- TT-Netz
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Ein TT-System (frz. Terre Terre) ist eine bestimmte Art der Erdverbindung eines Verteilungssystems in der Elektrotechnik.
In einem TT-System ist der Sternpunkt des einspeisenden Transformators wie in einem TN-System geerdet, der an die elektrisch leitfähigen Gehäuse anderer Betriebsmittel angeschlossene Schutzleiter aber nicht bis an diesen Sternpunkt geführt, sondern separat geerdet.
Die dafür erforderlichen Erdübergangswiderstände sind sehr niedrig und nur schwer zu erreichen. Meist gibt es für diesen Aufwand keinen Grund. Bei der Bahn muss man ihn oft betreiben, um Rückwirkungen vom 16,7-Hz-Netz auf das 50-Hz-Netz zu vermeiden.
Die Schutzmaßnahme Schutzerdung ist problematisch, da zum schnellen Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung sehr hohe Ströme nötig sind, wofür wiederum niedrigste Erdungswiderstände benötigt werden. Will man stärkere Stromkreise haben, so muss man auf die Fehlerstromschutzschaltung zurückgreifen. Auch bei der Fehlerstromschutzschaltung ist die Auslösestromstärke von den Erdungsbedingungen abhängig. Das TT-Netz wird in Deutschland nur noch selten verwendet, hauptsächlich in ländlichen Gebieten.
Normen
- DIN VDE 0100 Teil 300:1996-01, Abschnitt 312.2
- DIN VDE 0100 Teil 410
- IEC 60364-3:1993-03, Abschnitt 312.2
- IEC 60364-3:1993-03, Änderung 1:1994-02
Literatur
- Gerhard Kiefer: VDE 0100 und die Praxis. 1. Auflage, VDE-Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, 1984, ISBN 3-8007-1359-4
- Günter Springer: Fachkunde Elektrotechnik. 18.Auflage, Verlag - Europa - Lehrmittel, Wuppertal, 1989, ISBN 3-8085-3018-9
Siehe auch
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