TK-20

TK-20

TK-20 ist ein strategischer U-Kreuzer der russischen Seekriegsflotte und das letzte von sechs Schiffen der Klasse 941 (NATO-Code: Typhoon-Klasse)

Inhaltsverzeichnis

Bau

TK-20 wurde am 12. Januar 1985 in die Bestandsliste der Seekriegsflotte aufgenommen und am 27. August 1985 in der Werft Sewmasch in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt. Mit dem Herausrollen aus der Bauhalle in ein überdachtes Trockendock wurde am 11. Juni 1989 der Stapellauf vollzogen. Es folgten Standprüfungen im Trockendock sowie die Seeerprobung im Weißen Meer.

Dienst in der Seekriegsflotte der Sowjetunion

Die Seekriegsflotte übernahm das neue Schiff am 19. Dezember 1989 und am 28. Februar 1990 wurde TK-20 in die neu aufgestellte 18. Division der 1. Flottille der Nordflotte in der Nerpitschja-Bucht bei Sapadnaja Liza eingegliedert. Es folgten eine Abschreckungspatrouille im Nordmeer. Den Zusammenbruch der UdSSR überstand TK-20 ohne besondere Vorkommnisse.

Dienst in der Seekriegsflotte der Russischen Föderation

Im November 1996 fuhr TK-20 eine Patrouille zum Nordpol und feuerte von dort eine Rakete RSM-52 ab. Am 24. Juli 1997 nahm TK-20 an der Flottenparade in Seweromorsk teil. Es folgten vereinzelte Patrouillenfahrten in der Barentssee. 2000 erfolgte die Taufe auf den Namen SewerStal, und der gleichnamige Stahlkonzern übernahm die Patenschaft für das Schiff. Im Juni 2001 durfte erstmals ein Fernsehteam an einer Patrouillenfahrt der TK-20 SewerStal teilnehmen. Die Dokumentation wurde vom ZDF unter dem Titel Auf unsichtbarer Mission - unterwegs mit dem größten U-Boot der Welt ausgestrahlt. Im Verlauf dieser Fahrt wurde eine Rakete RSM-50 abgeschossen. Im Juli 2001 begann bei Sewmasch in Sewerodwinsk die Instandsetzung, welche im Dezember 2002 abgeschlossen war.

Im Laufe des Jahres 2003 verschoss TK-20 ihre letzten 10 RSM-52 ins Weltall, wo sie sich selbst zerstörten.

Derzeit ist das Unterseeboot der Reserve zugeordnet und liegt im Stützpunkt in Sewerodwinsk. Einige Quellen sprechen von einer möglichen bevorstehenden Umrüstung auf neuartige Marschflugkörper bzw. Seezielflugkörper. [1]

Technische Daten

  • Länge: 173,1 m
  • Breite: 23,3 m
  • Tiefgang: 11,3-12,5 m
  • Höhe (Kiel-Turmkante): ca. 28 m
  • Wasserverdrängung: 21.600 Tonnen (aufgetaucht) / 26.500 Tonnen (getaucht)
  • Antrieb
    • 2x OK-650B, 190 MW (thermisch) Druckwasserreaktoren
    • 2x Dampfturbinen GT3A mit je 49.000 PS
    • 4x 3200 kW E-Generatoren
    • 2x Dieselgeneratoren vom Typ DG-750
    • 2x Antriebsdiesel mit je 260 PS für Schleichfahrt
    • Höchstgeschwindigkeit: 14 Knoten (aufgetaucht)/27 Knoten (getaucht)
  • Bewaffnung
  • Flugkörper:
    • SS-N-15 (verschossen aus Torpedorohren Kaliber 533 mm)
  • Schiffssysteme:
    • Sonar: Skat
    • Radar: Albatros
    • EloKa: Nakat-M
    • Funkanlage: Molnija
    • Satelliten-Navigationssystem: Simfonia
    • Satelliten-Navigationsanlage (Tobo Responder): Kremnij-2
    • Satelliten-Kommunikationsanlage: Tsunami
    • Tauchtiefe: ca. 450 m maximal
  • Besatzung: 150-180 (davon 50 Offiziere und 80 Unteroffiziere)
  • Seeausdauer
    • 120 Tage (Frieden)
    • 260 Tage (Verteidigungsfall)

Quellen

  1. http://www.deepstorm.ru/
  2. http://de.rian.ru/safety/20070806/70412472.html
  3. http://de.rian.ru/analysis/20070808/70635143.html

Einzelnachweise

  1. http://en.rian.ru/mlitary_news/20090626/155362076.html

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