- Theodor Apel
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Guido Theodor Apel (* 11. Mai 1811 in Leipzig; † 20. November 1867 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Stifter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Theodor Apel wurde als Sohn des Leipziger Ratsherrn und Dichter August Apel geboren. Als Schüler der Nikolaischule und über die Schulzeit hinaus war er mit Richard Wagner befreundet. Von 1830 bis 1834 studierte Apel Rechtswissenschaft an den Universitäten Leipzig und Heidelberg.
Er schrieb Dramen sowie lyrische und erzählende Gedichte. Sein Stück Nähkätchen aus dem Jahr 1858 wurde ein Bühnenerfolg.
Theodor Apel besaß das von seinem Großvater Heinrich Friedrich Innocentius Apel erworbene Rittergut Ermlitz bei Schkeuditz, wo er auch lebte. Er war verheiratet mit Marie, geborene Ploß. Nach einem Sturz vom Pferd war er ab 1856 fast völlig blind.
Seit Beginn der 1860er Jahre engagierte sich Apel für das Andenken an die Völkerschlacht bei Leipzig und ließ auf eigene Kosten 44 Denkmale an den Standorten der Truppen in der Schlacht errichten, die sogenannten Apelsteine.[1] Er verfasste auch einen Führer zu diesen Steinen mit Beschreibungen der Heerführer und dem Schlachtenverlauf.[2]
Seit 1898 trägt eine Straße in der ehemaligen Petzscher Mark (Berliner Bahnhof) in Leipzig den Namen der in Leipzig über 150 Jahre bedeutsamen Familie Apel, die Apelstraße.
Werke
- Columbius (Schauspiel, vor 1835, Richard Wagner komponiert eine Ouvertüre dazu: WWV 37a)
- Melusine (Gedicht, 1844)
- Der Hausarzt (1848)
- Professor Mispel (Gedicht, 1854)
- Günther von Schwarzburg (Drama, 1856)
- Nähkätchen (Drama, 1858)
- Die Tochter des Präsidenten (Drama, 1858)
- Dichters Liebe und Heimath (Drama, 1859)
- Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs im October 1813 und zu deren Marksteinen (Sachbuch, 1863)
Literatur
- Rochus von Liliencron: Apel, Guido Theodor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 500 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig, Pro Leipzig, 2005, S. 21f.
- ↑ Theodor Apel: Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs im October 1813 und zu deren Marksteinen. Hoffmann, Leipzig 1863. (Werk als pdf-Datei)
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