- Tanzabend
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Eine Tanzveranstaltung ist eine Veranstaltung deren Zweck das gemeinsame Tanzen ist.
Verschiedene Tanzveranstaltungen
Die verschiedenen Tanzveranstaltungen unterscheiden sich durch ausgesprochene oder auch als selbstverständlich vorausgesetzte Regeln. Solche Regeln bestimmen den Ablauf, die Auswahl und den Stil die Tänze die getanzt werden, die Kleidung oder die Umgangsformen. Manche Tanzveranstaltungen sind sehr formell, andere sehr leger.
Auf Bällen werden Gesellschaftstänze getanzt. Dazu gehören unter den Standard-Tänzen Tango, Langsamer Walzer und weitere und unter den latein-amerikanischen Jive, Cha-Cha-Cha und weitere. Heute werden Bälle meistens von Vereinen wie dem Schützenverein oder von Tanzschulen veranstaltet. Aber es gibt auch den Abitur-Abschlussball und andere zu ähnlichen Anlässen. In manchen Regionen gibt es eine ausgeprägte Ballsaison, so die Faschingszeit in Österreich. Die Wiener Ballsaison etwa umfasst mehrere hundert Veranstaltungen. Ein besonders festlicher, aufwändiger und berühmter Ball ist darin der Wiener Opernball am letzten Donnerstag im Fasching.
In den Discos und Beatabenden treffen sich junge Menschen und tanzen im Freistil zu ihrer Musik, also zu den Musikstilen, die gerade angesagt und beliebt sind, wie z.B. Pop- und Rockmusik oder Techno und viele andere. Eine besondere Form der Tanzveranstaltung in Diskotheken ist die Schaumparty.
Auf den Milongas oder Salons treffen sich die Tangueras und Tangueros um Tango Argentino, Milonga und Vals ( Tangowalzer) zu tanzen.
Auf Volkstanz-Veranstaltungen werden überwiegend Tänze getanzt, die so in der jeweiligen Region aufgezeichnet wurden und in der Volkstanz-Pflege tradiert werden. Volkstanz-Veranstaltungen beginnen meist mit einem Auftanz und enden mit einem Schlußkreis, es ist üblich dabei Tracht oder Trachtenmode zu tragen.
Folkloretanz-Veranstaltungen bieten Tänze aus allen Teilen Europas und darüber hinaus, meist mit einem regionalen Schwerpunkt. Mit Bal Folk werden im Deutschen Folkloretanz-Veranstaltungen bezeichnet, bei denen überwiegend Tänze getanzt werden die als französisch angesehen werden, bisweilen auch in Abgrenzung zum ebenfalls verwendeten Begriff des Fest Noz, bei dem fast ausschließlich Tänze getanzt werden, die als bretonisch angesehen werden.
Bei Tanz-Festivals - wie z.B. beim Shetland Accordion and Fiddle Festival, beim TFF.Rudolstadt oder beim Samba-Festival Coburg - treffen sich Menschen, die eine bestimmte Art von Tanz mit Live-Musik erleben wollen. Diese Festivals dauern oft mehrere Tage, und die Menschen kommen von weither dazu angereist.
Kleinere Tanzveranstaltungen sind z.B. Tanztees, die von Tanzschulen am Wochenende angeboten werden, um neu erlernte Gesellschaftstänze weiter zu üben, und die Treffen von Volkstanzgruppen, aber auch Tanzfeste mit "Meditativem Tanz" und "Sacred Dance".
Geschichtliche Entwicklung
Jahrhundertelang wurde in Europa bei Hof getanzt (Historischer Tanz) oder bei dörflichen Festen aller Art (Volkstanz), wie es auch heute (Stand 2005) zum Teil noch der Fall ist, wobei aber allgemein bekannte Gesellschaftstänze dabei vorherrschen.
Im 19. Jahrhundert fanden dazu in der bürgerlichen Welt viele private Bälle statt, und es gab Tanzclubs, in denen die Mitglieder sich zum Tanzen trafen. Diese Tanzveranstaltungen dienten neben dem Vergnügen an der Bewegung vor allem als "Heiratsmarkt".
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden in den großen Städten öffentliche Tanzveranstaltungen, zu denen jeder Zutritt hatte.
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