- Time to Live
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Die Time to live (TTL) ist die Gültigkeitsdauer in Sekunden, die Daten in Rechnernetzen mitgegeben wird.
Internet Protocol
Beim Internet Protocol soll die TTL jedes Datenpakets begrenzen, wie lange es im Internet verbleiben darf.[1] Das Datenfeld für die TTL ist ein Oktett, sodass diese maximal 255 Sekunden beträgt, entsprechend 4:15 Minuten. Wenn ein Datenpaket nach Ablauf seiner TTL noch nicht sein Ziel erreicht hat, ist es zu verwerfen. Wenn es dazu kommt, kann dies dem Absender mittels Internet Control Message Protocol zurückgemeldet werden.
Mit jedem Hop wird die TTL zumindest um 1 Sekunde herabgesetzt. In der Regel vergeht dabei aber weniger als 1 Sekunde, sodass die TTL ein Maximalwert ist, der in der Praxis selten ausgeschöpft wird.
Die TTL vom Internet Protocol wurde so selten gemäß dem Internetstandard implementiert, dass sie bei IPv6 durch ein einfaches gleich bemessenes Hop Limit ersetzt wurde und die Lebensdauer höheren Protokollen überlassen ist.[2]
Domain Name System
Im Domain Name System gibt die TTL jedes Resource Records an, wie lange eine soeben erfolgte Namensauflösung voraussichtlich mindestens gültig bleibt. In diesem Zeitraum kann auf das DNS-Caching zurückgegriffen werden. Nach Ablauf der TTL sollte der Client die jeweilige Namensauflösung verwerfen und bei Bedarf wiederholen.
Während eine kurze TTL zu erheblicher Belastung von Servern führen kann, verzögert eine lange TTL notwendige Umstellungen entsprechend. Eine nicht ungewöhnliche TTL von 86400 Sekunden bedeutet zum Beispiel, dass jede Änderung erst nach 24 Stunden abgeschlossen ist.
Einzelnachweise
- ↑ RFC 791 – Internet Protocol S. 13. Internet Engineering Task Force (September 1981). Abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ RFC 2460 – Internet Protocol, Version 6 S. 27. Internet Engineering Task Force (Dezember 1998). Abgerufen am 30. Juli 2011.
Kategorie:- Rechnernetze
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