- Theater VIEL LÄRM UM NICHTS
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Das theater VIEL LÄRM UM NICHTS wurde Ende 1985 in München als freie Theatergruppe gegründet mit dem Ziel, im damals kulturell brachliegenden Westen der Stadt ein Theater aufzubauen. Die erste Premiere, Shakespeares Komödie Viel Lärm um Nichts, fand im Mai 1986 statt. theater VIEL LÄRM UM NICHTS ist heute fester Bestandteil des Kulturzentrums Pasinger Fabrik, an dessen Entstehung und Etablierung es entscheidenden Anteil hatte.
Die Gründer und Gesellschafter des theaters, Margrit Carls und Andreas Seyferth, hatten die Erfahrung mehrjähriger Arbeit am Stadt-/Staatstheater hinter sich. Die Entscheidung, „frei“ zu arbeiten ist nach eigener Aussage der Anspruch, die am etablierten Theater erworbenen Qualitätsmaßstäbe mit „einer eigenständigen, eigenwilligen, eigenschöpferischen und gemeinschaftlichen Produktionsweise“ zu verbinden.
Carls und Seyferth bilden den Kern von theater VIEL LÄRM UM NICHTS; beide sind Schauspieler. Seyferth führt auch Regie, Carls ist der Kopf hinter den Texten. Seit 1991 kommt es immer wieder zur Zusammenarbeit mit der Münchner Regisseurin Eos Schopohl. Das Ensemble findet sich stückbezogen; doch wird Wert gelegt auf Kontinuität.
Programm
Schwerpunkte des Spielplans sind Klassiker in eigener Übersetzung und Fassung; auch werden immer wieder epische Stoffe dramatisiert. Besonderes Merkmal sind (statt der üblichen Guckkastenbühne) stets neue Raumgestaltungen.
Weiter heißt es in der Selbstdarstellung, man habe ein „Faible für Geschichten, die existentielles menschliches Erleben auf phantastische, absurde, schräge Weise vermitteln“. Das Theater beruft sich auf Shakespeare als „Hausautor“ und Lehrmeister und sieht in seiner Tradition Theater als Schauplatz für „Welt- und Selbst-Erfindung“.
Rezeption
Das theater VIEL LÄRM UM NICHTS wird von der ersten Produktion an vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert. In den Jahren 1996 und 1997 wurde es als eines der zehn besten Offtheater aus dem deutschsprachigen Raum mit den Produktionen Wintermärchen (Shakespeare) und Alice D. im Spiegelland (einer Adaption nach Lewis Carroll) auf das Theater Festival Impulse nach Nordrhein-Westfalen eingeladen.
In der Begründung der Münchner Theaterjury für die Förderung 1995 hieß es, das Theater arbeite „mit großer, intellektuell fundierter Neugier“. Die Stücke würden gegenwartsnah und jeweils in eigenem improvisiert wirkenden Stil inszeniert.
Weblinks
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