- Tal der Wölfe
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Seriendaten Deutscher Titel Tal der Wölfe Originaltitel Kurtlar Vadisi Produktionsland Türkei Originalsprache Türkisch Produktionsjahr 2003-2005 Länge 80 Minuten Episoden 97 in 4 Staffeln Genre Krimi-, Mafia-, Politserie Idee Osman Sınav Musik Loopus
Gökhan KırdarErstausstrahlung 15. Januar 2003 auf Show TV Deutschsprachige
Erstausstrahlung29. Dezember 2005 auf Kanal D Besetzung - Necati Şaşmaz: Polat Alemdar
- Özgü Namal: Elif Eylül
- Oktay Kaynarca: Süleyman Çakır
- Selçuk Yöntem: Aslan Akbey
- Gürkan Uygun: Memati
- Kenan Çoban: Abdülhey
- Zafer Ergin: Mehmet Karahanlı
- Baykal Saran: Hüsrev Ağa
- İstemi Betil: Laz Ziya
- Atilla Olgaç: Kılıç
- Erdem Ergüney: Deli Hikmet
- Tarık Ünlüoğlu: Testere Necmi
Tal der Wölfe (2003–2005) (türkisch Kurtlar Vadisi) ist eine türkische Fernsehserie, die von einem fiktiven türkischen Nachrichtendienst handelt, welcher illegale politische Machenschaften innerhalb der türkischen Grenzen zur Strecke bringen will.
Über die Grenzen der Türkei hinaus wurde der an die Serie anknüpfende Kinofilm Tal der Wölfe – Irak bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Serie erzählt, wie der KGT-Agent („Kamu Güvenliği Teşkilatı“, ein fiktiver türkischer Geheimdienst) Ali Candan, der als Spezial-Agent im Kosovo und Bosnien arbeitet, nach Istanbul gerufen wird. Sein Vorgesetzter und väterlicher Freund, Aslan Akbey, erklärt ihm, dass sein Tod vorgetäuscht werden soll, um ihn unter dem Namen „Polat Alemdar“ in die türkische Mafia einzuschleusen. Ali Candan wird einer plastischen Chirurgie unterzogen, bei der nicht nur sein Gesicht, sondern auch seine Stimmbänder verändert werden. Mit seinem neuen Aussehen und seiner neuen Identität fängt für ihn auch ein neues Leben an, da er seine Vergangenheit hinter sich lassen muss. Für seine Familie und Freunde gilt Ali Candan als tot. Die erste Handlung mit neuer Identität beginnt, als Polat dem berühmten Mafiapaten Süleyman Çakır das Leben rettet. Das führt dazu, dass „Polat Alemdar“ in die Mafia eingeschleust wird und somit sein Vorhaben, die türkische Mafia zu zerschlagen, seinen Lauf nimmt.
Nach kurzer Zeit schließt er sich Çakır an. Der Schwiegervater von Çakır ist ein Mitglied des Mafiakongresses, dem die 10 ranghöchsten Mafiosi angehören. Die kleineren Banden bekriegen sich, um in der Unterwelt aufzusteigen und in den Kongress zu kommen. Alemdar versucht während der Schießpausen seine alte Verlobte für sich zu gewinnen, ohne ihr zu Verraten, wer er ist. Die jedoch trauert immer noch um ihren tot geglaubten Freund. Im weiteren Verlauf der Handlung arbeitet sich die kleine Bande um Çakır immer höher. Unter anderem eröffnen Çakır und Alemdar ein Casino, das von einem hohen Mafiosi und seiner Truppe überfallen wird. Dabei stirbt Çakırs Schwester. Dieser schwört Rache und schnappt den Mafiosi durch eine List. Der Mafiaboss wird gefoltert und grausam ermordet. Nach diesem Racheakt steigt die Gruppe auf und wird zu einer führenden Gruppe in der Unterwelt. Dies geschieht bis zur Mitte der zweiten Staffel.
Mit dem Aufstieg gewinnen sie immer mehr Feinde. Nach und nach jagen sie Drogendealer und Erpresser. Viele andere Banden versuchen Attentate auf sie zu machen. Es verwickeln sich immer mehr ausländische Mafiaorganisationen in die Intrigen. Die Russen kommen mit langsamen Schritten. Später stellt ein Psychopath Çakır eine Falle und ermordet ihn. Zuvor hatte Polat dem Bruder des Psychopathen die Kehle aufgeschnitten. Nach dem Tod von Çakır setzt sich Polat an die Spitze der Gruppe. Er verfeindet sich mit einem Mafiosi aus dem Kongress bis auf dem Tod. Polat ermordet den russischen Mafiabaron, schnappt seinen Erzfeind und übergibt ihn seinem Chef. Kurz darauf wird sein Chef durch ein Attentat ermordet. Polat fühlt sich allein. Nach diesen Geschehnissen kommt ein Terrorist mit seinen Leuten, er verbreitet Angst und Schrecken. Polat arbeitet immer mehr mit dem Staat zusammen, jedoch weiß das niemand. Eine Weile später wird der Terrorist getötet. Polat offenbart seine Identität dem Geheimdienstchef. Er knüpft immer mehr Kontakte zum Mafiakongress und zum Baron. Zu dieser Zeit kommt auch eine russische Mafiagruppe. Polat wird der Berater des Barons und rettet ihn vor dem Tod. Er will sich ihm nähern, um ihn zu ermorden. Polat erfährt, dass der Baron sein Vater ist; er wurde entführt, als er ein Baby war. Er bricht zusammen und wird verrückt. Niemand außer ihm weiß das. Seine alte Verlobte findet heraus, dass der Tote im Grab nicht ihr Verlobter ist. Der Baron wird von einer ominösen Sekte ermordet. Polat wird der neue Baron und herrscht über den Mafiakongress. Jetzt treibt diese mysteriöse Sekte ihr Unwesen, mit Hightech Gimmicks und anderen Spielereien ziehen sie Leute aus dem Verkehr. Polat kämpft gegen die Russenmafia und gibt seinen Leuten den Befehl anzugreifen. Mit einem Helikopter, der mir einer Gatlinggun bewaffnet ist, greifen sie die Russen an und schlagen sie. Am Ende der dritten Staffel wird Polats Verlobte durch einen Anruf der Sekte in die Irre geführt und entführt. Wieder durch einen Anruf rennt seine alte Verlobte aus dem Haus und macht einen Autounfall. Polat wird in eine verlassene Gegend gerufen. Drei Giftpfeile betäuben ihn. In der letzten Szene liegt er in einem Sarg und durch einen Mechanismus fällt Sand darauf.
Produktion und Veröffentlichung
Die Serie basiert auf einer Idee von Osman Sınav und wurde produziert von Pana Film. Der Hauptdarsteller Necati Şaşmaz wird in der Serie synchronisiert, um ihm eine ernstere Stimme zu geben.
Die Serie lief anfangs beim türkischen Sender Show TV. Dort wurden drei Staffeln der Serie ausgestrahlt. Nach der dritten Staffel wechselte Kurtlar Vadisi zum Sender Star TV, wo auch die 13 Folgen der vierten und letzten Staffel liefen. Insgesamt hat die Serie 97 Folgen.
Ausstrahlung
Staffel Sendeplatz Staffelpremiere Staffelfinale Produzierte Folgen Ausgestrahlte Folgen TV Saison Sender 1.Staffel Mittwochs, 20:00 Uhr 15. Januar 2003 18. Juni 2003 20 1 - 20 2003 Show TV 2.Staffel Donnerstags, 20:00 Uhr 2. Oktober 2003 24. Juni 2004 35 21 - 55 2003 - 2004 Show TV 3.Staffel Donnerstags, 20:00 Uhr 23. September 2004 9. Juni 2005 31 56 - 86 2004 - 2005 Show TV 4.Staffel Donnerstags, 20:00 Uhr 6. Oktober 2005 29. Dezember 2005 11 87 - 97 2005 Kanal D Hintergrund
Die Serie basiert teilweise auf wahren Begebenheiten in der Türkei, zumindest werden einige politische Ereignisse nachgestellt, darunter Ereignisse, die seit 1993 immer wieder in der türkischen Presse und den Medien publik geworden sind und weiter andauern: Die Ermordung Uğur Mumcus, eines türkischen Publizisten und bekannten Kolumnisten, durch eine Autobombe. Die anschließende Aufdeckung von Teilen seiner Recherchen führten in der Bevölkerung zu Empörung und Erschütterung. Es wurde bekannt,dass Mumcu an einem Artikel über die türkische Mafia arbeitete, was seinen Tod zwar bedeutsamer, aber auch mysteriöser machte. Verschwörungstheorien wurden in der Bevölkerung aufgestellt, wonach Mumcu durch die eigene Regierung getötet worden sei, um Geheimnisse wie die angebliche Zusammenarbeit zwischen Regierung und Mafia zu vertuschen. Dieses Schlüsselereignis führte zu Kritik an der damaligen Regierung - man wusste von dem Zeitpunkt an, dass es eine Organisation gab, deren Einfluss sogar bis in Regierungskreise reichte.
Die Ermordung Mumcus wird indirekt in der Serie erwähnt, doch hat man davon abgesehen, sie nachzustellen - der Reporter, der mit Şevko - einem Mafiaboss, der sich in der Serie absetzen wollte, redete, war eine Anspielung auf Uğur Mumcu. Weitere zentrale Ereignisse, die in den darauf folgenden Jahren zustande kamen, festigten die Annahme einer illegalen Organisation mit großem Einfluss. So zum Beispiel der Susurluk-Unfall (Susurluk kazası / Susurluk olayı). Dieses Ereignis wurde nach dem Unglücksort benannt, einer Kleinstadt in der Westtürkei nahe Balıkesir. Am 3. November 1996 kam es gegen 19:25 Uhr zu einem gewöhnlichen und heftigen Verkehrsunfall mit Todesfolgen zwischen einem Pkw und einem Lkw. Dieser Verkehrsunfall deckte die Verbindung zwischen Regierungsmitgliedern und der türkischen Mafia auf, da sich in dem Pkw ein Abgeordneter der Regierungspartei DYP, Sedat Bucak, der Direktor der Eröge-Polizeischule in Istanbul, Hüseyin Kocadağ, und der von der Polizei wegen Mordes und Gründung einer illegalen Organisation gesuchte Abdullah Çatlı befanden. Damit wurde die Frage aufgeworfen, warum Regierungsmitglieder gemeinsam mit einem vermeintlichen Mafiaangehörigen in einem privaten Auto saßen. Bis auf Sedat Bucak kamen alle Insassen ums Leben. Auch dieses Ereignis wurde in der Serie 1 zu 1 übernommen. Weitere Ereignisse und Skandale wurden entweder leicht abgeändert oder komplett in der Serie aufgegriffen. Alle Figuren in der Serie beziehen sich auf wahre Personen, die mit der Mafia oder mit der Regierung zu tun haben oder hatten.
Die Serie hat einen großen Einfluss auf die türkische Jugend, so dass der Name Polat Alemdar als Synonym für einen Draufgänger und Gangster geworden ist. Als eine der Hauptfiguren Süleyman Çakır in der Serie verstarb, wurde von einigen Imamen in der Türkei in seinem Namen das Todesgebet gesprochen und Trauerfeiern abgehalten.
Fortsetzung
Anfang 2007 wurde mit der Ausstrahlung einer Fortsetzung begonnen. Die neue Serie Kurtlar Vadisi - Terör handelt vom Terrorismus im Südosten der Türkei. Nach Ausstrahlung der zweiten Folge, wurde die Serie durch die türkische Regulationsbehörde für Hörfunk- und Fernsehsender RTÜK abgesetzt, um eine „Provokation“ der in der Türkei lebenden Kurden zu vermeiden.
Die Serie wurde unter dem neuen Titel Kurtlar Vadisi - Pusu wieder ausgestrahlt.
Kritische Einschätzung
Die Serie steht - zumindest in den deutschen Medien - in der Kritik, sie habe stark nationalistischen Charakter.[1]
Weblinks
- Tal der Wölfe in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- www.kurtlarvadisi.com
- www.kurtlarvadisi_en.com
Einzelnachweise
- ↑ http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E18CC072CC6F14514B80E1F08C74F1589~ATpl~Ecommon~Scontent.html
„Tal der Wölfe“-FranchiseSerie: Tal der Wölfe (2003–2005) | Tal der Wölfe – Hinterhalt (seit 2007)
Film: Tal der Wölfe – Irak (2006) | Tal der Wölfe 2 – Muro (2008) | Tal der Wölfe – Gladio (2009) | Tal der Wölfe – Palästina (2011)
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