- Bambi (Auszeichnung)
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Der Bambi ist ein jährlich in Deutschland verliehener Medien- und Fernsehpreis der Hubert Burda Media. Der Bambi ist laut Veranstalter für „Menschen mit Visionen und Kreativität, die das deutsche Publikum in (dem jeweiligen) Jahr besonders berührt und begeistert haben“,[1] bestimmt. Die Jury besteht regelmäßig aus Hubert Burda und allen Chefredakteuren des Burda-Konzerns. Der Bambi wird mittlerweile von Hubert Burda Media vergeben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bambi wurde 1948 ins Leben gerufen und ist somit der älteste deutsche Medienpreis; die ersten Preisträger waren die Schauspieler Jean Marais und Marika Rökk sowie der DEFA-Regisseur und -Mitbegründer Kurt Maetzig. Sein Film Ehe im Schatten (1947) wurde damals als bester deutscher Film ausgewählt. Zum 60-jährigen Jubiläum des »Bambi« 2008 wurde Maetzig ein Duplikat seines Porzellan-Bambis überreicht, da das Original zerbrochen war.
Nach Aussagen von Marika Rökks Tochter verdankt die Figur ihr den Namen Bambi, da sie, als ihre Mutter den Preis mit nach Hause brachte, sagte: Da hast du mir das Bambi mitgebracht; offenbar inspiriert von Felix Saltens Buch Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde oder der gleichnamigen Verfilmung aus dem Jahre 1942 von Walt Disney.
Die Auszeichnung war zunächst noch ein Rehkitz aus weißem Porzellan, das in der Majolika-Manufaktur in Karlsruhe von der Bildhauerin Else Bach geschaffen wurde. Seit 1958 wird das Reh in vergoldeter Bronze von der Kunstgießerei Ernst Strassacker im schwäbischen Süßen hergestellt. Rekordpreisträger sind Heinz Rühmann (12), Peter Alexander, O. W. Fischer und Johannes Heesters (10), Sophia Loren (9) sowie Maria Schell (8).
Die Bambi-Verleihung wurde von 1948 bis 1964 in Karlsruhe durchgeführt. Danach wurden die Bambis z. B. in Berlin und Offenburg verliehen. Die Verleihungen 2003 und 2004 fanden im Theater im Hafen Hamburg (König der Löwen) statt. 2006 wurde der Bambi im Museum der Mercedes-Benz Welt in Stuttgart verliehen. Die Verleihung wurde gemeinsam von Entertainer Harald Schmidt und Model Eva Padberg moderiert. Die Veranstaltung „BAMBI 2007“ fand im Congress Center Düsseldorf (CCD) statt, die Verleihung im Jahr 2008 in Offenburg. Beide Veranstaltungen wurden von Harald Schmidt präsentiert. Die Verleihungen 2009 und 2010 wurden in der Metropolis-Halle in Babelsberg durchgeführt.[2] 2011 wurden die Bambis wie bereits 1991 in Wiesbaden verliehen.
Kritik
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung plädierte im November 2011 dafür, die Bambi-Preisverleihung abzuschaffen, und begründete dies mit den Worten: "Immer gleiche Preisträger, unnötige 'Skandale', willkürliche Kategorien, gesunkene Relevanz." Ähnliches gelte auch für die Goldene Kamera und den Deutschen Fernsehpreis.[3]
Die Verleihung des Bambi-Integrationspreises an den Rapper Bushido im November 2011 wurde von verschiedenen Seiten stark kritisiert. Beispielsweise äußerte der hessische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel, dass Bushido für Frauen- und Schwulenfeindlichkeit stünde und man kaum von einer Integrationsleistung sprechen könne, wenn sich jemand auf dem Rücken anderer profiliere.[4] Volkssänger Heino gab wenige Tage nach der umstrittenen Bambi-Verleihung seine Auszeichnung, die ihm 1990 verliehen wurde, mit folgender Begründung zurück: „Ich bin zutiefst empört, dass man einem gewalttätigen Kriminellen wie Bushido den Bambi verleiht. Mit diesem Mann möchte ich nicht auf eine Stufe gestellt werden.“[5]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bambi.de
- ↑ Verteidigungsminister im Abendkleid. In: Berliner Zeitung. 27. November 2009
- ↑ http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Fernsehen/Schafft-den-Bambi-endlich-ab
- ↑ http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_43103880
- ↑ http://www.morgenpost.de/vermischtes/stars-und-promis/article1824552/Heino-gibt-Bambi-aus-Aerger-ueber-Bushido-zurueck.html
Weblinks
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