- Traunschlucht
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Die Traunschlucht ist die kleinste der 41 Oberösterreichischen Raumeinheiten und erstreckt sich entlang der Traun. Die Raumeinheit umfasst jenen Teil der Traun im Alpenvorland, der auch als Innere oder Mittlere Traun bezeichnet wird, im Gegensatz zur Äußeren bzw. Unteren Traun, die in die Raumeinheit Unteres Trauntal fällt. In Fischerkreisen ist der Teil der Traun von Gmunden bis unterhalb des Traunfalls auch als Gmundner Traun bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Raumeinheit liegt in den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck und Wels-Land.
Die Fläche des Traunschlucht beträgt 7,99 km² und erstreckt sich über rund 21,5 km vom Traunsee bis Stadl-Paura. Der tiefste Bereich liegt bei rund 360 m ü. A. bei Stadl-Paura. Der höchste Bereich des Gebiets liegt nördlich des Traunsees mit rund 420 m ü. A..
Folgende Gemeindegebiete liegen überwiegend oder gänzlich in der Traunschlucht (alphabetisch geordnet): Laakirchen, Lambach, Ohlsdorf und Stadl-Paura.
Die Raumeinheit ist von folgenden oberösterreichischen Raumeinheiten umgeben (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Unteres Trauntal, Ager-Traun-Terrassen, Salzkammergut-Talungen, Vöckla-Agertal und Inn- und Hausruckviertler Hügelland. Die Raumeinheit liegt fast vollständig inmitten der Raumeinheit Ager-Traun-Terrassen und teilt diese.
Die Traunschlucht ist in zwei Untereinheiten gegliedert, einerseits in das Engtal (der Traunfluss und Auwaldbereich) und andererseits dem aufgeweiteten Talraum (Siedlungsbereich).
Charakteristik
- Die Traun fließt hier durch einen engen, tief eingeschnittenen Talbereich, teilweise Canyon-artige Schluchtstrecke.
- Die Raumeinheit weist einige Kraftwerks-Staustrecken auf, die die freie Fließstrecke beeinträchtigen. Dennoch konnte beim Kraftwerk Traunfall die natürliche Gefällestufe erhalten werden. Aktuell erfolgt eine Renaturierung (Teiche und Fischaufstiegshilfen).
- Die Traun weist in diesem Bereich eine gute Gewässergüte auf und hat viele naturnahe Uferstrukturen mit vereinzelten Mäanderschlingen. Die Schotterbänke sind kleinräumig und meist naturbelassen. Vereinzelt finden sich kleine Quellen.
- Reichhaltige Fischfauna, bedeutendes Äschengewässer sowie Reichtum an Vogelarten.
- Kleine Reste von Weichholzauen und Weiden-Pioniergebüschen existieren. Es überwiegen Fichtenwälder, aber auch naturnahe Waldbereiche (Eschenwälder und Buchenwälder) wachsen auf Konglomerat-Steilabfällen.
- Offenliegende Konglomeratfelsen, teils überhängend und größere Felsblöcke sind in der Traun zu finden.
- Ab Stadl-Paura weitet sich das Gebiet auf. Dieser Aufweitungsbereich ist sowohl naturnah bewaldet als auch dicht bebaut. Zusätzlich ist dies der Rückstaubereich des Kraftwerks Lambach.
Literatur
- Amt der oö Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Band 5: Raumeinheit Traunschlucht, Linz, 2007 (Herunterladen als pdf)
Weblinks
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