- Talent im Land
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Talent im Land Einführungsjahr: 2003 Förderungsdauer: bis zum Abitur bzw. FH-Reife Förderungshöhe: 100-200 € im Monat Stifter: Robert Bosch Stiftung, Baden-Württemberg Stiftung, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Voraussetzungen Region: Baden-Württemberg, Bayern Mindestalter: 14 Zielgruppe: begabte Schüler mit Migrationshintergrund Website: http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/1016.asp Talent im Land fördert begabte Schüler aus Zuwandererfamilien, deren schwierige Lebensverhältnisse einer erfolgreichen Schulkarriere im Wege stehen. In das Programm werden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund aufgenommen, die das Abitur oder die (Fach-)Hochschulreife anstreben.
Derzeit werden ca. 300 Schüler in Bayern und Baden-Württemberg gefördert.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Talent im Land gibt es seit 2003 in Baden-Württemberg, seit 2005 in Bayern. Stipendien wurden jedoch schon seit 1985 von der Markelstiftung, unterstützt von der Robert Bosch Stiftung, an ausländische Schüler vergeben. Insgesamt wurden so bisher mehr als 900 Schülerinnen und Schüler auf ihrem Schulweg unterstützt.
Träger in Baden-Württemberg sind die Robert Bosch Stiftung sowie die Baden-Württemberg Stiftung. Schirmherr ist hier der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Stefan Mappus. Der Sitz der Arbeitsstelle Talent im Land Baden-Württemberg liegt am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.
In Bayern wird das Programm gemeinsam von der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Bildungspakt Bayern und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durchgeführt. Schirmherr in Bayern ist ebenfalls der Ministerpräsident des Landes, Horst Seehofer.
Leistung
Die Stipendiaten werden finanziell, ideell und persönlich gefördert. Das monatliche Stipendium liegt bei 100-200 €, es hängt vom Einkommen der Eltern ab. Das Stipendium ist zweckgebunden, soll also für Bildungsausgaben genutzt werden (Lern- und Arbeitsmittel, Kulturausgaben, Prüfungsvorbereitungen und Fortbildungskurse). Zusätzlich können Sprachkurse, Studienfahrten sowie die Anschaffung eines Computers bezuschusst werden. Die Förderung endet mit Erreichen der Fach- bzw. Hochschulreife.
Die Projektträger legen großen Wert auf die ideelle Förderung, ein umfangreiches Angebot aus Seminaren, Studientagen, Sommerakademien etc. unterstützt die Stipendiaten bei ihrer persönlichen Entwicklung. Bei Fragen zur persönlichen Bildungs- und Lebensplanung können sich die Stipendiaten an die Mitarbeiter der Arbeitsstelle wenden.
Bewerbung
Schüler können sich direkt bewerben. Zur Bewerbung gehören u.a. eine ausführliche Beschreibung des bisherigen Bildungs- und Lebensweges sowie ein Gutachten einer Lehrkraft. Die genauen Bewerbungsvoraussetzungen und -termine finden sich auf den Internetseiten der Stiftungen.
In der zweiten Bewerbungsphase werden 150 der insgesamt ca. 600-700 Bewerber zu einem Gespräch mit einer unabhängigen Jury eingeladen. Bis zu 80 neue Stipendiaten werden jedes Jahr aufgenommen.
Aufnahmekriterien
Neben den oben genannten Aufnahmekriterien spielen folgende Punkte bei der Auswahl eine Rolle:
- Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Schulausbildung
- beengte Wohnverhältnisse
- erschwerter Zugang zur deutschen Sprache und/oder Fremdsprachen
- mangelnde Unterstützung in Bildungsfragen
Formale Voraussetzungen eine Förderung sind:
- Besuch einer weiterführenden Schule in Baden-Württemberg oder Bayern mit dem Bildungsziel Abitur oder Fachhochschulreife
- mindestens Besuch der 8. Klasse (Baden-Württemberg) bzw. 9. Klasse (Bayern) bei Förderbeginn
- gute bis sehr gute schulische Leistungen
- dauerhafter Aufenthalt in Deutschland
Persönliche Voraussetzungen sind:
- besondere schulische Leistungen
- Motivation, Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit
- soziales, gesellschaftliches oder politisches Engagement
Weblinks
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