- Tilemann Cragius
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Tilemann Cragius (eigentlich Krage; * um 1520 in Lüchow; † nach 1577) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Leben
Er immatrikulierte sich im Wintersemester 1537 an der Universität Wittenberg als Tilomannus Krage und erwarb am 8. Februar 1542 den akademischen Grad eines Magisters. 1546 war er Pastor in Kiel, welches Pastorat er aber bereits wieder 1547 aus nicht bekannten Gründen verlassen hat. Danach hielt er sich länger Zeit in Wittenberg auf, wo sein Werk „Uon dem Bilde Gottes in den ersten Menschen. Von der verstörung und vernewerung des Bildes, Vnd von den Zeychen vnd wercken der newgeboren kinder Gottes. Kurtze Erklerung und Bekenntnis, mit einer Klagrede an Deudschland, Thilomanni Kragen ...“ mit einer Vorrede von Philipp Melanchthon 1550 erschien.
Nachdem er in Lübeck als Pfarrer tätig war, wurde er 1555 Superintendent in Hildesheim. Dort geriet er mit seinen Kollegen in eine Auseinandersetzung über dogmatische Fragen und wurde deshalb vom Rat der Stadt 1557 aus dem Dienst entlassen. Daraufhin ging er nach Northeim, wo er ebenfalls wegen theologischer Auseinandersetzungen sein Amt verlassen musste. Als seine letzte Station ist Molzen bekannt, wo er die Konkordienformel unterschrieben hat. Danach verliert sich sein Weg.
Literatur
- Gustav Twele: Tilemann Krage, Hildesheims vierter evangelischer Superintendent. In: Alt-Hildesheim. Heft 11, 1931, S. 10–15
- Julius August Wagenmann: Cragius, Tilemann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 545.
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