- Coburg
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Wappen Deutschlandkarte 50.26666666666710.966666666667292Koordinaten: 50° 16′ N, 10° 58′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Höhe: 292 m ü. NN Fläche: 48,3 km² Einwohner: 41.076 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 850 Einwohner je km² Postleitzahl: 96450 Vorwahl: 09561 Kfz-Kennzeichen: CO Gemeindeschlüssel: 09 4 63 000 Stadtgliederung: 12 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
96450 CoburgWebpräsenz: Oberbürgermeister: Norbert Kastner (SPD) Lage der Stadt Coburg in Bayern Coburg ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken und Sitz des Landratsamtes Coburg. Vom 16./17. Jahrhundert bis 1918 war sie Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Coburg, von der Mitte des 19. bis Ende des 20. Jahrhunderts Garnisonsstadt; seit 1971 ist Coburg Standort einer Fachhochschule. Durch Eingemeindungen in den Jahren 1934 und 1972–1977 dehnte sich das Stadtgebiet auf gut die vierfache Größe aus. Seit 2005 führt Coburg den Beinamen Europastadt. Über der Stadt erhebt sich mit der Veste Coburg die zweitgrößte erhaltene Burg Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geografie
- 2 Geschichte
- 3 Politik
- 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- 5 Wirtschaft und Infrastruktur
- 6 Persönlichkeiten
- 7 Sonstiges
- 8 Literatur
- 9 Weblinks
- 10 Einzelnachweise
Geografie
Coburg liegt zwischen dem südlichen Vorland des Thüringer Waldes, den Langen Bergen und dem Maintal und wird von der Itz durchflossen, in die innerhalb des Stadtgebietes bei der Heiligkreuzkirche die Lauter mündet. Diese vereinigt sich im Stadtteil Neuses mit der Sulz und wird in Coburg noch vom Rottenbach gespeist. Der von Cortendorf kommende Hahnfluss, ein 1967 verrohrter Mühlbach der Itz, mündet am Rand der Innenstadt bei der Judenbrücke in die Itz.
Insgesamt 20 Brücken überspannen die Itz im Stadtgebiet. Bei einem Einzugsgebiet der Itz oberhalb Coburgs von ungefähr 346 km² kam es bis zur Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens Froschgrundsee im Jahre 1986 öfters zu größeren Überschwemmungen in der Stadt, insbesondere im tiefer gelegenen Bahnhofsviertel, dem ehemaligen Überschwemmungsgebiet der Itz. Letztmals trat die Itz 2003 in Coburg über die Ufer. Zur Verhinderung solcher Ereignisse wurde 2010 das Hochwasserrückhaltebecken Goldbergsee für Sulz und Lauter angestaut.
Die nächsten Großstädte sind Erfurt, etwa 80 km Luftlinie nördlich, Würzburg, etwa 90 km südwestlich und Nürnberg, etwa 90 km südlich. Die Höhenlage des Marktplatzes ist 296 m ü. NN, die der Veste 451 m ü. NN.
Stadtgliederung
Coburg besteht aus der Kernstadt und zwölf weiteren Stadtteilen.[2]
Stadtteil Fläche
km²Einwohner
2002Dichte
EW/km²Einwohner
1. April 2009Coburg (Kernstadt) 13,91 27.120 1.950 26.033 Beiersdorf (mit Callenberg) 7,31 1.421 194 1.504 Bertelsdorf (mit Glend) 4,00 1.407 352 1.579 Cortendorf 1,65 1.349 818 1.449 Creidlitz 2,30 1.732 753 1.700 Ketschendorf 1,79 1.517 847 1.614 Lützelbuch 1,00 458 458 418 Neu- und Neershof 2,51 232 92 261 Neuses 2,74 1.720 628 1.673 Rögen 3,05 384 126 372 Scheuerfeld (mit Dörfles und Eichhof) 4,83 2.425 502 2.305 Seidmannsdorf (mit Löbelstein) 1,98 682 344 643 Wüstenahorn 1,23 2.002 1.628 1.740 Insgesamt 48,3 42.449 878 41.291 Zwei Drittel der Bevölkerung wohnen in der Kernstadt im Itztal. Insbesondere die äußeren Stadtteile Rögen sowie Neu- und Neershof haben noch einen stark dörflichen Charakter.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden des Landkreises Coburg grenzen im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, an die Stadt Coburg: Lautertal, Dörfles-Esbach, Rödental, Ebersdorf bei Coburg, Grub am Forst, Niederfüllbach, Untersiemau, Ahorn, Weitramsdorf und Meeder.
Klima
Das Klima Coburgs ist durch die Lage zwischen dem oberen Maintal im Süden und dem Thüringer Wald im Norden gekennzeichnet. Zusätzlich wird es durch die Tallage beeinflusst. Die Sommer sind verhältnismäßig warm, milde Winter verhindert dagegen die Nähe zum Thüringer Wald. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 8 °C, wobei die mittlere Tagestemperatur im Januar −1,4 °C und im Juli 17,2 °C beträgt. Dabei gibt es im Mittel pro Jahr fünf heiße Tage, 36 Sommertage und 28 Eistage. Es fallen im Jahr, relativ gleichmäßig über die Monate verteilt, durchschnittlich etwa 747 mm Niederschlag. Maxima gibt es im Juni mit 82 mm und im Dezember mit 73 mm. Niederschlag über 1,0 mm gibt es im Schnitt an jedem dritten Tag, wobei als maximaler Niederschlag 57,6 mm innerhalb von 24 Stunden gemessen wurde.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Coburg 1056 in einer Schenkungsurkunde der Polenkönigin Richeza an den Erzbischof Anno von Köln über das Land um Coburg. 1331 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Coburg das Stadtrecht und das Recht der eigenen Gerichtsbarkeit.[3] 22 Jahre später, im Jahr 1353, erbte Markgraf Friedrich III. von Meißen und somit das Haus Wettin von dem Henneberger Grafen Heinrich die Herrschaft Coburg (Pflege Coburg). Im Stadtwappen erschien 1430 der Heilige Mauritius.
1485 gehörte Coburg nach der Leipziger Teilung den Ernestinern. Da die sächsischen Kurfürsten die Reformation unterstützten, konnte diese schon bis 1524 in Coburg eingeführt werden. Im Jahr 1530 weilte Martin Luther ein halbes Jahr auf der Veste Coburg, weil er wegen der über ihn verhängten Acht nicht am Reichstag zu Augsburg teilnehmen konnte.
Zwischen 1586 und 1633 war Coburg erstmals Residenz und Hauptstadt des selbständigen Herzogtums Sachsen-Coburg. In dieser Zeit entstanden in Coburg unter Herzog Johann Casimir einige Renaissancebauten, die noch das Stadtbild prägen. Nach einer Periode von 1680 bis 1699 unter Herzog Albrecht wurde Coburg 1735 abermals Residenzstadt, diesmal der Herzöge von Sachsen-Coburg-Saalfeld und ab 1826 von Sachsen-Coburg und Gotha.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde unter Herzog Ernst I. das Residenzschloss Ehrenburg neu gestaltet. Der Schlossplatz erhielt mit dem neuen Hoftheater, den Arkaden und dem erweiterten Hofgarten sein heutiges Aussehen.
Wichtig für die Stadtentwicklung war das Jahr 1858 mit dem ersten Eisenbahnanschluss an die Werrabahn. Die Eisenbahnverbindung führte unter anderem dazu, dass in den folgenden 60 Jahren Kaiser, Zaren, Könige und Fürsten oft zum Besuch ihrer Verwandtschaft nach Coburg kamen. Unter der Regentschaft und dem Patronat des liberalen Herzogs Ernst II. wurde die Stadt um 1860 Zentrum der in Vereinen organisierten deutschen Nationalbewegung.
Am 14. November 1918 endete mit dem Rücktritt des Herzogs Carl Eduard die Monarchie. In der ersten freien Volksabstimmung in Deutschland votierten 1919 über 88 Prozent der Wähler gegen den Zusammenschluss des Freistaates Coburg mit dem Land Thüringen. Somit kam Coburg am 1. Juli 1920 zum Freistaat Bayern.
Ein Präsidialerlass der Regierung von Oberfranken vom 30. Oktober 1920 legte als richtige Schreibweise des Namens der Stadt Coburg (und nicht Koburg) fest.[4]
Ab 1922 entwickelte sich Coburg zu einer Hochburg des Nationalsozialismus. Schon 1929 erhielt die NSDAP zum ersten Mal in einer deutschen Stadt bei den Stadtratswahlen die absolute Mehrheit der Sitze. Coburg verlieh 1932 als erste deutsche Stadt Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde.
Die Stadt hatte den Zweiten Weltkrieg relativ unzerstört überstanden und wurde am 11. April 1945 von der 11. US-Panzerdivision besetzt. Die Volksabstimmung von 1919 mit dem Anschluss an Bayern zeigte jetzt unerwartete Folgen. Coburg wurde Teil der Amerikanischen Besatzungszone, während das thüringische Hinterland zur Sowjetischen Besatzungszone gehörte und bis 1989 durch die Zonengrenze bzw. ab 1949 innerdeutsche Grenze von Coburg abgeschnitten blieb. Coburg lag somit im Zonenrandgebiet.
Im Jahr 1950 verlegte die Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a. G., Erfurt, die heutige Versicherungsgruppe HUK-Coburg, ihren Sitz nach Coburg. Sie ist mit rund 4800 Mitarbeitern größter Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler Coburgs, was die höchsten gemeindlichen Steuereinnahmen bezogen auf die Einwohnerzahl in Deutschland zur Folge hat.
Obwohl keine Residenzstadt mehr, hat Coburgs Bedeutung für die Region, insbesondere durch die Vereinigung mit Bayern und durch die Wiedervereinigung Deutschlands, zugenommen. Die Stadt ist Oberzentrum mit wichtiger Infrastruktur, wie Landestheater, Landesbibliothek, Klinikum und vielen verschiedenartigen Schulen, darunter vier Gymnasien. Seit dem 30. Mai 2005 führt Coburg den Beinamen Europastadt. Mit diesem Beinamen bezeichnen sich Städte, die sich dem Gedanken der europäischen Verständigung besonders verschreiben.
Religion
Der Coburger Raum gehörte seit der Christianisierung Frankens und Thüringens, wohl erstmals um 768, bis zur Einführung der Reformation 1524 zum Bistum Würzburg. Danach war die Stadt über viele Jahrhunderte eine fast ausschließlich protestantische Stadt. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. 1910 waren über 96 Prozent der Bevölkerung Mitglied der evangelischen Landeskirche. Oberhaupt der Landeskirche war der jeweilige Herzog von Sachsen-Coburg als „summus episcopus“. Er ernannte unter anderem die Kirchenregierungen. Die geistliche Leitung hatten die Superintendenten mit Sitz in Coburg. Nach der Vereinigung Coburgs mit Bayern schloss sich 1921 die Evangelische Landeskirche Coburg der Evangelischen-Lutherischen Landeskirche Bayerns an. Coburg ist Sitz eines Dekanats, das mit über 76.129 Mitgliedern (2008) zu den größten in Bayern zählt.
Konfessionszugehörigkeit in Coburg (Stand 2009)[5] Religion (Konfession) Anteil Evangelisch 55 % Katholisch 20,2 % Sonstige 24,8 % Römisch-katholische Gemeindeglieder zogen spätestens im 18. Jahrhundert wieder in die Stadt. Ihnen war es ab 1802 gestattet, Gottesdienste abzuhalten, zuerst in einem Zimmer in der Ketschengasse 1, ab 1806 in der Nikolaus-Kapelle. 1860 erhielten die zirka 600 Katholiken unter der Protektion von Prinz August von Sachsen-Coburg-Koháry den Kirchenneubau St. Augustin als eigene Kirche.
1826 wurde die Pfarrei aus dem Bistum Würzburg in das Erzbistum Bamberg eingegliedert.[6]
Neben den beiden großen Kirchen gibt es heute auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Adventgemeinde (Siebenten-Tags-Adventisten) und die Christengemeinschaft.
Ferner sind eine Neuapostolische Gemeinde, eine alt-katholische Pfarrgemeinde in der St.-Nikolaus-Kapelle, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und die Zeugen Jehovas in Coburg vertreten. Schon 1321 wurde die villa Judaeorum (jüdische Vorstadt) erstmals vermerkt. Eine jüdische Gemeinde mit Synagoge gibt es seit 1941 nicht mehr. Im Jahr 2006 bestanden in Coburg drei Gebetshäuser muslimischer Gemeinden.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1934 wurden Ketschendorf, Wüstenahorn, Cortendorf und Neuses bei Coburg eingemeindet[7], wodurch Coburg wieder Garnisonsstandort werden konnte (dafür war eine Einwohnerzahl von 30.000 notwendig). Die 1970er Jahre waren durch eine größere Zahl von Eingemeindungen im Rahmen der Gemeindegebietsreform gekennzeichnet. 1972 waren dies am Jahresanfang Lützelbuch, Rögen und Seidmannsdorf (mit Löbelstein), sowie am 1. Juli noch Beiersdorf bei Coburg (bekannt für das Schloss Callenberg), Creidlitz und Scheuerfeld.[7] Abgerundet wurden die Eingemeindungen am 1. Juli 1976 mit der ehemaligen Gemeinde Neu- und Neershof und mit der Übernahme des Gutes Neudörfles aus der Gemeinde Dörfles-Esbach sowie am 1. Januar 1977 mit Bertelsdorf und dem 1868 dort eingemeindeten Glend. Die Fläche der Stadt hat sich damit seit 1900 von 11,4 auf über 48 Quadratkilometer mehr als vervierfacht.
Einwohnerentwicklung
Im Jahr 1480 lebten in der Stadt 2000 Einwohner. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl stärker zu und erreichte 1843 10.000. Von 1864 bis 1875 wuchs die Stadt um fast 4.000 Einwohner auf 14.570, was einem Wachstum von 37 Prozent entsprach. Anfang 1900 betrug die Anzahl der Bürger 20.460. Trotz eines Rückgangs der Einwohnerzahl um etwa 10 Prozent nach dem Ersten Weltkrieg lebten 1927 über 25.000 Personen in der Stadt. Durch die ersten Eingemeindungen 1934 ergab sich ein Sprung um ungefähr 10 Prozent auf 29.000 Einwohner; der Höchststand war 1946 mit 50.000 Einwohnern erreicht, davon waren ungefähr 15.000 Flüchtlinge. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts (42.800) ist die Einwohnerzahl stetig leicht gesunken. 2009 war die Einwohnerzahl erstmals seit 1990 wieder etwas gestiegen und betrug 41.450.[8] 2.634 Ausländer, 6,4 % der Gesamteinwohner, lebten im Jahr 2008 in der Stadt.[5]
Politik
Siegel, Wappen, Motto
Siegelabdrücke von 1272 zeigen eine Zinnenmauer mit Turm, ein Haus und die Henneberger Henne. Nach der Übernahme der Stadtherrschaft durch die Wettiner 1353 erscheint auf einem gevierten Schild je zweimal der Meißner und der Thüringer Löwe. Das heutige Stadtwappen, das in Gold ein Mohrenhaupt mit goldenem Ohrring zeigt, stellt den Stadtpatron Mauritius dar; es findet sich im 14./15. Jahrhundert auf Coburger Münzen und einer Silberpunze, seit dem 16. Jahrhundert dann mit den noch heute gültigen Farben auf Urkunden. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1934 das historische Wappen gegen ein Schwert mit Hakenkreuz im Knauf auf einem von Schwarz und Gold gespaltenen Schilde ausgetauscht.[9]
Seit den 1990er Jahren hat Coburg den Leitspruch: Werte und Wandel.
Stadtrat
Der Stadtrat Coburgs besteht aus dem Oberbürgermeister und der von der Gemeindeordnung vorgeschriebenen Anzahl von 40 Stadtratsmitgliedern. Der Oberbürgermeister wird direkt und wie der Stadtrat auf die Dauer von sechs Jahren gewählt. Seit der Kommunalwahl vom 2. März 2008 stellt die SPD 16 Stadträte, die CSU ist mit 9 Stadträten vertreten, seitdem am 17. Februar 2009 ein Stadtrat aus der Fraktion austrat. Am 13. April 2007 gaben sieben Stadträte der CSU-Fraktion bekannt, diese aufgrund unüberwindbarer innerfraktioneller Differenzen zu verlassen und eine eigene Fraktion zu gründen. Die neue Wählervereinigung Christlich-Soziale Bürger stellt nach der letzten Wahl vier Stadträte. Mit drei Stadträten sind die Bündnis 90/Die Grünen und mit je zwei Mandaten die Freie Wählergemeinschaft Coburg sowie die FDP vertreten. Je einen Stadtrat stellen die ÖDP sowie die neuen Gruppierungen JUnge COburger (getragen von der Jungen Union Coburg-Stadt) und Bürger bewegen Coburg.
Erste Bürgermeister, Oberbürgermeister
- 1846–1865: Leopold Oberländer
- 1865–1896: Rudolf Muther
- 1897–1924: Gustav Hirschfeld
- 1924–1931: Erich Unverfähr, SPD
- 1931–1934: Franz Schwede, NSDAP
- 1934–1937: Otto Schmidt, NSDAP
- 1937–1938: Wilhelm Rehlein, NSDAP
- 1938–1945: August Greim, NSDAP
- 1945, kommissarisch: Alfred Sauerteig
- 1945, kommissarisch: Eugen Bornhauser
- 1945–1948: Ludwig Meyer, SPD
- 1948–1970: Walter Langer, FDP
- 1970–1978: Wolfgang Stammberger, SPD
- 1978–1990: Karl-Heinz Höhn, parteilos (unterstützt von der CSU)
- seit 1990: Norbert Kastner, SPD (1990 mit 30 Jahren damals jüngster OB Deutschlands)
Städtepartnerschaften
Coburg hat sechs Partnerschaften mit Orten in Westeuropa und Nordamerika. Schon im Jahr 1951 wurde Garden City im Bundesstaat New York die erste Partnerstadt, nachdem es dazu die Initiative aus Gründen Völkerverständigung ergriffen hatte. Die zweite Partnerschaft entstand 1972 mit Oudenaarde in Belgien. Erste Partnerschaftsbestrebungen mit der Stadt Niort in Frankreich 1971 waren zunächst vergebens, aber drei Jahre später erfolgreich. 1977 wurde Gais in Südtirol, das seit 1971 eine Patenschaft mit dem späteren Ortsteil Lützelbuch hatte, Partnerstadt, die Isle of Wight (Vereinigtes Königreich) folgte 1983. Die jüngste Partnerschaft wurde 1997 mit dem kanadischen Namensvetter Cobourg (Ontario) eingegangen, nachdem Coburg schon 1972 die ersten Vorschläge dafür gemacht hatte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Kinos
Das Gebäude des Landestheaters Coburg wurde in den 1840ern von Herzog Ernst II. als Hoftheater erbaut. Ein nahezu gleiches Theater wurde zur selben Zeit in Gotha errichtet (im Zweiten Weltkrieg zerstört). Das Landestheater im Gebäudeensemble des Schlossplatzes zählt zu den schönsten Bauten in Coburg. Das mehrteilige klassizistische Bauwerk enthält unter anderem einen Spiegelsaal und einen schönen Zuschauerraum. Aufgrund der Mitfinanzierung (40 %) durch den Freistaat Bayern kann es auch als drittes bayerisches Staatstheater bezeichnet werden. Es ist ein kleines Drei-Sparten-Theater (Oper/Operette, Schauspiel, Ballett) und hat im Großen Haus 550 und in der ehemaligen Reithalle 99 Sitzplätze.
Die Stadt hatte zwischen 1920 und 1975 bis zu sechs Lichtspielhäuser (Kali, Central, Passage, Union-Theater, Burgtheater, Casino). Heute gibt es noch das Multiplexkino Utopolis, das mit neun Sälen eines der modernsten in der Region ist. Es ersetzte 2001 das frühere Union-Theater, das 1919 im Saalbau der ehemaligen Vereinsbrauerei eröffnet worden war. Das im Jahr 1900 errichtete Jugendstilgebäude wurde Anfang der 1930er Jahre umgebaut und auf 600 Sitzplätze erweitert. Eine der Auflagen für den Neubau des Kinocenters war die Beibehaltung der großzügigen Freitreppenanlage.
Lokale Medien
Coburg hat zwei Tageszeitungen, das 1886 gegründete Coburger Tageblatt, seit 2003 eine Regionalausgabe der Zeitung Fränkischer Tag aus Bamberg, und die 1946 gegründete Neue Presse, die seit 1986 mehrheitlich zur Mediengruppe Süddeutscher Verlag gehört. Die beiden lokalen Radiosender sind Radio 1 und Radio Galaxy Coburg. Letzterer ist eine lokale Station des jugendorientierten Radios Galaxy. Der lokale Internet-TV-Sender ITV-Coburg stellt nahezu täglich Beiträge ins Netz.
Bauwerke
Coburg hat eine gut erhaltene Altstadt, die durch noch vorhandene Teile der Stadtmauer mit Juden-, Ketschen- und Spitaltor begrenzt ist. Die Stadt ist reich an sehenswerten Bauwerken, Brunnen, Gedächtnisstätten und historischen Ensembles, Bodendenkmälern, Flurdenkmälern und Gartendenkmälern.
Siehe auch: Liste der Denkmäler in CoburgVeste Coburg
Die Veste Coburg erhebt sich 170 Meter über der Stadt und gehört zu den größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Sie wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt, im 17. Jahrhundert mit einem dreifachen Mauerring zur Landesfestung ausgebaut und beherbergt die ehemaligen herzoglichen Kunstsammlungen.
Schlossplatz und Schloss Ehrenburg
Am Fuße des Festungsberges liegt der Schlossplatz, in dessen Mitte ein Denkmal von Herzog Ernst I. steht. Der Platz wurde 1830 bis 1837 gestaltet. Er wird umgrenzt vom ehemaligen Residenzschloss Ehrenburg, von den Arkaden mit dem Hofgarten, vom Palais Edinburgh und vom Landestheater. Den Grundstein von Schloss Ehrenburg legte 1543 Herzog Johann Ernst von Sachsen, und von 1623 bis 1627 erweiterte Herzog Johann Casimir die Residenz zu einem Renaissanceschloss. Im Westflügel befindet sich die 1701 fertiggestellte barocke Schlosskirche. Im 19. Jahrhundert ließ Herzog Ernst I. das Schloss mit einer Fassade im Stil der englischen Neugotik versehen. Die Ehrenburg beherbergt die Landesbibliothek Coburg und ist Museum.
Rathaus und Stadthaus
In der Nachbarschaft des Schlossplatzes liegt der Marktplatz, eingerahmt von Rathaus und Stadthaus. In seiner Mitte steht das Prinz-Albert-Denkmal, ein Geschenk der Königin Victoria an die Heimatstadt ihres verstorbenen Gatten. Der feierlichen Enthüllung des Denkmals wohnte Königin Victoria am 26. August 1865 während ihres fünften Besuches in Coburg bei. Zwischen 2004 und 2005 erfolgte eine Neugestaltung des Platzes mit Begrünung, neuer Beleuchtung und Wasserfontänen rund um das Prinz-Albert-Denkmal. Das neue Rathaus mit dem zweigeschossigen Coburger Erker und einem 27 Meter langen und 13 Meter breiten Ratssaal errichtete ab 1577 der Baumeister Hans Schlachter, 1750 und 1903 wurden größere Umbauten durchgeführt. Das gegenüberliegende Stadthaus ließ Herzog Johann Casimir 1601 als herzogliche Cantzley errichten. Es ist ein Gebäude der Spätrenaissance mit einer reichverzierten Fassade und vielfarbigen Wandmalereien. Die Hofapotheke aus dem 15. Jahrhundert ist ein spätgotischer Steinbau mit einem kleinen Chor und einer Madonna mit Kind an einer Fassadenecke sowie einer Christophorusskulptur an der Steingasse.
Kirchen
Die Morizkirche in der Coburger Innenstadt ist die älteste Kirche Coburgs. Sie wurde von 1320 bis 1586 errichtet und ist die Hauptkirche der evangelischen Stadtgemeinde. Der älteste Teil der Kirche, der Ostchor, stammt von 1330. Das Westportal mit den beiden ungleichen Türmen wurde um 1420 gebaut. Wiederum etwa hundert Jahre später erfolgte die Aufrichtung des Kirchenschiffes. In der Osterwoche 1530 predigte Martin Luther in der Kirche.
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Augustin steht hinter dem Landestheater. Es ist ein neugotisches Gotteshaus mit einer Fürstengruft, das nach Entwürfen von Vincenz Fischer-Birnbaum zwischen 1855 und 1860 errichtet wurde.
Die Salvatorkirche steht unweit der Morizkirche etwas versteckt an der Unteren Anlage. Es ist die evangelisch-lutherische Friedhofskirche des 1494 angelegten Salvatorfriedhofs. Die Kirche, ein Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor, wurde von 1660 bis 1662 gebaut.
Die am südlichen Altstadtrand gelegene Kapelle St. Nikolaus wurde 1442 als Siechenkapelle für Leprakranke erbaut und ist im Besitz der Stadt. Sie war ab 1529 Kapelle der evangelischen, ab 1806 der katholischen Gemeinde und von 1873 bis 1932 Synagoge. Die Stadt kündigte der jüdischen Gemeinde zum Ende des Jahres 1932 das Nutzungsrecht. Ab 1945 war sie Kirche der freikirchlichen Gemeinde. und seit 1962 ist sie Kapelle der altkatholischen Gemeinde.[10]
Nördlich vor den ehemaligen Stadttoren, an der Itz, befindet sich die Heilig-Kreuz-Kirche. Der Chor der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche wurde im gotischen Stil in den Jahren 1401 bis 1407 gebaut, das Langhaus ab 1413. In den Jahren 1735 bis 1739 wurde die Kirche zu einer Saalkirche mit einem barocken Innenraum umgestaltet. Aus dieser Zeit stammen auch die Stuckdecke und der Orgelprospekt.
Weitere Bauwerke in der Innenstadt
Neben der Morizkirche steht das Gymnasium Casimirianum; das Renaissance-Gebäude wurde 1605 eingeweiht. Auch das Zeughaus in der Herrngasse zwischen Schlossplatz und Marktplatz stammt aus dieser Zeit; es wurde 1621 als Waffenlager errichtet. Später wurde es im Stil der Spätrenaissance erweitert und erfüllte wechselnde Aufgaben. Heute dient es als Staatsarchiv.
Denkmalgeschützte Fachwerkgebäude sind die Hahnmühle von 1323 sowie das Münzmeisterhaus. Letzteres war ehemaliger Hof des Geschlechtes der Münzmeister, genannt von Rosenau, die 1288 urkundlich erwähnt wurden. Es besteht seit 1444 und ist eines der bedeutendsten Bürgerhäuser der Stadt.
Schlösser
Aufgrund der langen Geschichte als Residenzstadt befinden sich in Coburg neben dem Schloss Ehrenburg noch eine Vielzahl kleinerer Schlösser.
In der Nachbarschaft zum Landestheater steht das Bürglaß-Schlösschen. Es gehörte einst Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld und diente später Zar Ferdinand von Bulgarien nach seiner Abdankung als zweiter Wohnsitz; heute befindet sich darin das Coburger Standesamt. Nordöstlich davon steht am Rittersteich das Rosenauschlösschen, ein Fachwerkgebäude mit Teilen aus dem Jahre 1435. Auf der Ernsthöhe oberhalb der Callenberger Straße erhebt sich seit 1840 Schloss Hohenfels. Es wurde zeit- und stilgleich mit dem Landestheater von dessen Baumeister errichtet.
In den eingemeindeten Vororten befinden sich weitere Schlösser:
Im Stadtteil Ketschendorf steht inmitten eines ausgedehnten Parks das neugotische Schloss Ketschendorf der Baronin von Stolzenau vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Schloss zählt zu den vollkommenen Bauten des neugotischen Gürtels Coburgs. Es ist seit 1956 die Coburger Jugendherberge.
Schloss Falkenegg oberhalb des Stadtteils Neuses gehört zu den romantischen Bauten des Historizismus aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Falkenegg besitzt auch einen kleinen verwunschenen Bergpark mit einem Obelisken zum Andenken an Moritz August von Thümmel.
Schloss Callenberg im Stadtteil Beiersdorf wurde 1122 erstmals urkundlich erwähnt und war ab 1825 Sommerresidenz der Coburger Herzöge. Die dreiflügelige Schlossanlage ist ein bedeutendes Beispiel der Neugotik in Bayern. Seit 1998 beherbergt das Schloss die private Sammlung Herzoglicher Kunstbesitz, seit 2004 wird dort das Deutsche Schützenmuseum aufgebaut.
Schloss Neuhof aus dem 14. Jahrhundert steht in Neu- und Neershof, dem östlichsten Coburger Stadtteil. Generalfeldmarschall Graf Albrecht von Roon war 1873 bis 1879 prominenter Eigentümer des von einem englischen Landschaftspark umgebenen Schlosses.
Schloss Eichhof steht, urkundlich erstmals 1440 erwähnt, im Ortsteil Dörfles des Stadtteils Scheuerfeld. Es gehörte bis 1979 dem Haus Coburg und wird noch als Hofgut bewirtschaftet.
Neudörfles in der Neustadter Straße stammt in seinen Ursprüngen ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert und ist ein denkmalgeschütztes Ensemble mit Herrenhaus und dem zweitgrößten Privatpark in Coburg.
Neugotischer Bebauungsring
Wurde unter der Regentschaft von Herzog Johann Casimir mit seinem Hausarchitekten Peter Sengelaub das Coburger Stadtbild durch Renaissance-Baudenkmäler entscheidend geprägt, wie zum Beispiel durch das ehemalige Regierungsgebäude, heute Stadthaus, das Zeughaus und das Gymnasium Casimirianum, so griffen in der ersten Neubauepoche des 19. Jahrhunderts Baumeister wie Julius Martinet als Hommage an das britische Königshaus, das damals noch Saxe-Coburg and Gotha hieß, einen für damalige Verhältnisse geradezu revolutionären, dem gründerzeitlichen Historismus zuzurechnenden Baustil auf, nämlich die Neogotik. Das griechische Affix neo weist darauf hin, dass es sich dabei – im Zuge des im 18. Jahrhunderts von England ausgehenden Gothic Revival – um die Neuauflage einer die Gotik nachahmenden Stilrichtung (Merkmale unter anderem Spitzbogen, Fialen) handelt. In seltener städtebaulicher Qualität wandte man in Coburg diesen Baustil an. Die Ehrenburg verrät nach ihrer neugotischen Fassadengestaltung durch Karl Friedrich Schinkel die architektonische Verwandtschaft mit dem weltweit bekanntesten neugotischem Baudenkmal, dem Palace of Westminster in London. Der in Coburg entstandene neugotische Bebauungsring gilt als ein städtebauliches Juwel, das als eine Coburger Sonderentwicklung in die Baugeschichte einging und in Architekturkreisen als „einzigartig auf dem europäischen Kontinent“ apostrophiert wird. In Coburg zeichnet ein nahezu geschlossenes Ensemble von neugotischen Bauwerken zum großen Teil den Verlauf der einstigen ringförmigen Stadtmauer nach. Dass die alten Stadtmauerreste einigen neugotischen Bürgerhäusern später als Fundament dienten, stellt eine weitere Besonderheit dar. Der spezielle Reiz der Coburger Neugotik besteht aber darin, dass sich das Coburger Ensemble nicht wie in anderen Städten nur auf wenige Einzeldenkmäler oder ein kleines Stadtareal beschränkt; vielmehr umschließen die neugotischen Straßenzüge gleich einem Gürtel (vom Ernstplatz über Albertsplatz, Ausläufer im Bereich Ketschentor, Untere/Obere Anlage, Schlossplatz, Schwarze Allee bis zur Rosenauer Straße mit Ausläufern in der Bahnhofstraße) über insgesamt fast zwei Kilometer den größten Teil der Altstadt. Dabei gewährt der neugotische Promenadenring ausnahmslos den Blick auf parallel verlaufende Grünanlagen (an Stelle des früheren Stadtgrabens) oder auf baumbestandene Plätze (Albertsplatz, Ernstplatz, Schlossplatz und Rittersteich). Dem ansonsten eher kleingliedrigen Coburger Altstadtbild wird durch das „überdimensionierte“, völlig intakte, einzigartige Neugotik-Ensemble ein städtebaulich unverwechselbarer großzügiger Charakter verliehen. So ist der neugotische Bebauungsring in Coburg für internationale Fachkreise ein mustergültiges Anschauungsobjekt geworden, da sich vergleichbare neugotische Ensembles in solcher Geschlossenheit selbst im Ursprungsland Großbritannien kaum finden lassen.
Jugendstilbauten
Coburg gehört zu den Orten Deutschlands mit einem bedeutenden Bestand an Jugendstilbauten. Dazu zählen insbesondere das Sonnenhaus des Baumeisters Carl Otto Leheis aus dem Jahr 1902, die Heiligkreuz-Volksschule am Schleifanger, das ehemalige Kaufhaus M. Conitzer & Söhne in der Spitalgasse, das Ernst-Alexandrinen-Volksbad und das Bankgebäude der ehemaligen Creditkasse des Spar- und Hülfevereins im Steinweg (heute Filiale der HypoVereinsbank) von Max Böhme aus den Jahren 1906 bis 1912, das Eichmüllersche Haus in der Judengasse von Paul Schaarschmidt aus dem Jahr 1903 sowie das Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofstraße 10/12 von August Berger aus dem Jahr 1910.
Parks
Der Hofgarten zwischen Schlossplatz und Festungsberg wurde 1680 durch Herzog Albrecht als großer Herrengarten im niederländischen Stil angelegt. Seine heutige Gestalt als englischer Landschaftspark mit einer Vielzahl heimischer wie auch seltener Baumarten erhielt er mit der Erweiterung bis zur Veste 1857 unter Herzog Ernst II. Heute hat der Park aufgrund seiner zentralen Lage eine wichtige Erholungsfunktion für die Bevölkerung und ist gleichzeitig die Frischluftschneise der Stadt. Im Stil eines Landschaftsgartens ist auch der Friedhof am Glockenberg gestaltet, mit dem Jüdischen Friedhof am östlichen Rand. Dort steht ein Gedenkstein, der unter der Überschrift „Opfer des Faschismus 1941–45“ die Namen von 48 Coburger Juden aufführt. (Die Aufzählung ist jedoch unvollständig.)
Die untere Anlage, eine Grünanlage mit dem aufgelassenen Salvatorfriedhof, die bei der Einebnung der östlichen Wallgräben Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, verbindet den Hofgarten mit dem Rosengarten am Kongresshaus. Der Rosengarten war einmal die außerhalb der Stadt liegende Zollbauernwiese. Auf diesem Gelände wurde 1929 die Deutsche Rosenschau mit fast 200.000 Besuchern veranstaltet. Der Ende der achtziger Jahre umgestaltete Garten hat unter anderem ungefähr 70 verschiedene Sorten von Rosen und Volieren für exotische Vögel. Außerdem ist im Rosengarten der Sintflutbrunnen des Coburger Künstlers Ferdinand Lepcke aufgestellt.
Weitere kleine Anlagen sind die Josiasanlage am Bürglaßschlösschen sowie ein Weg entlang der Itz. In den äußeren Stadtteilen sind insbesondere der Rückert-Park im Stadtteil Neuses, der Schlosspark des Ketschendorfer Schlosses und die Hans-Blümlein-Anlage im Lehengraben (Ortsteil Creidlitz) erwähnenswert. Am Himmelsacker, einem westlichen Hügel der Stadt, befindet sich seit 2000 das Grüne Labor. Daneben steht der erste Coburger Hochzeitswald; ein zweiter entsteht in Coburg-Neuses. Südlich der Kläranlage an der Itz wurde zudem ein „Auwald“ angelegt, dem eine hohe ökologische Bedeutung zugesprochen wird.
Museen
Kunstsammlungen der Veste Coburg
Das bedeutendste Museum Coburgs sind die Kunstsammlungen der Veste Coburg, hervorgegangen aus den Sammlungen der Coburger Herzöge. Kunst und Kunsthandwerk aus neun Jahrhunderten können dort besichtigt werden. Es sind unter anderem 26 Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren ausgestellt. Außerdem gibt es ein umfangreiches Kupferstichkabinett, eine große Sammlung von Rüstungen, Kriegswaffen und Jagdwaffen sowie eine außergewöhnliche Glassammlung.
Naturkundemuseum
Das Naturkundemuseum geht auf das 1844 gegründete Herzogliche Kunst- und Naturaliencabinet zurück und erhielt 1914 im Hofgarten sein heutiges Domizil. Unter anderem sind auf 4800 m² Fläche Exponate zu den Themen Mineralogie, Geologie, Paläontologie, Archäologie, Völkerkunde und Evolution ausgestellt.
Weitere Museen
Weiterhin sind zu nennen das Puppen-Museum neben der Ehrenburg mit einer großen Anzahl von Künstlerpuppen, das Friedrich-Rückert-Museum im Stadtteil Neuses sowie das Grabungsmuseum Kirchhof, welches neben St. Moriz unter dem Ämtergebäude liegt und Ausgrabungen einer ehemaligen Benediktiner-Propstei mit Keramikgegenständen zeigt.
Im Pavillon des Kunstvereins Coburg am Hofgarten finden seit 1950 Wechselausstellungen mit Kunst der Gegenwart statt. Der Kunstverein ist einer der ältesten in Deutschland und mit über 1500 Mitgliedern der größte in Bayern.
Im Schloss Callenberg im Stadtteil Beiersdorf wird seit 1998 die Sammlung Herzoglicher Kunstbesitz von Mobiliar, Gemälde, Porzellan und kunstgewerbliche Gegenstände aus vier Jahrhunderten gezeigt. Ein außergewöhnliches Uhrenkabinett kann besichtigt werden. Seit 2004 ist dort das Deutsche Schützenmuseum beheimatet.
Aquarium
Im Coburger Stadtteil Neuses liegt das privat betriebene Sea Star Aquarium. Das Aquarium besteht seit 2001 und war ursprünglich eine Quarantäne- und Zuchtstation für verschiedene Fischarten wie Haie und Rochen. Im Jahr 2002 wurde es als Sea Star Aquarium der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf 1000 m² Ausstellungsfläche leben in mehr als 50 Aquarien von 30 bis 130.000 Litern über 650 verschiedene Tierarten. Im September 2011 wurde das Aquarium geschlossen.
Sport
Neben dem Fußball, der in 16 Vereinen angeboten wird und mit dem DVV Coburg von 2007 bis 2011 in der Landesliga vertreten war, hat traditionell der Schießsport eine besondere Bedeutung in Coburg. Hier gibt es vier Vereine. Die Schützengesellschaft Coburg 1354 ist mit einer Luftgewehrmannschaft in der 1. Bundesliga vertreten und hat 2008 und 2009 die deutsche Meisterschaft gewonnen. Zu den etwas ungewöhnlicheren Sportarten gehört der Gardetanz, den die Tanzsportgarde Coburger Mohr e. V. seit vielen Jahren erfolgreich in ganz Deutschland vertritt. Nach vier Deutschen Meistertiteln und vielen Oberfränkischen-, Fränkischen- und Süddeutschen Meistertiteln veranstaltete die Tanzsportgarde im Jahr 2006 die Süddeutschen Meisterschaften, allerdings nicht in Coburg, sondern aufgrund der zu kleinen Angersporthalle in Bayreuth. Viele Anhänger hat auch der HSC 2000 Coburg, dessen 1. Herrenmannschaft von 2007 bis 2011 in der 2. Handball-Bundesliga spielte und bei seinen Heimspielen bei einer maximalen Kapazität von 1200 in der Angersporthalle praktisch immer ausverkauft war. 2011 stieg die 1. Herrenmannschaft des Volleyballvereins VSG Coburg/Grub in die 2. Deutsche Volleyball-Bundesliga auf. Auch Orientierungslauf gewinnt in Coburg immer mehr an Bedeutung; so wurden 2005 erstmals in Coburg eine Deutsche Mannschaftsmeisterschaft und ein Bundesranglistenlauf ausgerichtet.
Regelmäßige Veranstaltungen
In Coburg findet jedes Jahr das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens statt, das seit 1992 alljährlich im Juli an drei Tagen schon rund 200.000[11] Besucher anzieht. Über 80 Sambagruppen mit mehr als 2200 Sambistas aus acht Nationen sorgten beispielsweise vom 7. bis zum 9. Juli 2006 auf neun Bühnen in der Innenstadt für Stimmung.
Im August findet außerdem auf dem Schlossplatz jährlich der von der HUK-COBURG gesponserte „Open-Air-Sommer“ mit mehreren Konzerten verschiedener Musikrichtungen, Gruppen und Solisten statt. So traten 2007 unter anderem die Pop-Rock-Sängerin Pink und die Reggae/Dancehall/Hip-Hop-Gruppe Seeed auf. Aber auch die Oper „Die Zauberflöte“ wurde aufgeführt.
Daneben ist Coburg der Austragungsort des Coburger Pfingstkongresses des Coburger Convents (CC), eines Verbandes von Studentenverbindungen, der jedes Jahr zu Pfingsten seinen Kongress mit Tagungen, Festkommers, Fackelzug und Sportveranstaltungen ausrichtet.
Mehrmals jährlich werden klassische Konzerte in der St.-Moriz-Kirche durch den Coburger Bachchor veranstaltet. Außerdem wird Ende Juli das Schlossplatzfest, das sich als „Größte Party Nordbayerns“ bezeichnet, zwischen Ehrenburg und Landestheater gefeiert.
Auf der Freifläche Anger finden im Frühjahr das Frühlingsfest sowie Anfang August das Vogelschießen (Schützenfest) statt. Dieses wird durch die Schützengesellschaft Coburg 1354 e. V. veranstaltet und zieht viele Besucher an.
Neben dem Weihnachtsmarkt im Dezember finden weitere traditionelle Märkte statt. Der Coburger Flohmarkt, der sich zweimal im Jahr über das gesamte Innenstadtgebiet erstreckt, dauert vom Samstagabend bis Sonntag. Erstmals wurde im Jahr 2006 der Coburger Kloßmarkt veranstaltet.
Außerdem finden alle zwei bis drei Jahre die Johann-Strauss-Musiktage und der Internationale Gesangswettbewerb Alexander Girardi in Coburg statt. Damit möchte die Stadt an den Walzerkönig erinnern, der 1887 Coburger Bürger wurde. Die letzten Musiktage wurden vom 19. Juni bis 2. Juli 2006 veranstaltet.
Seit 2002 findet im Juli auf der Veste auch die „Zeitreise“, eine der größten deutschen „Living History“-Veranstaltungen, in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen statt. Mehr als 100 Darsteller zeigen thematisch Ausschnitte aus dem Leben vergangener Zeiten mit historischer Genauigkeit und ergänzen so das „Ausstellungsstück“ Veste und die Exponate der Kunstsammlungen und füllen sie mit Leben.
Seit 1989 finden im Mai die Coburger Designtage statt, die seit 2000 im Coburger Hofbrauhaus und dem angeschlossenen Freigelände abgehalten werden.
Kulinarische Spezialitäten
- Die bekannteste Spezialität aus Coburg ist die Coburger Bratwurst, das Coburger „Nationalgericht“. Eine Besonderheit ist dabei die Art des Grillens, wozu weder Holz noch Holzkohle, sondern gut getrocknete Kiefernzapfen, im Coburger Volksmund auch „Kühle“ genannt, verwendet werden. Einen geöffneten Bratwurststand gibt es im ganzen Jahr täglich auf dem Marktplatz. Die Länge der Bratwurst soll der Länge des Marschallstabes entsprechen, den die Figur des Stadtheiligen Mauritius auf dem Rathausgiebel in der Hand hält.
- Die Coburger Schmätzchen werden von der Bayerischen Lebkuchen- und Feingebäck-Manufaktur Wilhelm Feyler hergestellt. Sie bestehen aus Honigteig und enthalten Nüsse, Mandeln, Orangeat, Zitronat und feine Gewürze. Die Coburger Goldschmätzchen erhalten zusätzlich nach dem Backen einen feinen Schokoladenüberzug und einen Tupfen Blattgold. Die Plätzchen wurden früher am Gregoriustag, der letztmals am 13. Juli 1971 in Coburg gefeiert wurde, an die Coburger Grundschüler verteilt.
- Eine weitere Spezialität sind die Coburger Klöße. Dies sind Kartoffelklöße je zur Hälfte aus rohen (wie die Thüringer) und aus gekochten Kartoffeln (wie die Fränkischen), wobei auch ein Mischverhältnis von 1/3 roh zu 2/3 gekocht üblich ist. Im Inneren sollte jeder Kloß geröstete Weißbrotwürfel („Bröckla“) enthalten.
- Der Hof-Likör wird in der Hofapotheke nach einem geheimen Rezept hergestellt.
- Die Coburger Rolle ist ein Weichkäse in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Coburg war in der Vergangenheit robust gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen des Umlandes. Obwohl die Stadt jahrzehntelang durch die Zonenrandlage während der deutschen Teilung benachteiligt war, ist sie heute eines der wirtschaftlichen Oberzentren Nordbayerns. Dieses hat die Stadt vor allem ihrer reichen Mischung verschiedener Betriebsgrößen aus unterschiedlichsten Branchen zu verdanken. Coburg gehört – vor allem aufgrund der hohen Gewerbesteuerzahlungen der Versicherungsgruppe HUK-Coburg – gemessen an den Einnahmen aus Gewerbe-, Grund- und Einkommenssteuer pro Einwohner zu den reichsten Kommunen Deutschlands.
Statistische Daten der Wirtschaft
Am 30. Juni 2009 waren in Coburg 30.228 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer beschäftigt.[12] Ungefähr 49 % der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor, 34 % im produzierenden Gewerbe und 16 % im Bereich Handel und Verkehr beschäftigt. Rund 20.000 Personen pendeln täglich in die Stadt zur Arbeit, was die im Verhältnis zum bayerischen Landesdurchschnitt relativ hohe Arbeitslosenquote erklärt.[13] In den Behörden und öffentlichen Institutionen sind zirka 3.000 Arbeitsplätze vorhanden.
Ansässige Unternehmen
Bekanntestes Unternehmen und größter Arbeitgeber Coburgs ist die Versicherungsgruppe HUK-Coburg. Die ungefähr 4800 am Ort beschäftigten Angestellten der seit 1950 in der Stadt ansässigen Versicherung sind auf einen Verwaltungskomplex in der Innenstadt am Bahnhof sowie einen zweiten größeren auf der Bertelsdorfer Höhe an der Anschlussstelle Coburg der A 73 verteilt.
Daneben ist das produzierende Gewerbe mit den im Folgenden genannten größten Unternehmen wichtigstes Standbein der Wirtschaft in Coburg. Das Familienunternehmen Brose produziert seit 1919 in der Stadt. Es ist ein bedeutender Zulieferer der Automobilindustrie und hat vor Ort zirka 2500[14] Mitarbeiter, welche in zwei Werken arbeiten, die im Süden der Stadt liegen. Die KAESER Kompressoren GmbH, 1919 von Carl Kaeser in Coburg gegründet, gehört zu den führenden Anbietern von Kompressoren und Produkten der Drucklufttechnik. Von den insgesamt 3000 Beschäftigten arbeiten ungefähr 1600 im Stadtteil Neuses.
Stark vertreten ist in Coburg der Werkzeugmaschinenbau mit den Firmen Waldrich Coburg, Kapp und Lasco. Im Großwerkzeugmaschinenbau ist Waldrich Coburg Hersteller von Präzisionsbearbeitungszentren und -maschinen, hat über 620 Mitarbeiter und wurde 1920 von Adolf Waldrich gegründet. Dessen Schwiegersohn Bernhard Kapp legte 1953 den Grundstein für seine eigene Firma, die heute in Coburg mit ungefähr 500 Beschäftigten Schleifmaschinen zur Weich- und Hartfeinbearbeitung von Verzahnungen und Profilen produziert. Lasco wurde schon 1863 als Eisengießerei und Maschinenfabrik gegründet und fertigt mit 250 Mitarbeitern Fertigungsanlagen für Umformaufgaben.
Ein weiterer Schwerpunkt ist mit den Firmen Gaudlitz, Hermann Koch und Ros die kunststoffverarbeitende Industrie. Gaudlitz wurde 1937 gegründet und produziert heute mit zirka 400 Beschäftigten hochpräzise Formteile aus duro- und thermoplastischen Rohstoffen. Das Unternehmen Hermann Koch gibt es seit 1914 in Coburg. Mit 280 Mitarbeitern werden Kunststoffverpackungen entwickelt und hergestellt. Die Firma Ros, 1926 gegründet, ist heute mit rund 150 Beschäftigten in Coburg im Formenbau und Spritzguss tätig und hat sich auf komplexe Bauteile für die Automobil- und Elektroindustrie spezialisiert.
Auch das seltene Handwerk der Gebildsticker ist in Coburg seit über 150 Jahren vertreten. Die Firma Fahnen Koch GmbH Coburg, die 1857 von Christian Heinrich Arnold gegründet wurde, zählt zu den ältesten Fahnenfabriken in Europa. Das Familienunternehmen fertigt heute noch „handgestickte“ Vereinsfahnen in Coburg. Das Unternehmen umspannt mit seinen zirka 30 Mitarbeitern den gesamten Bereich der Textilveredelung in gestickter oder gedruckter Form.
In öffentlicher Hand sind unter anderem das Klinikum Coburg, welches auf das 1862 gegründete Landkrankenhaus Coburg zurückgeht, das 1903 an seinen heutigen Standort im Stadtteil Ketschendorf verlegt wurde. Es ist heute Akademisches Lehrkrankenhaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und ein Haus der Schwerpunktversorgung (Versorgungsstufe III) und hat 522 Betten bei ungefähr 1000 Mitarbeitern. Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels mit etwa 750 Mitarbeitern hat in Coburg ihre Wurzeln in der 1822 eröffneten Stadtsparkasse. Alleiniges Eigentum der Stadt sind die Städtischen Werke Überlandwerke Coburg mit etwa 350 Mitarbeitern, die unter anderem aus dem 1854 eröffneten Gaswerk hervorgegangen sind.
Gewerbegebiet Lauterer Höhe und Neues Innenstadtkonzept
Die Lauterer Höhe
Jahrelange Auseinandersetzungen, Diskussionen und zwei Bürgerentscheide drehten sich um ein im Norden der Stadt an der Bundesautobahn 73 gelegenes, 17 Hektar großes und erschlossenes Gewerbegebiet, dessen Fläche teils aus Lautertal eingemeindet wurde. Die Stadt plante dort Ende der 1990er Jahre ein 48.000 m² großes Einkaufs- und Freizeitzentrum. Vorgesehen waren in den Projektentwürfen verschiedener Investoren Fachmärkte und gastronomische Einrichtungen, ein Spaßbad, eine künstliche Parkanlage mit See, ein kleiner Freizeitpark sowie eine Multifunktions- und Eislaufhalle für etwa 6000 Besucher. Viele Geschäftsleute der Innenstadt befürchteten eine Abwanderung der Käufer an den Stadtrand. Deshalb kam es im Jahr 2000 zum Bürgerentscheid, bei dem mit einer knappen Mehrheit von 27 Stimmen gegen den Bebauungsplan entschieden wurde. In den folgenden Jahren wurde die Bebauung des Geländes neu geplant, unter anderem mit einer neuen Multifunktionshalle. Ab 2005 folgte die Errichtung verschiedener Lebensmittel- und Fachmärkte, einer Tankstelle und einer Fastfood-Filiale; auch ließen sich verschiedene Dienstleistungsanbieter nieder. Bis 2011 wurden rund 15 Einrichtungen eröffnet. Obwohl das Gesamtprojekt – momentan sind nur Einkaufs- und Fachmärkte ohne innenstadtrelevantes Sortiment mit 14.000 m² Verkaufsfläche genehmigt – nicht dem früheren von 1999 entspricht, zeichne sich die Entwicklung weitgehend nach dem früheren Konzept ab, so einige Kritiker. Sie sehen darin eine dem Bürgerentscheid entgegengesetzte Politik. Am 23. Oktober 2008 beschloss der Stadtrat den Bau einer Ballsporthalle (HUK-Coburg arena)[15] auf der Lauterer Höhe;[16] am 13. Oktober 2009 wurde der Bauauftrag für 15,36 Millionen Euro vergeben – ursprünglich waren 9,42 Millionen Euro vorgesehen. Bis Ende 2010 sollte die Sporthalle mit rund 3250 Zuschauerplätzen fertiggestellt sein.[17] Die Fertigstellung verzögerte sich jedoch bis August 2011.
Neues Innenstadtkonzept (NIK)
Im Herbst 2006 präsentierte der Unternehmer Michael Stoschek mit anderen Coburger Geschäftsleuten das selbst entwickelte Neue Innenstadtkonzept.[18] Es sah im Wesentlichen vor, Coburg als Kongressort attraktiver zu machen. Dazu sollen die geplante Multifunktionshalle statt auf der Lauterer Höhe auf dem innenstadtnahen Schützenanger und ein Tagungshotel errichtet sowie das bestehende Kongresshaus Rosengarten ausgebaut werden. Der Anger wird bisher als Park- und Festplatz genutzt und ist mit einer Dreifach-Turnhalle sowie Sportanlagen bebaut. Diese Sportstätten sollen laut NIK in den Norden der Stadt verlegt werden. Kritiker des Konzeptes führten unter anderem eine höhere Lärmbelästigung, mehr Verkehr, eine nicht ins historische Stadtbild passende Arena und die weite Entfernung der neuen Sportstätten zu den Schulen als Hauptargumente an. Im Dezember 2006 wollte der Stadtrat zur Umsetzung des NIK mit einem Ratsbegehren die Bürger über den Multifunktionshallen-Standort entscheiden lassen. Zeitgleich starteten die NIK-Initiatoren ein Bürgerbegehren mit gleichem Inhalt, worauf das Ratsbegehren zurückgezogen wurde. Einige Wochen vor dem Bürgerentscheid im April 2007 stellten der Oberbürgermeister Norbert Kastner und die Coburger SPD eigene Planungen namens AHA-Konzept (AHA = Arena + Halle am Anger) vor. In diesem Konzept war geplant, die Multifunktionshalle auf die Lauterer Höhe zu bauen, gleichzeitig jedoch eine neue Dreifachturnhalle mit kleinerem Kultur- und Kongresssaal und Hotel auf dem Schützenanger zu errichten. Der größte Teil der Sportstätten wäre auf dem Anger verblieben. Mit rund 52 Prozent der Stimmen votierten die Bürger beim Bürgerentscheid für den Schützenanger als Standort der Multifunktionshalle. Während die NIK-Initiatoren meinten, dass die Bürger mit ihrem Ja auch ihren Willen zur Umsetzung der restlichen NIK-Planungen ausdrückten, musste nun der Stadtrat entscheiden, welche Maßnahmen ausgeführt werden. Der erste Schritt war im Oktober 2007 die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbes Coburgs neuer Süden, dessen Ergebnis Ende April 2008 vorgestellt wurde.[19] Im nächsten Schritt sollte ein Realisierungswettbewerb folgen. Am 25. Juni 2009 beschloss schließlich der Stadtrat ein neues Grundkonzept, da durch den Bau einer Ballsporthalle auf der Lauterer Höhe auf dem Anger eine Multifunktionshalle nicht mehr benötigt wird. Das Konzept sieht im ersten Schritt an der Ecke Bamberger Straße/Karchestraße den Bau einer neuen Dreifachturnhalle vor. Nach Abriss der alten Halle sollen dann eine Stadthalle und ein Hotel errichtet werden.[20]
Verkehr
Öffentlicher Personennahverkehr
Der öffentliche Personennahverkehr wird in Coburg durch die Verkehrsgemeinschaft Coburg (VGC), einen Zusammenschluss der SÜC Bus und Aquaria GmbH (SÜC) und des Omnibusverkehrs Franken GmbH (OVF), betrieben. Im Stadtgebiet gab es im Jahr 2010 neun Stadtbuslinien mit zusammen etwa 100 km Streckenlänge, die tagsüber im Halb-Stunden-Takt mit 40 Bussen bedient werden. Das Umland wird mit elf Linien erschlossen, die im Regelfall den Coburger Bahnhof anlaufen.
Zusätzlich existieren drei Bahnlinien, die Bahnstrecke Coburg–Sonneberg, die wie die Strecke Coburg-Lichtenfels der Werrabahn im Stundentakt von der Deutschen Bahn AG betrieben wird, sowie die Bahnstrecke Coburg–Bad Rodach, eine Nebenbahn, die alle zwei Stunden verkehrt.
- Bus-Rendezvous Theaterplatz und ZOB Coburg
- Zentrale Umsteigehaltestelle ist seit Dezember 2007 der Theaterplatz. Die Rendezvoushaltestelle, die auch ein Dynamisches Fahrgastinformationssystem erhalten hat, ist für elf Busse ausgelegt und wird nur von Linien der SÜC angefahren. Im Herbst 2009 wurde am Bahnhof nach zweijähriger Bauzeit der zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) mit zwölf Halteplätzen und drei Warteplätzen eröffnet. Dort halten die Busse des Omnibusverkehrs Franken GmbH und der SÜC.
Öffentlicher Personenfernverkehr
In der Vergangenheit hatte der Schienenverkehr eine größere Bedeutung. So existierte von 1858 bis 1945 mit der Werrabahn von Coburg über Meiningen nach Eisenach eine durchgehende Ost-West-Verbindung über die thüringische Landesgrenze hinweg mit 15 Zugverbindungen am Tag im Jahre 1939. Zusätzlich gab es von 1900 bis 1984 mit der Itzgrundbahn eine Nebenbahn nach Rossach sowie von 1901 bis 1945 die durchgehende Steinachtalbahn über Ebersdorf–Sonnefeld–Fürth am Berg (bis 1975) nach Neustadt bei Coburg.
Seit 1945 wird der öffentliche Personenfernverkehr nur noch über die Eisenbahnstrecke nach Lichtenfels abgewickelt. Auf diesem Streckenteil der Werrabahn und der Fortsetzung, der Bahnstrecke Coburg–Sonneberg, verkehren Regionalexpresszüge, die in der Regel über Bamberg nach Nürnberg (und in der Gegenrichtung nach Sonneberg) fahren; anderenfalls kann man in Lichtenfels in RB- und RE-Verbindungen nach Bayreuth, Hof, Saalfeld bzw. Würzburg oder in die Züge der ICE-Linie nach München bzw. Berlin umsteigen.
In Zukunft soll sich die Fernverkehrsanbindung durch die Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt, die München über Nürnberg und Erfurt mit Berlin verbindet, und die damit einhergehende Schaffung eines ICE-Halts in Coburg verbessern. Der Anschluss Coburgs an die neue Trasse erfolgt über eine Einschleifungsstrecke; ein dazu notwendiger Tunnel war 2007 bereits fertiggestellt.
Es ist allerdings im Jahr 2008 unklar, in welchem Umfang der Bahnhof – insbesondere durch den Anschluss an die Neubaustrecke – neue Zugverbindungen erhalten wird. Im Jahr 2006 waren nach Auskunft der Bundesregierung sechs ICE-Zugpaare pro Tag mit Halt in Coburg vorgesehen. Das Verkehrsministerium teile im März 2008 den Hauptgeschäftsführern der IHK zu Coburg und der IHK Südthüringen in einem Schreiben mit, dass die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Ende 2017 vorgesehen ist.[21]
Straßenverkehr
Das Stadtzentrum ist zum großen Teil eine Fußgängerzone. Für den innerstädtischen Straßenverkehr gibt es zentrumsnah die Parkhäuser Mauer, Post und Zinkenwehr sowie zum kostenlosen Parken, sofern keine Veranstaltungen darauf stattfinden, den Großparkplatz Anger und einige kleinere Parkplätze. Radwege sind in Coburg kaum vorhanden.
Der Fernstraßenverkehr wird geprägt durch die Bundesstraßen 4, die als Nord-Süd-Achse den Nürnberger Raum mit Thüringen, und 303, die als West-Ost-Achse Schweinfurt mit Tschechien verbindet, sowie seit Ende 2002 die Bundesautobahn 73. Während die B 4 die Stadt durchquert, tangiert die B 303 nur den Stadtkern. Aufgrund der Grenzlage war dies bis 1990 ausreichend, da kaum Durchgangsverkehr zu bewältigen war.
Erst die deutsche Einheit brachte Coburg einen Autobahnanschluss. Im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit wurde die Verlängerung der Bundesautobahn 73 Nürnberg–Bamberg über Lichtenfels und Coburg nach Suhl beschlossen. Die neue Strecke bildet den östlichen Ast der Thüringer-Wald-Autobahn 71 und ist seit dem 5. September 2008 durchgehend befahrbar.
Luftverkehr
Der Verkehrslandeplatz Coburg-Brandensteinsebene (ICAO-Code: EDQC) wurde als Flugstützpunkt Coburg im Jahr 1913 eröffnet. Er befindet sich im Eigentum der Stadt. Betreiberschaft und Halterschaft liegen seit 2001 beim Aero Club Coburg e. V.
Des Weiteren existiert im Süden Coburgs der Sonderlandeplatz Coburg-Steinrücken (ICAO-Code: EDQY). Er verfügt über eine Gras-Landepiste mit einer Länge von 700 m und einer Tragfähigkeit von bis zu zwei Tonnen. Besitzer und Betreiber des Flugplatzes auf dem Steinrücken ist die Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft Coburg e. V.
Die nächstgrößeren internationalen Flughäfen sind in Nürnberg im Süden und Erfurt im Norden, jeweils ca. 90 km von Coburg entfernt.
Institutionen und Einrichtungen
Neben den Behörden der Stadtverwaltung sind folgende Institutionen und Einrichtungen in Coburg erwähnenswert:
- Die Coburger Landesstiftung verwaltet die herzoglichen Kulturgüter, welche 1919 der Freistaat Coburg durch den Abfindungsvertrag mit Herzog Carl Eduard erhalten hat. Dies sind die Veste mit den Kunstsammlungen und das Naturkundemuseum. Seit 1941 ist die Stiftung auch als Außenstelle der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen tätig.
- Die Einrichtung eines Landgerichtes wurde Coburg bei der Vereinigung mit Bayern zugesagt. Es wurde am 1. April 1921 eröffnet. Der zugehörige Gerichtsbezirk umfasste die coburgischen Amtsgerichtsbezirke Coburg, Neustadt, Rodach und Sonnefeld sowie die bayerischen Kronach und Lichtenfels. Das Landgericht wurde im Gebäude des Herzoglichen Staatsministeriums, mit dem Sitzungssaal des Coburger Landtags, am Ketschentor untergebracht. 1945 wurde dieses zerstört und 1957 als neues Justizgebäude eingeweiht.
- Das Amtsgericht Coburg ist seit dem Jahr 2000 als Zentrales Mahngericht für alle automatisierten gerichtlichen Mahnverfahren in Bayern zuständig.
- Daneben ist zu nennen das Forst- und Domänenamt, das Gewerbeaufsichtsamt, die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer. Die IHK ist nur zuständig für die Stadt und den Landkreis Coburg und somit die kleinste in Deutschland. Diese Institutionen gibt es vor allem noch aufgrund der 1920 von Bayern gegebenen Bestandszusage.
- Das Landratsamt des Landkreises Coburg ist in der Stadt angesiedelt.
- Die Deutsche Johann-Strauss-Gesellschaft hat ihren Vereinssitz in Coburg.
Bildungseinrichtungen
Bibliotheken und Archive
Die Landesbibliothek Coburg wurde 1919 in der Nachfolge der seit 1547 bestehenden Hof- und Staatsbibliothek des Herzogtums Sachsen-Coburg gegründet und ist in Schloss Ehrenburg untergebracht. Es ist eine wissenschaftliche Regionalbibliothek mit über 400.000 Bänden, wovon ungefähr 85.000 Bände zum Altbestand des 17. bis 19. Jahrhunderts gehören. Daneben gibt es in der Herrngasse die Stadtbücherei, hervorgegangen aus der Volksbibliothek des Coburger Kunst- und Gewerbevereins von 1874.
Im Staatsarchiv, welches im Zeughaus seinen Sitz hat, sind über 300.000 Archivalieneinheiten über Coburg und den Landkreis sowie den Freistaat und das Herzogtum Sachsen-Coburg und dessen Vorläufer gelagert. Zusätzlich sind im Stadtarchiv in der Steingasse 18.000 Akteneinheiten bis in das 13. Jahrhundert reichend, vorhanden.
Hochschulen
Die Hochschule Coburg entstand in ihrer heutigen Form 1971. Sie führt ihre Tradition auf die Handwerkerschule zurück, die 1812 durch den herzoglich-sächsischen Architekten Friedrich Streib in Coburg gegründet wurde. Ende der 1950er wurde die damalige Ingenieurschule für Hoch- und Tiefbau durch die beiden neuen Abteilungen Maschinenbau und Elektrotechnik zum Polytechnikum erweitert. Das heutige Fächerangebot ist sehr vielseitig und umfasst die vier Bereiche Technik, Bauen/Gestalten/Design, Wirtschaft und Sozialwesen. 2006 waren ungefähr 3000 Studenten an der Fachhochschule eingeschrieben. Der Campus liegt über der Stadt auf einem Berg gegenüber der Veste Coburg.
1894 wurde mit dem Technischen Verein, der sich später in Landsmannschaft Franco-Borussia zu Coburg umbenannte, die erste Coburger Studentenverbindung gegründet. Ihr folgten die Technische Vereinigung Coburgia, die Alte Brünner Burschenschaft Suevia, die Katholische Studentenverbindung Thuringia und die Ingenieur-Verbindung Hildburgia.
Die Fachhochschule Schloss Hohenfels war eine staatlich anerkannte private Hochschule für Fachtherapien im Gesundheitswesen. Sie wurde 2004 vom Klinikum Coburg und der Medau-Schule, unterstützt von der Fachhochschule Coburg, gegründet. An der Hochschule konnten ab 2005 die Bachelorstudiengänge Physiotherapie und Logopädie studiert werden. 2010 verlegte die Hochschule ihren Sitz nach Bamberg und wurde in Hochschule für angewandte Wissenschaften Bamberg – Private Hochschule für Gesundheit umbenannt.
Schulen
Aufgrund seiner Funktion als Oberzentrum gibt es in Coburg für ungefähr 11.000 Schüler 25 öffentliche und 16 private Schulen. Die Stadt bezeichnet sich selbst auch als Schulstadt. So sind für die Stadt und das Umland vier Gymnasien vorhanden. Dies sind in der Innenstadt das Albertinum, ein musisches und sprachliches Gymnasium, und mit 400-jähriger Tradition das Casimirianum, ein humanistisches, neusprachliches und europäisches Gymnasium. Am Glockenberg liegen die beiden anderen Schulen, das Alexandrinum, ein naturwissenschaftlich-technologisches, sprachliches sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Gymnasium und das Ernestinum (gegr. 1848), ein mathematisch-naturwissenschaftliches, wirtschaftswissenschaftliches und europäisches Gymnasium.
Neben der Regiomontanus-Schule, einer Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule, sind in der Stadt außerdem zwei Berufsschulen, dreizehn Berufsfachschulen (für Wirtschaft, Hauswirtschaft, Kinderpflege, Kranken- und Kinderkrankenpflege), eine Landwirtschaftsschule und eine Wirtschaftsschule angesiedelt. Die zwei staatlichen Realschulen Coburg I und Coburg II sowie zwölf Grund- und Hauptschulen runden das Angebot staatlicher Schulen ab.
Schulen mit privater Trägerschaft sind die Medau-Schule, eine Fachschule für Gymnastik, Physiotherapie und Logopädie, die Rudolf-Steiner-Schule, eine Waldorfschule, sowie die ASCO Sprachenschule Coburg (staatlich anerkannte Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe) und die Musikschule. Außerdem unterhalten die Stadt und der Landkreis eine Volkshochschule. Die „Sing- und Musikschule im Landkreis Coburg“ wurde aufgrund unzureichender finanzieller Mittel abgeschafft.
Garnison
Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war Coburg Garnisonsstadt für Truppen des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha bzw. der Preußischen Armee, Wehrmacht, US Army und des Bundesgrenzschutzes.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Zu den Persönlichkeiten, die mit Coburg in Verbindung gebracht werden, zählt Martin Luther, der im Jahr 1530 ein halbes Jahr auf der Veste verweilte, weil er am Reichstag in Augsburg wegen der über ihn verhängten Acht nicht teilnehmen konnte.
Weiterhin ist insbesondere der Dichter, Übersetzer und Orientalist Friedrich Rückert erwähnenswert, der von 1848 bis zu seinem Tode im Jahre 1866 im Coburger Stadtteil Neuses lebte und dort seine letzte Ruhestätte fand. Auch der Kapellmeister und Komponist Johann Strauss (Sohn), der 1887 Bürger von Coburg wurde, ist mit dem Namen der Stadt eng verbunden.
Sonstiges
Coburg ist auch der Name zahlreicher Orte in der „Neuen Welt“, die meist von Auswanderern aus der Region gegründet wurden (siehe auch Coburg (Begriffsklärung)).
Coburg-Insel
Die Coburg-Insel liegt in der Baffin Bay im Territorium Nunavut im nördlichen Kanada; sie wurde nach dem deutschen Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg benannt, der mit Prinzessin Charlotte, der Tochter König Georg IV. von Großbritannien, verheiratet war.
Schiff Coburg
Unter dem Namen „Coburg“ fuhren verschiedene Schiffe. Es waren unter anderem ein Postdampfer des Norddeutschen Lloyd, der 1910 seine Jungfernreise hatte und 1917 von der brasilianischen Regierung beschlagnahmt wurde. Ab 1938 hießen ein Motorschiff des Norddeutschen Lloyd und ein Fischtrawler aus Geestemünde „Coburg“. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Trawler zur Wetterbeobachtung eingesetzt und ging 1944 im Packeis verloren. Das Motorschiff versenkte sich 1941 im Indischen Ozean selbst. Ab 1953 trug ein Motorschiff (ex MS „Hamburg“) der Hapag, der erste Nachkriegsneubau, den Namen der Stadt. Unter dem Namen „Coburg“ fuhr darüber hinaus von 1968 bis 1991 bei der Bundesmarine ein Versorgungsschiff (A1412) der Lüneburg-Klasse, auch Trossschiff genannt. 2005 wurde ein Frachtschiff der Universal Africa Lines auf den Namen „UAL Coburg“ und 2007 ein Containerschiff der Reederei Leonhardt & Blumberg auf den Namen „Hansa Coburg“ getauft.[22]
Flugzeug Coburg
1968 und 1981 wurde Coburg Patenstadt einer Boeing 737 der Lufthansa. Seit 1994 fliegt bei der Lufthansa unter der Registriernummer D-AIRD ein Airbus A321-131, der auf den Namen „Coburg“ getauft wurde.
Triebzug Coburg
Ein Triebzug der Baureihe 411 (1115) der Deutschen Bahn trägt seit 2003 den Namen der Stadt.
Coburger Marsch
Der Komponist Johann Michael Haydn widmete dem Prinzen Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld einen Präsentiermarsch, der heute unter dem Namen Coburger-Marsch bekannt ist.
Sender Coburg
Bis zirka 1990 befand sich in der Nähe von Coburg auf dem zur Gemeinde Lautertal gehörenden Lauterberg ein Sender für das DECCA-Funknavigationssystem. Auf Stadtgebiet befindet sich der Sender Coburg-Eckardtsberg des Bayerischen Rundfunks.
Coburger Hütte
Die Coburger Hütte der Sektion Coburg des Deutschen Alpenvereins wurde 1901 eröffnet und liegt in der Mieminger Kette in Tirol. Talort ist Ehrwald.
Literatur
- Heinz Pellender: Chronik der Stadt und der Veste Coburg der Herren und Herrscher über Coburg und das Coburger Land. 7. Aufl. Fiedler-Verlag, Coburg 1989, ISBN 3-923434-08-1.
- Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 – von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2002, ISBN 3-00-006732-9.
- Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg. Ensembles-Baudenkmäler-Archäologische Denkmäler. Denkmäler in Bayern. Band IV.48. Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X.
- Hellmut Worch: Coburg: Die fränkische Krone, Stadt und Land. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1977, ISBN 3-7995-1063-X.
- Werner A. Widmann: Das ist Coburg. Seewald Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-512-00663-9.
Weblinks
Commons: Coburg – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Coburg – Quellen und Volltexte- Links zum Thema Coburg im Open Directory Project
- Literatur von Coburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Coburg: Amtliche Statistik des LStDV
- Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020
- Coburg-Bookmarks Umfangreiche Linksammlung
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Für die Einwohnerzahlen vom 1. April 2009 siehe Wirtschaftsraum Coburg. Daten und Fakten. Ausgabe 2009/2010 (PDF, 625 kB), Abschnitt 2.4.2 Einwohnerstatistik der Ortsteile Coburgs.
- ↑ Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 506–514; siehe auch S. 983.
- ↑ Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2002, ISBN 3-00-006732-9, S. 74
- ↑ a b Wirtschaftsraum Coburg. Daten und Fakten. Ausgabe 2009/2010 (PDF, 625 kB)
- ↑ Katholische Kirchenstiftung St. Augustin: Festschrift zum 150-jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Augustin in Coburg.
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 601.
- ↑ Coburger Tageblatt vom 12. November 2009, Rubrik Coburg Stadt, S. 9.
- ↑ Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst – Haus der Bayerischen Geschichte: Wappenbeschreibung
- ↑ http://www.sanktnikolauscoburg.de/geschichte.htm
- ↑ Nürnberger Nachrichten 16. Juli 2007
- ↑ Statistik kommunal 2010
- ↑ Coburg: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020
- ↑ Brose Homepage
- ↑ http://radioeins.com/default.aspx?ID=4380&showNews=860981 Radio Eins – News 21. Oktober 2010.
- ↑ Neue Presse, 25. Oktober 2008
- ↑ Neue Presse, 14. Oktober 2009
- ↑ website zum Neuen Innenstadtkonzept
- ↑ Neue Presse 26. April 2008
- ↑ Coburger Tageblatt: Auf die Plätze, Anger, los!, 26. Juni 2009
- ↑ ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt. In: Unsere Wirtschaft, Die Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, 63. Jahrgang, Heft 6, Juni 2008
- ↑ Coburger Tageblatt, 29./30. Januar 2011.
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