- TGS Carl Straat
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Das Tauchglockenschiff Carl Straat wurde 1963 von der Lübecker Maschinenbau AG, Orenstein und Koppel, für die Wasser- und Schifffahrtsdirektion West in Münster gebaut. Namensgeber war der erste Präsident der ehemaligen WSD Duisburg, Carl Straat, 1946–1953.
Technische Daten
- Länge = 52,0 m
- Breite = 11,8 m
- Tiefgang = 1,6 m
- Antrieb = 2x 280 PS auf zwei Voith-Schneider-Antriebe mit Schutzkorb im Vorschiff.
- Der Steuerstand und die Unterkünfte für die Besatzung befinden sich auf dem Vorschiff. Achtern ist die Vorrichtung zum Heben und Senken der Tauchglocke. Diese hat die Abmessungen 4,0x 6,0x 2,5 Meter und ist über ein Rohr von 2 Metern Durchmesser und Druckschleusen zugänglich. Mit einem Bordkran auf dem geteilten Achterschiff wird die Tauchglocke bewegt. Durch eine Parallelogramm-Führung wird die Glocke in jeder Position waagerecht gehalten und kann bis zu 10 Meter unter die Wasserlinie abgesenkt werden. Die Treppe im Inneren des Rohr wird genauso geführt. Da im Inneren der Tauchglocke ein Überdruck herrscht, kann man ohne Probleme den Flussgrund untersuchen und eventuelle Unterwasserhindernisse bergen. Die Glocke hat eine Tragfähigkeit von 15 Tonnen. Da die Glocke am Heck des Schiffes angebracht ist, kann man auch ufernahe Grundbegehungen durchführen.
Besatzung
Während der Fahrt sind ein Schiffsführer, ein Maschinist und zwei Matrosen an Bord. Bei Taucheinsätzen kommen noch ein Geräteführer, ein leitender Maschinist und ein Koch dazu. Die Matrosen sind auch Schleusenwärter und für die Druckluftversorgung zuständig. Für die Arbeit in Druckräumen müssen alle Besatzungsmitglieder eine besondere ärztliche Prüfung nachweisen.
- Die Baukosten betrugen 1963 fast 8,5 Millionen D-Mark.
- Einsatzgebiet sind alle Binnenwasserstraßen die über entsprechend große Schleusen erreichbar sind.
- Heimathafen: Duisburg
Trivia
DIe Carl Straat kommt in einer Episode der Serie MS Franziska vor, wobei der Tauchgang ausführlich gezeigt wird.
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