- Textkohärenz
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Die Kohärenz gibt an, in welcher Weise der Text in Rede bzw. Schrift inhaltlich zusammenhängt oder als zusammenhängend betrachtet wird – im Gegensatz zur Kohäsion aber auf logischer und nicht auf sprachlicher Ebene.
Eine Folge der Kohärenz ist zum Beispiel, dass in bestimmten Sprachsituationen bestimmte Reaktionen erwartet werden, die aus den vorigen Sprechakten folgen. So wird auf eine Begrüßung als Antwort zunächst wieder eine Begrüßung erwartet, auf eine Frage eine Antwort und normalerweise auch gegeben. Kohärenz spielt auch in der linguistischen Pragmatik eine Rolle. Die Kohärenz bezieht sich dabei auf den Inhalt, die Tiefenstruktur, während sich die Textkohäsion auf die syntaktische Form, die Oberflächenstruktur, bezieht. Dies wäre Kohärenz im engeren Sinne. Der Begriff wird aber auch in einem weiteren Sinn verwendet und meint dann alle Mittel, die Sätze in einem Text miteinander verbinden, also auch die Mittel, die sonst unter Kohäsion verstanden werden.
Texte, die an der Oberfläche, in ihrer syntaktischen Form, nicht zusammenhängend erscheinen, können in ihrem Inhalt durchaus einen Zusammenhang besitzen. Um diesen Zusammenhang zu erkennen, ist Mitarbeit des Rezipienten (Dialogpartners) notwendig. Der Zusammenhang kann dabei von der Situation abhängen. Hier kann auch auf die verschiedenen möglichen Kohärenzen eines Textes gedeutet werden: Ein Text kann wegen kultureller Differenzen o. Ä. in seiner Kohäsion schon nicht verstanden werden. Wird aber dieses Mittel extra eingesetzt, um ein solches Gefühl hervorzurufen, liegt Kohärenz vor ohne Kohäsion (vergleiche dazu "Der Sandmann" von E. T. A. Hoffmann, bei dem nicht eindeutig festzustellen ist, ob es sich um eine phantastische oder rationale Geschichte handelt).
Konzepte:
1. Isotopie, 2. Präsupposition,
3. Script, 4. Frame
Siehe auch
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