Tatjana Anissimowa

Tatjana Anissimowa

Tatjana Michailowna Anissimowa (russisch Татьяна Михайловна Анисимова, wiss. Transliteration Tatjana Michajlovna Anisimova; * 19. Oktober 1949 in Grosny als Tatjana Polubojarowa) ist eine ehemalige russische Leichtathletin und Olympiateilnehmerin.

Unter ihrem Geburtsnamen startend trat sie 1971 in Helsinki bei der Europameisterschaft erstmals in Erscheinung, in 13,69 Sekunden belegte sie den achten Platz im 100-Meter-Hürdenlauf. 1972 gewann sie, ab nun als Anissimowa startend, ihren ersten von vier sowjetischen Meistertiteln, 1976, 1978 und 1979 war sie ebenfalls erfolgreich. Bei der Europameisterschaft 1974 in Rom wurde sie in 13,16 Sekunden Sechste. 1975 wurde sie bei der Universiade in Rom Dritte in 13,64.

Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montréal gewann sie in 12,78 Sekunden die Silbermedaille mit einer Hundertstelsekunde Rückstand auf Johanna Schaller aus der DDR; ihre Landsfrau Natalja Lebedewa lag nur zwei Hundertstelsekunden hinter ihr, weitere zwei Hundertstelsekunden dahinter lag Gudrun Berend aus der DDR. 1977 gewann bei der Universiade die Polin Grazyna Rabsztyn ihren dritten Studententitel in Folger, Anissimowa wurde in 13,03 Sekunden Zweite.

Bei der Europameisterschaft 1978 in Prag lief sie mit 12,67 Sekunden ihre persönliche Bestzeit. Hinter Johanna Klier (-Schaller) gewann sie damit Silber vor Gudrun Berend. Nachdem sie 1980 bei den Olympischen Spielen in Moskau wegen Verletzung nicht zum Semifinale antrat, war sie 1981 wieder zurück und gewann unter anderem beim Leichtathletik-Weltcup 1981. 1982 stand sie in Athen zum vierten Mal in Folge im Finale bei einer Europameisterschaft, in 13,06 Sekunden belegte sie Platz 7. Sie trat in Athen auch als Startläuferin der sowjetischen 4x100-Meter-Staffel an, belegte mit dieser Staffel aber nur den fünften Rang.

Fünfmal trat Anissimowa bei Halleneuropameisterschaften an und erreichte viermal das Finale, 1975 und 1981 gewann sie jeweils die Bronzemedaille. Bei einer Körpergröße von 1,74 m betrug ihr Wettkampfgewicht 64 kg.

Literatur

  • ATFS (ed): USSR Athletics Statistics. London 1988

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