- Torvaldo e Dorliska
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Torvaldo e Dorliska ist eine Opera semiseria in zwei Akten von Gioachino Rossini auf ein Libretto von Cesare Sterbini.
Die Geschichte, die dem aus Frankreich stammenden Typ der Rettungsoper angehört (wie auch Beethovens Fidelio oder Rossinis La gazza ladra), beruht auf dem Roman Vie et amours du chevalier de Faublas von Jean-Baptiste de Coudray (1790).
Sie wurde am 26. Dezember 1815 als Eröffnungspremiere der Karnevalssaison in Rom im kleinen Teatro Valle mit einer exzellenten Besetzung uraufgeführt. Unteren anderem wirkten die beiden Bässe Filippo Galli und Ranieri Remorini, sowie der Tenor Domenico Donzelli und die Sopranistin Adelaida Sala mit.
Die Oper erzielte trotz der hervorragenden Besetzung nur einen mäßigen Erfolg, ist auch heute praktisch nie auf den Spielplänen der Opernhäuser zu finden und wird auch kaum eingespielt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Erster Akt
Der tyrannische Herzog von Ordow hatte Dorliska und ihren frisch Angetrauten Torvaldo noch vor Beginn der Opernhandlung an deren Hochzeitstag mit dem Ziel überfallen, Dorliska für sich zu erobern. Torvaldo war beim Kampf für tot im Wald zurückgelassen worden, während Dorliska hatte entfliehen können. Zu Beginn der Oper befiehlt der Herzog wütend, die Suche nach dem Mädchen fortzusetzen. Am nächsten Tag sucht Dorliska, ohne es zu wissen, Zuflucht im Schlosse des Herzogs und wird vom Schlossverwalter Giorgio und dessen Schwester Carlotta freundlich aufgenommen. Torvaldo schafft es, als Holzfäller verkleidet mit einem Brief, der vermeintlich vom verstorbenen Torvaldo stammt, ins Schloss zu gelangen; doch, obwohl ihm mit dieser List der Zutritt zu Dorliska gelingt, verrät sie ihre Überraschung, ihn lebend wiederzusehen.
Zweiter Akt
Torvaldo und Dorliska werden im Schloss gefangen gehalten. Giorgio und Carlotta planen die Befreiung der beiden und führen sie mit Hilfe von Ormondo, dem verräterischen Handlanger des Herzogs, und der Dorfbevölkerung erfolgreich durch. Am Ende wird der Herzog gefangen genommen und von Soldaten des Gouverneurs abgeführt. Dorliska und Torvaldo freuen sich zusammen mit Giorgio und Carlotta über das glückliche Ende.
Diskographie
- Gioachino Rossini: Torvaldo e Dorliska (Live-Aufnahme vom 10./12./17. Juli 2003 in Bad Wildbad, BRD) - NAXOS 8.660189-90
Literatur
- Stendhal: Vita di Rossini, Turin 1992, ISBN 88-7063-128-1, vor allem Seiten 107-108
- Herbert Weinstoch: Rossini, Adliswil/Schweiz 1981, ISBN 3-85662-009-0 (formal falsche ISBN)
- Philipp Gosset u.a.: Meister der italienischen Oper (Rossini-Donizetti-Bellini-Verdi-Puccini), Stuttgart&Weimar 1993, ISBN 3-476-00928-9
Weblinks
- Aufführungen (1770–1830) von „Torvaldo e Dorliska“ im DFG-Opernprojekt
- Diskographie zu „Torvaldo e Dorliska“ auf Basis der MGG bei Operone
Kategorien:- Oper nach Titel
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