- Tendenz zur Mitte
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Die Tendenz zur Mitte (selten Mittelwertorientierung oder zentrale Tendenz, engl. Error of central tendency) ist in der empirischen Sozialforschung die Tendenz von Befragten bei mehrstufigen Skalen (z. B. Likert-Skalen) eher die mittleren Skalenpunkte auszuwählen, als die Extrema. Die Tendenz zur Mitte verringert die analysierbare Varianz und schmälert so den Nutzen mehrteiliger Skalen für die Messung in den Sozialwissenschaften.
Die Tendenz zur Mitte gehört zu den Antworttendenzen (engl. Response Errors). Ihr Ausmaß hängt von der Gestaltung des Fragebogens, dem Gegenstand der Befragung und den persönlichen Eigenschaften befragter Personen ab.
Siehe auch
- Regression zur Mitte für die Tendenz zur Mitte in der Intelligenzforschung
- Akquieszenz
- Soziale Erwünschtheit
Literatur
- Rainer Schnell, Paul B. Hill, Elke Esser: Methoden der empirischen Sozialforschung. München/Wien 1999, S. 330 f.
- Werner Greve, Dirk Wentura: Wissenschaftliche Beobachtung, Eine Einführung. Weinheim 1997, S. 65f.
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