Transportkorps Speer

Transportkorps Speer

Das Transportkorps Speer (ursprünglich Transportstandarte Speer) war während der Zeit des Nationalsozialismus eine Albert Speer unterstehende Abteilung des NSKK, die 1942 mit der Transportbrigade Todt zusammengelegt wurde und eine der größten Transportorganisationen Deutschlands in dieser Zeit wurde. Zu seinen Hochzeiten verfügte es über Zehntausende von Lastkraftwagen zur Erfüllung seiner Aufgaben.

Kommandant des Transportkorps Speer zwischen 1942 und 1945 war Wilhelm Nagel (NSKK) (1902-1960), der zuvor schon innerhalb der GBI die Transportabteilung des Generalbauinspektors Albert Speer geleitet hatte.

Die Transportstandarte Speer war ursprünglich dazu geschaffen worden, die Belieferung der Baustellen für den von Speer geplanten Umbau Berlins zur Welthauptstadt Germania zu übernehmen. Ab September 1939 transportierte sie Baumaterial zu den vom Baustab Speer (Unterabteilung der Generalbauinspektion für die Reichshauptstadt / GBI) übernommenenen Rüstungsbauwerken (u.a. Flugzeugfabriken in Wiener Neustadt und Brünn), außerdem wurde die Transportstandarte Speer von Göring ab 1940 mit der Lieferung des gesamten Nachschubs für alle Fronteinheiten der Luftwaffe beauftragt, ein frühes Beispiel von privatwirtschaftlich organisierten Kriegsunterstützungsleistungen, die seitdem sich weltweit ausgebreitet haben.[1]

Dem Transportkorps Speer oblag neben seinen vielen anderen Aufgaben die Verbringung von ausländischen Kunst- und Kulturgütern aus dem Frontbereich und aus den besetzten Ländern nach Deutschland (vgl. Kunstraub). Gleichzeitig war es gegen Ende des Zweiten Weltkriegs auch mit der Rücksiedlungsaktion deutscher Mennoniten aus der Sowjetunion beauftragt.

Zeitgleich mit der Transportstandarte Speer war auch eine Transportflotte Speer gegründet worden, deren zahlreiche Binnentransportschiffe die aus Schweden und Norwegen in den deutschen Seehäfen angelieferten Granitwerksteine für Germania über das deutschen Binnenwasserstraßennetz nach Berlin transportieren sollten. Angesichts des Kraftfahrermangels speziell während des Krieges war noch zusätzlich eine Legion Speer gegründet worden, die sich aus ausländischen LKW-Lenkern zusammensetzte (holländische, französische aber auch russische Freiwillige, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter).

Einzelnachweis

  1. Vgl. Boelcke: Deutsche Rüstung, 1969, S. 133ff.

Weblinks


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