- Theodor Georgii (Turner)
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Theodor Georgii (* 1826 in Esslingen am Neckar; † 1892 in Wilhelmsdorf) war einer der wichtigsten Protagonisten der deutschen Turnbewegung.
Theodor Georgii wurde im Kaisheimer Pfleghof geboren und wurde von seinem Vater an die Remstäler Reformschule geschickt. Dort wurden Bewegung und Turnen besonders intensiv gefördert. Die Begeisterung und die Ideale, die der junge Theodor beim Turnen dort erlebte, prägten ihn für sein weiteres Leben.
Von 1843 an studierte Theodor Georgii Jura in Tübingen, wo er eine eigene Turngemeinde gründete. 1846 begrüßte er bei einem Turnerfest in Heilbronn zum ersten Mal Turner aus ganz Deutschland.
1849 begann er in Stuttgart als Rechtsanwalt zu praktizieren.
1850 wurde er Herausgeber des Turnblatts für und aus Schwaben, das 1854 in Eßlinger Turnzeitung umbenannt wurde.
1851 zog er von Stuttgart in seine Heimatstadt Esslingen am Neckar um.
1860 war Georgii in Coburg als Vorsitzender beim Deutschen Turn- und Jugendfest mit mehr als 1000 Teilnehmern. Dort wurde auch die Gründung der Deutschen Turnerschaft (DT) beschlossen, die 1868 vollzogen wurde.
Zuletzt lebte er bis zu seinem Tod 1892 bei seinem Sohn in Wilhelmsdorf.
1895 stiftete die deutsche Turnerbewegung ein Denkmal auf der Maille in Esslingen. Das Denkmal wurde im Rahmen des XI. Deutschen Turntages (21. Juli bis 24. Juli 1895) am Sonntag, dem 21. Juli eingeweiht. Das Georgii-Gymnasium in Esslingen ist seit 1937 nach Theodor Georgii benannt.
Literatur
- Hermann Bausinger: Sitzhocke - Freiheit - Einheit. Ein Kapitel politischer Sportgeschichte. In: Suevica. Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geistesgeschichte 7 (1993). Stuttgart 1994 [1995], S. 141-146. ISBN 3-88099-311-4 [Zum 150-Jahr-Jubiläum der Rede Theodor Georgiis auf dem Allgemeinen Lieder- und Turnfest in Schwäbisch Gmünd am Pfingstmontag 1844.]
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