- Talbrücke Wommen
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51.01666666666710.117666666667Koordinaten: 51° 1′ 0″ N, 10° 7′ 3,6″ O
Talbrücke Wommen südliche Ansicht der sanierten, alten Talbrücke Wommen der Bundesautobahn 4 bei Herleshausen (Foto 2009) Nutzung Autobahnbrücke Überführt Bundesautobahn 4 Unterführt Nessebach und Landstraße 3251 Ort Wommen Konstruktion Gewölbereihenbrücke Gesamtlänge 303,8 m Breite 15,65 m + 16,25 m Anzahl der Öffnungen 17 Pfeilerachsabstand 18,05 m Die Talbrücke Wommen ist eine 303,8 Meter lange Autobahnbrücke der A 4 (E 40) bei Wommen in Hessen nahe der Grenze zu Thüringen. Das Bauwerk überspannt den Nessebach und die Landstraße L3251.
Die südliche Brückenhälfte, die dem Ort Wommen zugewandte Seite, wurde zwischen 1938 und 1940 errichtet. Wegen des Zweiten Weltkriegs konnte der nördliche Teil nicht fertiggestellt werden. Aufgrund der deutschen Teilung war das Bauwerk bis 1990 gesperrt und bis dahin nie in Betrieb gegangen. Umgehend nach der Wende wurde nicht nur die Sanierung der alten Buntsandstein-Brücke in Angriff genommen, sondern auch die Neubauplanungen für eine parallel geführte zweite Talbrücke, da dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der Bundesautobahntrasse der A 4 besondere Bedeutung zukam. Der Neubau der zweiten Brücke für die Richtungsfahrbahn Kirchheim erfolgte von 1993 bis 1994, womit in jede Fahrtrichtung nunmehr zwei Fahrspuren mit Standstreifen zur Verfügung stehen.
Für beide Brücken wurde die Ansicht in Buntsandstein beibehalten. Bei dem Neubau wurde jedoch auf eine Verblendung der Bogenunterseiten aus Kostengründen verzichtet. Stattdessen kam ein eingefärbter Beton zur Anwendung. Die Talbrücke ist eine große Gewölbereihenbrücke mit 17 Bögen, die Pfeilerachsabstände betragen zwischen 16,525 und 18,05 Metern.
Nördliche Brückenhälfte
Der Neubau der nördlichen Brückenhälfte wurde 1992 bis 1993 errichtet. Die Abmessungen wurden analog zur alten Hälfte übernommen. Allerdings besteht die Tragkonstruktion aus 80 cm dicken Stahlbetonbögen, auf denen 25 cm dicke Stahlbetonquerscheiben im Abstand von 3,8 m angeordnet sind. Die Fahrbahnplatte weist eine Dicke von 25 cm auf und ist mit den Querscheiben monolithisch verbunden. Die Pfeiler besitzen einen Hohlquerschnitt aus Stahlbeton und sind im Innern mit Stahltreppen ausgerüstet. Die 14 mittleren Pfeiler sind auf Großbohrpfählen mit 1,3 m Durchmesser und bis zu 25 m Länge gegründet. Die aufwändige Bauweise sowie 5000 m² Natursteinverblendung ergaben Baukosten von rund 27,3 Mio. DM, was 5742 DM je Quadratmeter Brückenfläche entspricht und bezogen auf die Fläche mehr als doppelt so teuer war wie bei ähnlichen Brücken mit üblichen Spannbetonüberbauten.
Literatur
- Bundesministerium für Verkehr: Brücken der Bundesfernstraßen 1995. Verkehrsblatt Verlag 1995, ISBN 3892730725.
Weblinks
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