Apel Vitzthum der Ältere zu Roßla

Apel Vitzthum der Ältere zu Roßla

Apel Vitzthum der Ältere zu Roßla (* um 1400; † 1474) war ein sächsischer Ritter.

Biographie

Der Sohn des Ritters Busso Vitzthum und der Eyle von Ilburg wurde 1425 erstmals urkundlich genannt. Er war nach seines Vaters Tod 1437 in Diensten Kurfürst Friedrich des Sanftmütigen von Sachsen und bekleidete das Amt des Hofmeisters.

Gemeinsam mit seinem Vater Busso und seinem gleichnamigen älteren Bruder übernahm er am 2. Januar 1436 Anteile der Herzöge Friedrich, Siegmund und Wilhelm von Sachsen sowie des Landgrafen Friedrich von Thüringen am Silberbergwerk zu Harzgerode.

In den Jahren 1439 und 1440 verhandelten er und seine Brüder Busso und Bernhard für den Kurfürsten in der so genannten Plauenschen Irrung. 1443 schickte ihn der Kurfürst nach Lausanne, um den Ehevertrag zwischen Friedrichs Sohn Frederik (1439-1451) und der Katharina von Savoyen abzuschließen.

Um die Jahreswende 1444/1445 jedoch verließ Apel Friedrichs Hof, um von da an dessen Bruder Herzog Wilhelm als Rat zu dienen. Auch bei Wilhelm kam er als Hofmeister in Stellung und spielte in dem folgenden Bruderkrieg (1446 - 1451) eine höchst unrühmliche Rolle, wodurch er sich besonders den Hass und die Ungnade des Kurfürsten zuzog. Dies führte dazu, dass Apel die ihm gehörige Herrschaft Lichtenwalde, welche er 1439 im Tausch gegen Klöden erworben hatte, 1447 verlor.

Von Wilhelm hingegen erhielt er 1447 die Pflege Coburg und andere Besitzungen. Nach Beendigung des Bruderkrieges wurde Apel Vitzthum von Roßla 1452 des Landes verwiesen und fand in Böhmen 1453 als Rat des dortigen Königs eine neue Anstellung. Dort erwarb er auch die Herrschaften Klösterle und Neuschönburg.

Apel hinterließ vier Söhne und eine Tochter. Verehelicht war er mit Kunigunde, die im Zeitraum 1434 bis 1452 als seine Gemahlin genannt wird.

Literatur


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