- Herleshausen
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Wappen Deutschlandkarte 51.01666666666710.166666666667363Koordinaten: 51° 1′ N, 10° 10′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Kassel Landkreis: Werra-Meißner-Kreis Höhe: 363 m ü. NN Fläche: 59,52 km² Einwohner: 2.932 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km² Postleitzahl: 37293 Vorwahl: 05654 Kfz-Kennzeichen: ESW Gemeindeschlüssel: 06 6 36 005 LOCODE: DE HHA Gemeindegliederung: 11 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstraße 15
37293 HerleshausenWebpräsenz: Bürgermeister: Helmut Schmidt (SPD) Lage der Gemeinde Herleshausen im Werra-Meißner-Kreis Herleshausen ist eine Gemeinde im Werra-Meißner-Kreis in Hessen, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Herleshausen liegt nördlich eines Abschnitts der Grenze zu Thüringen in dem waldreichen Gebiet zwischen Ringgau im Nordwesten und Thüringer Wald mit dem Naturpark Thüringer Wald im Südosten. Nach Süden wird das Gemeindegebiet durch den Flusslauf der Werra begrenzt.
Herleshausen grenzt an das Gebiet der kreisfreien thüringischen Stadt Eisenach, deren Kernstadt etwa 10 km ost-südöstlich liegt. Bis zur Kreisstadt Eschwege sind es in Richtung Nord-Nordwesten rund 22 km und bis nach Kassel (nächste Großstadt) nach Nordwesten zirka 60 km (Entfernungen jeweils Luftlinie).
Nachbargemeinden
Herleshausen grenzt im Norden an die Gemeinden Ringgau (Werra-Meißner-Kreis) und Ifta (Wartburgkreis in Thüringen), im Osten an die Stadt Creuzburg und die Gemeinde Krauthausen (beide im Wartburgkreis), im Südosten an den Stadtteil Wartha-Göringen der Stadt Eisenach, im Süden an die Gemeinde Gerstungen (Wartburgkreis) sowie im Westen an die Stadt Sontra (Werra-Meißner-Kreis).
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den elf Ortsteilen Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Frauenborn, Herleshausen, Holzhausen, Nesselröden, Markershausen, Unhausen, Willershausen und Wommen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [2]
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 40,7 6 49,1 9 53,3 10 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 34,7 5 32,4 6 30,7 6 WSRG Wählergemeinschaft Südringgau 24,6 4 18,5 4 16,0 3 Gesamt 100,0 15 100,0 19 100,0 19 Wahlbeteiligung in % 60,0 65,0 66,9 Interkommunale Zusammenarbeit
Zusammen mit den Nachbargemeinden Sontra (Werra-Meißner-Kreis) und Nentershausen (Kreis Hersfeld-Rotenburg) wurde am 14. Oktober 2006 der Zweckverband Interkommunale Zusammenarbeit gegründet. Hieraus entwickelt sich eine enge Kooperation dieser drei Gemeinden mit teilweise bereits übergeordneter Erledigung in Eigenverantwortung von gemeinsamen Aufgaben aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur (Bildung), Freizeitgestaltung (Tourismus) und Landwirtschaft.
Partnerschaften
Herleshausen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur französischen Gemeinde Cléder in der Bretagne und zum unmittelbar angrenzenden thüringischen Ort Lauchröden, einem Ortsteil von Gerstungen.
Geschichte
Herleshausen wurde im Jahre 1019 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. In dieser Urkunde wurde der Ort dem Kloster Kaufungen übereignet, unter dessen Verwaltung das Dorf bis zur Säkularisierung im Jahre 1521 verblieb. Danach kam es an die Landgrafen von Hessen-Kassel, die es als Lehensgut an die Familien Reckeroth und Wersebe weiter gaben.
Rudolf von Reckeroth errichtete als erster Lehnsherr ein Schloss; ihm folgte die Familie von Wersebe. Ende des 17. Jahrhunderts übernahm Landgraf Philipp von Hessen-Philippsthal Schloss und Gut und erhielt beides später von seinem Bruder Landgraf Carl als Schenkung.
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Herleshausen nach dem Zweiten Weltkrieg, als hier einer der wenigen mit Auto zu passierenden Grenzübergänge in die DDR errichtet wurde. Am 16. Januar 1956 traf hier der letzte Eisenbahntransport mit 602 Spätheimkehrern aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft ein.
Am 1. Dezember 1970 erfolgte der freiwillige Zusammenschluss der elf Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Frauenborn, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde „Herleshausen" mit damals 3.696 Einwohnern.[3] 40 Jahre später ist die Einwohnerzahl auf weniger als 3.000 gesunken.
Wappen
Das Wappen zeigt im roten Schild eine silberne, zu beiden Seiten in spitzbedachten silbernen Rundtürmen endende Zinnenmauer mit goldenem geschlossenem Tor, die von einem Turm mit doppelter welscher Haube überragt wird (Burgkirche).
Die Zinnen symbolisieren die ehemalige Wehrmauer um den Herleshäuser Kirchhof, der überragt wird vom Chorturm der um 1300 ursprünglich erbauten Wehrkirche, der heutigen Pfarrkirche. Die Farben Rot und Weiß sind die hessischen Landesfarben. Genehmigt wurde das Wappen 1984 vom Hessischen Innenministerium.
Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Als Kuchenschieber werden die bei Herleshausen von der Werra geschaffenenen Mäander bezeichnet.
Bauwerke
Schloss Augustenau
Nach der Einführung der Reformation und der Säkularisierung der Klöster in Hessen gab Landgraf Philipp der Großmütige das Gut Herleshausen seinem Truppenführer Georg von Reckrodt zum Lehen, der sich dort im Jahr 1539 das Schloss „Steinstock“ baute. Nach Reckrodts Tod 1558 folgten ihm als Lehnsmannen die von Wersabe, welche die Anlage durch den Anbau von zwei Flügeln vergrößerten. Als die Wersabes 1678 im Mannesstamm ausstarben, fielen Schloss und Gut Herleshausen als erledigtes Lehen an Landgraf Karl von Hessen-Kassel zurück, der es seinem Bruder Philipp zunächst als Lehen und später zum Eigentum übertrug. Seitdem sind Schloss und Gut im Besitz der Familie Hessen-Philippsthal-Barchfeld. 1821 erhielt das Schloss den Namen „Augustenau“, nach der früh verstorbenen Gemahlin des Landgrafen Carl, Auguste von Hohenlohe-Ingelfingen.
Kriegsgräberstätte Herleshausen
In der Herleshausener Kriegsgräberstätte liegen 1.593 meist sowjetische Kriegsgefangene begraben, die vor allem im ehemaligen Stalag IX B an der Straße nach Frauenborn verstarben. [4]
Verkehr
Herleshausen besitzt einen Haltepunkt an der Thüringer Bahn zwischen Eisenach und Bebra. Dort wurden nach dem Besuch von Konrad Adenauer in Moskau am 16. Januar 1956 die letzten Kriegsgefangenen entlassen. Der nächstgelegene Anschluss an das Intercity- und ICE-Netz der Deutschen Bahn besteht am Bahnhof Eisenach.
Durch das Gemeindegebiet führt die A 4 mit den Anschlussstellen Herleshausen und Wommen (die nur in eine Richtung von und nach Osten befahren werden kann). Die Raststätte Herleshausen wurde 2005 im Zuge des 6-streifigen Ausbaus abgerissen. An ihrer Stelle wurde im Jahr 2010 der Parkplatz "Burgberg" errichtet. Bei Wommen soll zukünftig die A 44 von der BAB 4 abzweigen.
An der Autobahnanschlussstelle Wommen beginnt die Bundesstraße 400.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Busch (1892 - 1968), Politiker (NSDAP)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Wahlergebnisse auf hsl.de
- ↑ http://www.herleshausen.de, abgerufen am 20. Januar 2011
- ↑ [1] Text der Gemeinde zum Lager
Weblinks
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