Tiroler Viertel

Tiroler Viertel

Das Tiroler Viertel ist ein Berliner Wohnquartier im Ortsteil Berlin-Pankow.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Es liegt im Südwesten von Pankow direkt angrenzend an den Ortsteil Prenzlauer Berg. Die Bezeichnung leitet sich von den Straßen und Plätzen ab, welche bei der Erschließung am Anfang des 20. Jahrhunderts Namen mit Bezug zur österreichischen Provinz Tirol erhielten. Das knapp 37 Hektar große, dreieckig angelegte Wohnquartier wird im Nordwesten von den Gleisanlagen der Stettiner Bahn, im Nordosten von der Mühlenstraße (B 96a) und im Süden durch die Straße Esplanade begrenzt. Über die U-Bahn Station Vinetastraße am Ostrand ist die Innenstadt zügig erreichbar.

1905 erwarb die Deutsche Bodengesellschaft m.b.H. das Areal, und legte in den Folgejahren ein Straßennetz an, welches die moderne Erschließung der Wohnbebauung ermöglichen sollte. Da sich der systematische Baubeginn mehrmals verzögerte und dies städtebaulich gefördert wurde, blieben die an einigen Stellen angelegten Kleingärten bis heute bestehen, welche im 19. Jahrhundert überwiegend durch die Bevölkerung des damaligen Nordberliner Bezirks Prenzlauer Berg angelegt worden waren. In den 1920er Jahren wurden durch mehrere Siedlungsgenossenschaften Häuser errichtet; diese befinden sich heute überwiegend im Besitz der städtischen Firma Gesobau. Durch die Wirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg wurde eine komplette Bebauung verhindert, welche erst ab dem Ende der 1950er Jahre durch die Vorgängergenossenschaft der heutigen Erste Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow erfolgte.

Nach 1990 wurden einige hochwertige Neubauten in Baulücken eingefügt. Insgesamt stellt sich das Viertel heute als eine solide Mischung als alt und neu mit relativ geringer Mieterfluktuation dar. Ein jahrzehntelang vernachlässigter "Schandfleck", die in Plattenbauweise errichtete Klecks-Grundschule, wurde 2005 grundrenoviert. Das Quartier wird gekrönt vom Andreas-Hofer-Platz, einem rund 150 mal 180 Meter großen Park mit einem Hügel aus Trümmerschutt, von den Einwohnern "Brenner" bzw. "Brennerberg" genannt, der sich im Winter regelmäßig zu einem Rodelberg für Kinder mit Pisten unterschiedlichen Anspruches verwandelt.

Denkmäler

  • Wohnanlage Dolomitenstraße 15-39, erbaut 1929-1930, Architekt „Zeller“
  • Wohnanlage Maximilianstraße 16-25, 1928-1932, Architekt Willy Brede (zusammen mit Gebäuden in der Brixener Straße 55-69 und Dolomitenstraße 44-68)
  • Wohnanlage Brenner Straße 18-48, erbaut 1928-1929, Architekt „Zeller“, (zusammen mit Gebäuden in der Brixener Straße 21-23 und Trienter Straße 6-8)
  • Wohnanlage Zillertalstraße 1-27, erbaut 1930, Architekt unbekannt, (zusammen mit Gebäuden in der Brixener Straße 45 und Trienter Straße 26)

Verkehr

Quellen

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