Tocai Rosso

Die rote Rebsorte Tocai Rosso ist eine autochthone Sorte Norditaliens. Ihr Anbau ist in der Provinz Vicenza empfohlen und in den Provinzen Treviso und Venedig (alle in der Region Venetien) zugelassen.

Tocai Rosso ist eine lokale Spielart der Sorte Grenache. In der Anbaugegend wird häufig berichtet, die Sorte sei im 18. Jahrhundert zur Zeit von Maria Theresia von Ungarn nach Venetien gekommen.

Die spätreifende Sorte ist ertragsstark. Die Rotweine verfügen nur über wenig Körper und Tannine; ihnen fehlt daher meist die Struktur. Sie finden Eingang in die DOC Weine der Colli Berici.

Siehe auch den Artikel Weinbau in Italien sowie die Liste der Rebsorten.

Synonyme: Traminer Rosso, Pinot Grigio (die Sorte hat jedoch nichts mit dem Grauburgunder noch mit dem Weißburgunder Pinot Blanc gemein).

Ampelographische Sortenmerkmale

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

• Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißlich behaart mit sehr leicht rötlichem Anflug. Die grünen, leicht bronzefarbenen Jungblätter sind schwach behaart.
• Die mittelgroßen Blätter (siehe auch den Artikel Blattform) sind meist fünflappig und nur mittelstark gebuchtet. Sie sind von hellgrüner Farbe. Die Stielbucht U-förmig offen. Der Blattrand ist fein gesägt. Die Zähne sind im Vergleich anderer Rebsorten klein. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist glatt.
• Die konusförmige Traube ist mittelgroß bis groß und dichtbeerig. Die rundlichen oder leicht ovalen Beeren sind mittelgroß und von schwarzer Farbe. Die Schale der Beere ist dick. Die Beeren sind saftig; der Saft ist farblos.

Literatur

• Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-0123633-18.