Trambahn Meiringen-Reichenbach-Aareschlucht

Trambahn Meiringen-Reichenbach-Aareschlucht
Trambahn
Meiringen-Reichenbach-Aareschlucht
MRA Ce 2/2 3 vor dem Hotel Krone in Meirigen
MRA Ce 2/2 3 vor dem Hotel Krone in Meirigen
Streckenlänge: (1913)[1] 3.012 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 500 V =
Maximale Neigung: 39 
Minimaler Radius: 20 m
Meiringen–Aareschlucht
Legende
0,0 Meiringen Bahnhof 598 m ü. M.
Wendeschleife und Depot
0,1 Bären
0,3 Kirchgasse
0,4 Post
0,5 Langgasse
0,7 Alpbach
MIB von Meiringen nach Innerkirchen
1,0 (Aarebrücke) 36 m
1,4 Reichenbach 602 m ü. M.
1,6 Lauibach
2,0 Schulhaus Willigen
2,3 Aaresteg
2,7 Aareschlucht 609 m ü. M.
Wendeschleife

Die Meiringen-Reichenbach-Aareschlucht-Bahn (MRA) war eine Trambahn im Haslital in der Schweiz, die zwischen 1912 und 1956 Meiringen mit den Reichenbachfällen, der Reichenbachfall-Bahn und der Aareschlucht verband.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Obwohl es schon gegen Ende der 1890er erste Bestrebungen für eine Trambahn zu den touristisch interessanten Reichenbachfällen und der Aareschlucht gab, verzögerte sich die Eröffnung der Strecke wegen Konkurrenzkämpfen um die Konzession, Streitigkeiten über die Streckenführung und Verzögerungen bei der Beschaffung des Baumaterials. So konnte die Strecke im Spätsommer 1912 eröffnet werden, fuhr aber noch mit gemieteten Waggons und Weichen. Erst im folgenden Sommer konnte der endgültige Betrieb aufgenommen werden. Die Auslastung war sehr gut.

Durch Ausbruch des Ersten Weltkrieges fielen die Fahrgäste aus dem Ausland weg und der Betrieb wurde daher einige Jahre eingestellt. Erst 1920 wurde der Fahrbetrieb wieder aufgenommen, war in den Folgejahren jedoch nicht wieder so erfolgreich wie zu Beginn. Dies lag an der aufkommenden Konkurrenz durch das Automobil.

Wegen des Zweiten Weltkrieges war der Betrieb 1940 unterbrochen, wurde jedoch ab 1941 in reduzierter Taktfrequenz wieder aufgenommen. In den Folgejahren waren die Einnahmen jedoch oft nicht sehr hoch, weswegen die Wartung der Gleisanlagen eingeschränkt wurde. Im Jahre 1946 erhielt die Meiringen-Innertkirchen-Bahn die Konzession für den Personenverkehr und wurde zu einem ernsten Mitbewerber. Da sich der Zustand der Strecke nun immer weiter verschlechterte, wurde der Betrieb noch bis ins Jahre 1956 weitergeführt. In diesem Jahre erfolgte auch die Stilllegung der Strecke. Nur kurz darauf erfolgte der Abbruch.

Rollmaterial

Bei Ablieferung Baujahr Einsatzjahre Hersteller Bemerkung
Eigentümer Beschrieb Bezeichnung Nummer
AGB Motorwagen Ce 2/2 1+4 1907 1912–1913 SWS / MFO 1)
MRA Motorwagen Ce 2/2 1–3 1913 1913–1956 SWS / MFO
MRA Sommerwagen C2 21–24 1912 1912–1956 SWS 2)

1) Von der Betriebsaufnahme bis zur verspäteten Inbetriebsetzung der eigenen Motorwagen wurden von der Albisgütlibahn (AGB) die Ce 2/2 1+4 gemietet.

2) Im Zusammenhang mit dem Farbwechsel 1947/48 von grün auf blau/weiss, in 4–7 umnummeriert

Literatur

  • Sandro Sigrist: Trambahn Meiringen–Reichenbach–Aareschlucht. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2000. ISBN 3-907579-17-8

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Buch Trambahn Meiringen-Reichenbach-Aareschlucht, S. 8, inklusive Wendeschlaufen und Depotanschluss.

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