- TWIP-Stahl
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TWIP-Stahl (Twinning Induced Plasticity, zu deutsch Zwillingsbildung induzierte Plastizität) ist eine Austenit-Stahlsorte, bei der bei plastischer Verformung wegen einer relativ geringen Stapelfehlerenergie von 20-40 mJ/m² eine intensive Zwillingsbildung stattfindet. Dieser Vorgang findet schon bei geringer Belastung (~300 MPa) statt und verfestigt den Stahl, wobei die Bruchdehnung über 60 % liegt. Durch diese Eigenschaften eignet er sich hervorragend zur Herstellung von Blechen in der Automobilindustrie (zum Beispiel für unfallrelevante Bereiche der Karosserie).
Inhaltsverzeichnis
Chemische Eigenschaften
TWIP-Stahl besitzt einen Kohlenstoffgehalt von etwa 0,6 %. Als Legierungselemente kommen Mangan (25–30 %), Aluminium und Silizium (bis 2 %) zum Einsatz[1].
Mechanische Eigenschaften
- Elastizitätsmodul: 170 GPa
- Bruchfestigkeit: 1000 MPa
- Bruchdehnung > 50%
Weblinks
- Tim Schröder: Ausgekochter Stahl für das Auto von Morgen. In: MaxPlanckForschung. 3/2004, S.36-42. Abgerufen am 6. November 2009. (PDF-Datei; 673 kB)
- Weiß, A; Gutte, H.; Scheller, P.R.: Austenitische TRIP/(TWIP)-Leichtbaustähle mit hohem Kaltumformvermögen. Institut für Eisen- und Stahltechnologie der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, 2006 Abgerufen am 14. November 2009. (PDF-Datei; 100 kB)
Siehe auch
- Dualphasenstahl
- TRIP-Stahl
- SIP-Stahl (Shear Band Induced Plasticity)
- TRIPLEX-Stahl
Quellen
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