- Bambi-Syndrom
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Bambi-Effekt oder Bambi-Faktor bezeichnet die Ablehnung des Tötens und des Verzehrs von Tieren, die in weiten Teilen der Öffentlichkeit als "süß" angesehen werden. Der Begriff taucht vor allem in der Jägersprache und in der PR-Industrie auf.
Der Bambi-Effekt basiert meist auf dem Kindchenschema zu dessen Erscheinungsbild z. B. von großen Augen und Stupsnasen geprägt ist. Hierzu gehören Tiere wie das Reh, die Robbe oder das Kaninchen. Tiere, die diesem Schema nicht entsprechen, z. B. Schnecken, Hyänen oder Haie werden, wenn sie von den gleichen Vorgängen bedroht sind, weniger von der Öffentlichkeit beachtet.
Der Bambi-Effekt ist eines der von der PR-Industrie häufig ausgenutzten Reaktionsmuster. So verkaufen sich bestimmte Produkte besser, wenn sie mit Bildern von Rehkitzen, Welpen, Kätzchen und ganz allgemein von pelzigen jungen Tieren beworben werden. Große Einkaufsketten verzichten mit Blick auf diesen Effekt aus Imagegründen auf den Verkauf von Pelzen.
Bambi-Effekt in den Showmedien
- Als vorrangiger Auslöser wird u. a. der Film Bambi angesehen.
- "Who killed Bambi?", als Songtitel von den Sex Pistols erstmals eingeführt, hat sich zum vielfach gebrauchten Schlagwort entwickelt, mit dem auf den Effekt angespielt wird. Der Titel wird inzwischen auch für einen Erotikthriller und eine 2004 gegründete Punkrock-Band verwendet.
- Der Ausspruch „I killed Bambi and I'll fuck Flipper" wird dem Punkrocker GG Allin zugeschrieben.
- Eine Rehkitzfigur wird alljährlich als "Bambi - Medien- und Fernsehpreis" verliehen.
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