- Torsten Carleman
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Tage Gills Torsten Carleman (* 8. Juli 1892 in Visseltofta, Gemeinde Osby; † 11. Januar 1949 in Stockholm) war einer der führenden schwedischen Mathematiker des 20. Jahrhunderts.
Carleman studierte Mathematik an der Universität Uppsala, wo er auch 1917 promovierte und danach Dozent wurde. Nach einigen Auslandsaufenthalten erhielt er 1923 einen Ruf an die Universität Lund, ging aber ein Jahr später als Nachfolger von Helge von Koch nach Stockholm. 1927 wurde nach dem Tod von Magnus Gösta Mittag-Leffler zum ersten Direktor des neu gegründeten Mittag-Leffler-Instituts ernannt. Carleman galt damals als führender schwedischer Mathematiker, konnte dem Institut jedoch nicht zu Glanz verhelfen, so dass es vor allem aus einer noch von Mittag-Leffler zusammengetragenen hervorragend ausgestatteten Bibliothek bestand.
Carlemann bewies wichtige Aussagen zu singulären Integralgleichungen, zu quasianalytischen Funktionen (Satz von Denoy und Carleman, der Kriterien dafür angibt, dass analytische Funktionen quasianalytisch sind), etwa die Carleman-Ungleichung, Approximationstheorie, sowie einen Existenzsatz zur Boltzmann-Gleichung. 1932 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Zürich (Über die Theorie der linearen Integralgleichungen und ihre Anwendungen, in Französisch gehalten).
Weblinks
- Literatur von und über Torsten Carleman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Torsten Carleman. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
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