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Türkiye Halk Kurtuluş Partisi-Cephesi (THKP-C, dt. Türkische Volksbefreiungspartei-Front) war eine bewaffnete marxistisch-leninistische Untergrundorganisation in der Türkei, die 1970 von Mahir Çayan, Ertuğrul Kürkçü, İlhami Aras, Ulaş Bardakçı und Hüseyin Cevahir gegründet wurde. In der Türkei wurde die THKP-C als terroristisch eingestuft.
Die Organisation, die die Türkei als eine neue Kolonie bezeichnete, beabsichtigte durch einen sogenannten Zweiten Befreiungskrieg gegen Imperialismus, Faschismus und Feudalismus eine national-demokratische Revolution zu verwirklichen. Da die Arbeiterklasse in den "neuen Kolonien des Imperialismus" sich noch nicht genug entwickelte, sollten die Bestandteile dieser Revolution Arbeiter, Bauer, Kleinbürgertum, Studierende und fortschrittliche Elemente innerhalb der nationalen Bourgeoisie sein.
Kurz nach dem Militärputsch in der Türkei 1971 wurden fast alle Führungspersonen der Organisation von den türkischen Streitkräften getötet, eine große Zahl der Sympathisanten wurden verhaftet und die Organisation wurde aufgelöst.
Nach den Diskussionen der THKP-C-Anhänger über die Niederlage kristallisierten sich verschiedene Splittergruppe heraus, darunter Devrimci Yol (Revolutionärer Weg), Kurtuluş (Befreiung), X Örgütlenmesi (Organisation X) (später Halkın Devrimci Öncüleri-Revolutionäre Avantgarde des Volkes) und Direniş Hareketi (Bewegung Widerstand). Die Gruppe Devrimci Sol (Revolutionäre Linke), die von einigen Anhängern der Gruppe Devrimci Yol gegründet wurde, war eine andere wichtige bewaffnete Gruppe, die besonders in 90er Jahren sehr aktiv war.
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