- Thomas Lemke
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Thomas Lemke (* 1969) ist ein rechtsradikaler, deutscher Serienmörder, der wegen dreifachen Mordes verurteilt wurde. Er war unter anderem Mitglied der verbotenen Wiking-Jugend und der Freiheitlich Deutschen Arbeiterpartei (FAP). Er war außerdem Söldner bei der HOS-Miliz im Balkankonflikt. In seiner Wohnung fand die Polizei u. a. auch sogenannte Anti-Antifa-Feindlisten mit Namen und Adressen politischer Gegner.
Verbrechensserie
Der wegen Brandstiftung, Körperverletzung, Volksverhetzung und illegalem Waffenbesitz vorbestrafte Thomas Lemke fuhr am 16. Juli 1995 mit seiner Freundin Bianka Weidemann und der gemeinsamen Bekannten Dagmar Kohlmann nach Altena, wo er zusammen mit seiner Freundin die Bekannte fesselte, knebelte, in einen Wald brachte und mit einem Seil würgte. Als das Opfer röchelte, schlug Lemke ihr mehrmals einen Klappspaten auf den Kopf und verscharrte die Tote in einem Erdloch. Die Staatsanwaltschaft vermutet, das er seine Freundin zu der Tat zwang um sie „in der Hand zu haben“, da er ihr gegenüber öfter gewalttätig wurde und befürchtete, sie könne ihn anzeigen. Am 2. Februar 1996 fuhr Lemke nach Oberhausen und besuchte seinen Bekannten Marcel Müthing. Zusammen fuhren sie nach Bergisch Gladbach zur Wohnung von Patricia Wright. Lemke hatte sie auf dem Bahnhof in Hagen kennengelernt und wegen eines Aufklebers „Nazis raus“ auf ihrer Kleidung als „Linke“ eingeordnet. Die arglose Frau öffnete die Türe, wurde gefesselt, entkleidet, von Lemke vergewaltigt, mit einem Schnürsenkel gedrosselt, mit einer Gipsfigur auf den Kopf geschlagen und mit 91 Messerstichen getötet. Am 15. März 1996 erschoss Lemke den 26-jährigen Martin Kemming in einem Stiegenhaus in Dorsten-Rhade. Kemming galt in Lemkes Augen als Verräter, da der Aussteiger aus der rechten Szene ihn wegen Bedrohung angezeigt und gegen ihn ausgesagt hatte.
Verurteilung
Er wurde im März 1997 vom Essener Schwurgericht wegen dreifachen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft, anschließender Unterbringung in der Psychiatrie, sowie Sicherungsverwahrung verurteilt. Mit der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld verhängte das Gericht die Höchststrafe. Bianka Weidemann wurde wegen Mordes zu sechs, und Marcel Müthing wegen Beihilfe und Vergewaltigung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
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