- Tim Lobinger
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Tim Lobinger (* 3. September 1972 in Rheinbach) ist ein deutscher Stabhochspringer.
Biografie
Seit Ende der 1990er Jahre zählt er zur Weltelite. Seine stärksten Saisonleistungen erzielte er 1997 und 1999, als er als erster und im Freien bislang einziger Deutscher 6,00 Meter übersprang (ASV-Sportfest in Köln, Stadion Köln-Müngersdorf).
Seine größten Erfolge sind die beiden Europameisterschafts-Medaillen. Bei den Europameisterschaften 2002 in München gewann er Bronze und bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg errang er Silber. Außerdem siegte er bei den Hallenweltmeisterschaften 2006 in Moskau.
Olympische Spiele dagegen verliefen eher enttäuschend für Lobinger. 1996 in Atlanta wurde er Siebter, 2000 in Sydney kam er auf den dreizehnten und 2004 in Athen auf den elften Platz. 2008 in Beijing scheiterte er bereits in der Qualifikation.
Bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften konnte Lobinger bislang keine Medaille gewinnen: 1993 in Stuttgart schied er in der Qualifikation aus, 1995 in Göteborg wurde er Elfter, 1997 in Athen Vierter, 1999 in Sevilla Sechster, 2003 in Paris/Saint-Denis und 2005 in Helsinki Fünfter und 2007 in Ōsaka Achter.
Lobinger hat bei einer Größe von 1,93 m ein Wettkampfgewicht von 86 kg. Der als exzentrisch geltende Sportler erregte bei verschiedenen Gelegenheiten Aufsehen. Beim Welt-Finale 2003 in Monaco drehte er nach dem Gewinn des Titels aus Freude eine Ehrenrunde durch das Stadion, zog seine Hose herunter und zeigte den Zuschauern sowie den offiziellen Kameras den blanken Hintern. Dafür musste er sich später beim Weltverband entschuldigen.[1][2]
Lobinger arbeitete zeitweise als männliches Modell. Er wurde deshalb auch schon als „Anna Kurnikowa des Stabhochsprungs“ bezeichnet.[3]
2011 nahm er an der vierten Staffel der RTL Tanzshow Let’s Dance teil, wo er zusammen mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson den vorletzten Platz belegt hat.[4] Im gleichen Jahr arbeitete er als persönlicher Fitness-Trainer für den Fußballspieler Aljaksandr Hleb.[5] Tim Lobinger ist offizieller Botschafter für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung und Interplast-Germany
Er war mit der ehemaligen Dreispringerin Petra Lobinger (geb. Laux) verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder. Im August 2011 heiratete Lobinger die Fernsehmoderatorin Alina Baumann.
Einzelnachweise
- ↑ Spiegel Online: FKK im Stadion: Lobingers teure Hintern-Show, 15. September 2003
- ↑ Spiegel Online: Zitat des Tages: Bockiger Stabhochspringer, 21. September 2003
- ↑ Vanity Fair: Vanity Faces – Tim Lobinger
- ↑ RTL.de: Let's Dance 2011: Das Aus für Tim Lobinger, 30. März 2011
- ↑ "Stimmung bleibt in der Arena" Nachgefragt, Stuttgarter Nachrichten, 18. August 2011
Weblinks
Commons: Tim Lobinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website von Tim Lobinger
- Athletenporträt von Tim Lobinger bei der IAAF (englisch)
- Athletenporträt auf leichtathletik.de
- „Extrovertiert und ein bisschen ausgeflippt“, Interview mit Jörg Schallenberg auf Spiegel Online, 5. August 2002
- Interview während der WM 2007 (engl., 2:07 Min., MP3-Format; IAAF-Website)
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- Geboren 1972
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