Texanisches Longhorn

Texanisches Longhorn
Texanisches Longhorn

Das Texanische Longhorn ist eine Rasse des Hausrinds, das für seine charakteristischen Hörner bekannt ist. Sie können eine Spanne von bis zu zwei Meter umfassen und sind an ihren Enden leicht aufwärts gebogen. Typisch für das Texanische Longhorn ist auch die leuchtend rotbraune Fellfarbe.

Geschichte

Der Ursprung der Rasse ist umstritten. Wahrscheinlich entstammt die Rasse einer unbeabsichtigten Kreuzung zwischen spanischen und englischen Rindern in Texas in den 1820er und 1830er Jahren. Vermutet werden unter anderem auch Corriente-Rinder. Populär wurde die Rasse in den späten 1870er Jahren. Die großen Bisonherden waren zu diesem Zeitpunkt verschwunden und die Prärie-Indianer in Reservaten kaserniert. Dies ermöglichte, dass sich Ranches immer mehr nach Nordwesten ausbreiten konnten. Die Tiere der Rasse Texanisches Longhorn waren an diese Lebensbedingungen besonders gut angepasst. Sie hatten lange Beine und harte Klauen, die es auch erlaubten, diese Rinder nach Norden zu treiben, wo sie zu Fleischprodukten verarbeitet wurden. Etwa 9 Millionen Rinder dieser Rasse wurden über den Chisholm Trail und ähnliche Viehtriebe zur Eisenbahn und in die großen Städte und insbesondere in die Union Stock Yards, Schlachthöfe Chicagos verbracht.

Der Niedergang der Rasse begann im späten 19. Jahrhundert. Die Einführung des Stacheldrahts und die verbesserten Transportmöglichkeiten erlaubten eine selektivere Zucht von Rindern. Das sehr magere Longhorn-Fleisch wurde außerdem nicht mehr nachgefragt. Die Fähigkeit der Rinder, auch auf Flächen mit minderwertiger Vegetation gedeihen zu können, spielte keine Rolle mehr. Die Rasse war bereits in den 1920er Jahren vom Aussterben bedroht. Gerettet wurde sie durch den United States Forest Service, die eine kleine Herde zusammensammelte, um sie in einem Reservat in Oklahoma grasen zu lassen. Für die nächsten Jahrzehnte wurde daher lediglich eine Erhaltungszucht betrieben. Heute schätzt man die Rasse auch wegen ihrer Langlebigkeit, ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und ihrer Fähigkeit, auch auf minderwertigen Weiden zu gedeihen. Einige texanische Rancher unterhalten wieder Herden dieser Rasse wegen ihrer kulturhistorischen Bedeutung. Das sehr magere Fleisch ist ebenfalls wieder gesucht, wodurch der Bestand weiter zunimmt.

Gedenkstätte

Die Grant-Kohrs Ranch National Historic Site bei Deer Lodge in Montana erinnert an die Zeit der Open Range, als private Rancher ihre Herden unreglementiert auf öffentlichem Land weiden ließen. Auf der Ranch wurden ab Ende der 1870er Jahre auch Texas Longhorns gehalten und gezüchtet. Sie ist seit 1972 im Besitz des Bundes, wird durch den National Park Service verwaltet und als aktive Ranch betrieben. Besucher können die Viehwirtschaft im Stil des späten 19. Jahrhunderts erleben und an Living History-Vorführungen teilnehmen.

Weblinks

 Commons: Texas longhorn cattle – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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