 1933), Politiker und Journalist
- Knud Kohr (* 1966), Schriftsteller
- Olaf Kraemer (* 1959), Autor
- Reinhard Krückemeyer (1938–2007), Unternehmer und Boxer
- Friedrich-Wilhelm Lütt (1902–1973), Politiker (NSDAP)
- Beate Morgenstern (* 1946), Schriftstellerin
- Volker Neumüller (* 1969), Musikmanager und ehemaliges DSDS-Jurymitglied
- Hartmut Nöldeke, deutscher Arzt, Sanitätsoffizier a. D. und Autor
- Lena Petermann (* 1994), Fußballspielerin
- Bruno Peyn (1887–1970), Schriftsteller
- Gunnar Sauer (* 1964), Ex-Fußballprofi
- Arno Stabbert (* 1956), Polizeipräsident in Hannover, seit 2005 Oberbürgermeister in Cuxhaven
- Bruno Stöwsand (1911–1996), deutscher Journalist, Widerstandskämpfer und Chefredakteur
- Thomas Stöwsand (1947–2006), Musikproduzent und Konzertagent
- Wilhelm Walther (1846−1924), deutscher lutherischer Theologe und Rektor der Universität Rostock
Literatur
Förderverein Cuxhaven e. V./Hans-Heinrich Eilers (Hrsg.): Cuxhaven – Eine Stadt im Jahre ihres Jubiläums 2007, Vechtaer Druckerei und Verlag, Vechta 2007, ISBN 978-3-88441-237-4.
Sagen und Legenden
- Die Nixe und der Ritter
- Die Alte Liebe
- Annegret und Enno
- Der Teufel in der Elbe
- Vom goldenen Sarg in der Franzenburg
- Der Hammer in Lüdingworth
- Bumann Boje
- Vom Teufel im Talar
- Das schwarze Tier in Lüdingworth
- Die beiden Turmspitzen von Altenbruch
- Der Altarschrein zu Altenbruch
- Von der Zehntfreiheit des Westerteiles in Altenbruch
- Vom Ursprung des Namens Poitlangenteil
- Der starke Goos
- Der Fluch der Bettlerin
- Die Kobolde bei der Feuerstätte
- Der gebannte Dieb
- Der Schädel in der Warningsackermühle
- Der Alte im Westermoor
Männer vom Morgenstern: Hake Betken siene Duven: Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung ISBN 3-931771-16-4
Weblinks
Commons: Cuxhaven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite der Stadt
- Landschaftsverband Stade: Maritime Denkmäler an der Elbmündung und mehr – eine maritime Spurensuche mit zehn Stationen
- CuxPedia, ein Stadt-Wiki
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Gesetz zum Staatsvertrag mit dem Lande Niedersachsen über die Neuordnung der Rechtsverhältnisse in Cuxhaven und im Gebiet der Elbmündung vom 3. Oktober 1961, ratifiziert am 5. Oktober 1962, in Kraft getreten am 1. Oktober 1969.
- ↑ LSKN-Online
- ↑ Webseite der Cuxhavener Martinskirche
- ↑ http://www.wsa-cux.wsv.de/wir_ueber_uns/index.html
- ↑ a b Webseite zum „City Marathon Cuxhaven“
- ↑ Pferderennen auf dem Duhner Watt
- ↑ Offizielle Webseite zum Tag der Niedersachsen 2007 in Cuxhaven
- ↑ Bilanz der deutschen Seehäfen 2010. In: Hansa, Heft 4/2011, S. 62/63, Schiffahrtsverlag Hansa, Hamburg 2011, ISSN 0017-7504.
- ↑ PNE WIND AG „Auf einen Blick“
- ↑ [1] Mehr Infos zum Projekt eTelligence
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Cuxhaven — /kooks hah feuhn/, n. a seaport in NW Germany, at the mouth of the Elbe River. 60,200. * * * ▪ Germany city, Lower Saxony Land (state), northwestern Germany. The port city lies at the mouth of the Elbe (Elbe River) estuary. Conquered by… … Universalium
Cuxhaven BasCats — Gründungsjahr 2004 Vereinsfarben Schwarz / Weiß / Orange Liga Pro A Spielstätt … Deutsch Wikipedia