- Thámyris
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Thámyris (oder auch Thámyras, griechisch Θάμυρις) war ein berühmter Sänger, Dichter und Kithara-Spieler der griechischen Mythologie.
Der Sänger war, wie der noch bekanntere Orpheus ein Thraker. Er war Sohn des ebenfalls ausgezeichneten Musikers Philammon und der Nymphe Argiope. Philammon war einer der drei Söhne Apollons. Lehrer von Thámyris war Linus, ein anderer Sohn Apolls. Sein Schüler erreichte dabei allmählich eine immer vollkommenere Kunstfertigkeit. Sein Ruhm war so gewaltig, dass er es wagte, selbst die Musen zu einem Wettkampf (griechisch Agon) im Gesang herauszufordern. Als Siegerpreis soll er eine von ihnen zur Frau begehrt haben. Dieses Ansinnen entzürnte diese Damen so außerordentlich, dass sie den Sänger für sein frevelhaftes Betragen und Begehren (Hybris) erblinden ließen und ihn aller seiner Kunstfertigkeiten beraubten.
Bei Homer in der Ilias (II, 594-600) liest man dazu:
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Deren führt' ihm der Bruder, der Rufer im Streit Menelaos,
Sechzig Schiffe daher; doch hielt gesondert die Heerschar.
Aber er selbst durchging sie, dem eigenen Mute vertrauend,
Und ermahnte zur Schlacht: denn am heftigsten brannte das Herz ihm,
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Bis er gerächt der Helena Angst und einsame Seufzer.
Dann die Pylos bewohnt, und die anmutsvolle Arene,
Thryos, Alpheios Furt, und die schöngebauete Äpy,
Auch die Kyparisseïs bestellt, und Amphigeneia,
Pteleos auch, und Helos und Dorion: dort wo die Musen
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Findend den Thrakier Thamyris einst des Gesanges beraubten,
Der aus Öchalia kam von Eurytos. Denn sich vermessend
Prahlt' er laut, zu siegen im Lied, und sängen auch selber
Gegen ihn die Musen, des Ägiserschütterers Töchter.
Doch die Zürnenden straften mit Blindheit jenen, und nahmen
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Ihm den holden Gesang, und die Kunst der tönenden Harfe.
...“Auch später blieb das Schicksal des Sängers ein beliebtes Motiv. So verfasste Sophokles laut Athenaios über dieses Thema ein Jugenddrama, in dem er bei der Uraufführung selbst in der Rolle des Titelhelden als Kitharöde auftrat.
Antike Quellen
- Apollodorus, Bibliotheca I 3. 3
- Diodorus Siculus, III 67
- (Pseudo-)Euripides, Rhesus 915-925
- Homer, Ilias, II 594-600;
- Pausanias Beschreibung Griechenlands (IV, 33, 3 ; IV, 33, 7 ; X, 28, 2)
- Platon, Ion 533b-533c
- Plinius, Naturalis Historia 7, 207
- Plutarch De Musica 1132a-b
- Zenobios, Proverbes (IV, 27).
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