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TIPH ist die Abkürzung für „Temporary International Presence in the City of Hebron“ (Temporäre Internationale Präsenz in der Stadt Hebron) und wurde nach der Ermordung von 29 palästinensischen Bewohnern der Stadt Hebron durch den jüdischen Siedler Baruch Goldstein am 25. Februar 1994 durch die UN-Resolution 904 eingerichtet. Die TIPH-Beobachtertruppe sollte die Stabilität in der Stadt fördern und die Wiederherstellung des normalen Lebens gewährleisten. Diese Präsenz dauert bis zum heutigen Tage an.
Vertreter von PLO und Israel schlossen am 31. März 1994 einen Vertrag mit Italien, Schweiz, Schweden, Türkei, Dänemark und Norwegen, der besagt, Unterstützungspersonal und Beobachter für eine temporäre Anwesenheit in der Stadt zur Verfügung zu stellen. Am 8. Mai 1994 wurden die ersten Beobachter der TIPH aufgestellt.
Im Verlauf der Zweiten Intifada starben ein Schweizer und ein Türke, die der TIPH angehörten.[1] Zwei norwegische Beobachter fielen ebenfalls im Jahr 2002 einem palästinensischem Überfall zum Opfer. Die Angreifer dachten, dass es sich bei den unbewaffneten Opfern um israelische Siedler handelte.[2]
Im Februar 2006 flohen die Beobachter der TIPH vorübergehend aus Hebron, nachdem es im Zuge des Karikaturenstreits zu gewalttätigen Übergriffen von Seiten der Palästinenser gegenüber Einrichtungen der TIPH in Hebron gekommen war.
Der Spiegel Online-Redakteur Henryk M. Broder bezeichnete im Jahr 2001 die zivile TIPH-Beobachtermission als eine von „fünf internationale Armeen“ im Nahen Osten.[3]
Die Mission wird durchgeführt durch Beobachter aus Dänemark, Italien, Norwegen, Schweden, der Schweiz und der Türkei. Koordiniert wird die Mission von den Norwegern.
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Diplomatie
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- Auslandseinsatz der Türkischen Streitkräfte
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