- Time Machine (Apple)
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Time Machine Entwickler Apple Inc. Aktuelle Version 1.2
(20. Juli 2011)Betriebssystem ab Mac OS X 10.5 Kategorie Datensicherung Lizenz proprietär Deutschsprachig ja Time Machine-Webseite Time Machine (engl. Zeitmaschine) ist eine Datensicherungssoftware von Apple, die seit Mac OS X 10.5 (Leopard) in das Betriebssystem integriert ist. Das Programm kann für die automatische Sicherung aller Computerdaten und Einstellungen benutzt werden.
Für die Datensicherung wird eine HFS+-formatierte Festplatte oder Partition benötigt, die mit dem Computer verbunden ist.[1] Von diesem Volume darf der Mac nicht gebootet worden sein, um im selben Arbeitsgang Daten auf ihm ablegen zu können. Dabei kann es sich um interne Festplatten oder externe Speichermedien handeln, die über USB, FireWire oder Netzwerk mit dem Computer verbunden sind.
Die von Apple favorisierte Hardware-Lösung für Time Machine ist, dass die Datensicherung über Apple Time Capsule (mit eingebauter Festplatte) oder etwas einfacher über Apple AirPort mit angeschlossener USB-Festplatte erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
Bedienung der Time Machine bei Datenverlust
Die Benutzungsschnittstelle von Time Machine ist sehr innovativ, sodass die Beschreibung hier Schritt für Schritt erfolgt. Dadurch soll ein besser Einblick gegeben werden, wie sie funktioniert und was an Time Machine so anders gegenüber klassischer Datensicherungssoftware auf anderen Plattformen ist.
Wenn Daten kaputt oder verloren gegangen sind, kann der Benutzer diese über den Aufruf von Time Machine wiederherstellen. Als erstes muss dazu der Benutzer das Programm aufrufen in dem er die Daten vermisst. Das kann bspw. eine Datei im Finder sein, aber bspw. auch eine E-Mail in Apple Mail oder ein Kontakteintrag im Apple Adressbuch. Im zweiten Schritt klickt der Benutzer auf das Time Machine-Symbol im Dock.
Jetzt werden alle Fenster, bis auf das Fenster wo der Benutzer seine Daten vermisst (Finder, Mail...), ausgeblendet. Der Hintergrund wechselt in ein visuell aufwendig gestaltetes 3D-Universium mit einer chronologischer Reihenfolge hintereinander liegender Fenster mit einem Zeitstrahl auf dem alle Sicherungszeitpunkte ersichtlich sind. Durch Auswahl eines Zeitpunktes kann der damalige Datenzustand betrachtet werden. Wenn die vermissten Daten bzw. die richtige Version wiedergefunden wurde, kann Alles oder nur ein Teil aus der Vergangenheit mit einen Klick in die aktuelle (neue) Version zurückgeholt werden.
Welche Fenster im 3D-Weltall dargestellt wird hängt von der Time Machine-Integration der Software ab. Bei Apple Mail, Apple Adressbuch oder Apple iPhoto bspw. kann man sich das Programm mit den damals vorhandenen Daten (wie damals vorhandene Mails, Notizen, Adressen, Fotos usw.) anschauen. Andere Programme - auch teilweise Apple-Programme wie etwa Apple Aperture oder iTunes bieten keine so tiefe Time Machine Integration. Hier erscheint dann das Finder-Fenster und man muss anhand der Dateinamen die richtige Information hervorholen. Bei Office-Programmen, wo der Benutzer ständig mit Dateinamen hantiert und alles bewusst im Finder abgelegt, ist die Darstellung des Finders aufgabenangemessen. Bei Anwendungen, wo die Software für den Benutzer die mühselige Dateiverwaltung übernimmt und der Benutzer dateinamenlos arbeitet (wie etwa bei iTunes, Aperture oder VMware), gestaltet sich das Wiederfinden dann etwas schwieriger. Die Softwarehersteller bauen die Integration der TimeMachine-Kompatibilität über die Jahre immer mehr aus. Aktuelles Beispiel ist etwa VMware Fusion 4.0, das jetzt nach einigen Jahren für das leichte Wiederfinden der richtigen Version aus der Vergangenheit eine richtige GUI anzeigt (statt Finderfenster).
Nutzungskonzept der Time Machine
Time Machine führt die Datensicherung nur für die Laufwerke durch, die unmittelbar am Mac angeschlossen sind. Die Sicherung kann also neben der eingebauten Festplatte, auf der das Betriebssystem läuft, auch weitere direkt an den Mac angeschlossene externe Laufwerke oder gar USB-Sticks umfassen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sich eine an die Time Capsule angeschlossene externe USB-Festplatte nicht mit TimeMachine sichern lässt, weil hier die Verbindung über die Time Capsule hergestellt wird und diese Platte damit nicht direkt am Mac hängt.
Damit nicht jeder nur temporär angeschlossene USB-Stick oder jede externe Festplatte irrtümlich in die Time Machine Datensicherung eingeht und so das Backup-Speichervolumen vorzeitig gefüllt wird, werden direkt an den Mac angeschlossene externe Datenträger standardmäßig vom Betriebssystem Mac OS über die Time Machine Option „Folgende Objekte nicht sichern:“ von der Sicherung ausgeschlossen. Will der Benutzer ein externes Laufwerk bewusst in die Datensicherung der Time Machine überführen, so muss er über die Systemsteuerung „TimeMachine“ diesen Sperrvermerk herausnehmen.
Behobene Kritikpunkte
Folgende Kritikpunkte wurden über mehrere Generationen von neuen Mac-OS-Versionen schrittweise behoben:
- Vor der Version 10.7 war eine gleichzeitige Verwendung von Time Machine und FileVault nicht ohne weiteres möglich, denn davor konnte die Datensicherung nur mit abgemeldeten Benutzern durchgeführt werden. Dieses Problem wurde mit Mac OS X 10.7 (Lion) behoben, indem jetzt die gesamte Festplatte verschlüsselt wird (bei 10.4, 10.5 oder 10.6 ging nur das Benutzerverzeichnis). Die gesicherten Daten sind ebenfalls verschlüsselt.
- Vor der Version 10.7 war es nicht möglich, zwei Datensicherungssätze zu synchronisieren. Das bedeutet, wenn man unterwegs Sicherungen auf einer USB-Festplatte anlegt, konnte man vorher diese nicht in die heimische Time Capsule einpflegen. Auch dieses Manko wurde behoben.
Irrtümer
Ein landläufiger Irrtum beruht darauf, auf die mit Time Machine gespeicherten Daten könne nur mit dem Mac, von welchem die Daten stammen, oder von einem neu aufgesetzten System aus zugegriffen werden, und es sei nicht möglich, von einem anderen Mac aus einzelne Daten anzusteuern, ohne dass die Daten dieses Computers überschrieben würden, die Time Machine eignete sich deshalb nicht zur Datensicherung, wenn der Mac in Reparatur gegeben werden müsse und man in der Zwischenzeit von einem zweiten Mac aus auf seine Daten zugreifen möchte.
Richtig hingegen ist, dass auf „fremde“ gesicherte Daten sogar auf zweierlei Arten zugegriffen werden kann:Einerseits können fremde gesicherte Daten mit Time Machine geöffnet werden. Diese Funktion ist allerdings etwas versteckt: Dazu muss zuerst das Time-Machine-Symbol in das Dock gelegt werden. Ein Rechtsklick auf dieses Symbol öffnet nun das notwendige Menü.
Andererseits kann das Backup-Volume auch ohne Time Machine einfach direkt im Finder aktiviert ("mounted") werden. Dies ist möglich, da Time Machine bei jeder inkrementellen Datensicherung nicht nur die geänderten Dateien speichert, sondern auch für ungeänderte Dateien einen neuen Hardlink setzt. Dadurch erscheint im Finder jedes "backup set" wie ein vollständig gespiegelter Datenbestand. Durch diesen Mechanismus entfällt auch die Notwendigkeit einer separaten Katalog-Datei, die über die Datensicherungen Buch führt. Ein kleiner Nachteil dieser Methode ist, dass jeder Sicherungs-Aktion ein relativ aufwendiger Dateivergleich vorausgehen muss (der aber nicht weiter stört, da er im Hintergrund abläuft).
Der größere Nachteil dieser Strategie ist, dass bei jeder Änderung immer die ganze Datei neu gesichert wird. Daher ist Time Machine z.B. für die Sicherung von virtuellen Maschinen, die aus einer einzigen großen Datei bestehen, weniger gut geeignet.
Weblinks
- Offizielle Beschreibung von Time Machine
- Einrichten von Time Machine auf einem Server oder NAS System
Einzelnachweise
Kategorien:- Mac-OS-Software
- Apple-Programm
- Datensicherungssoftware
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